Der richtige Durchblick ist Familiensache

Als gestandener Augenoptiker hatte Robert Werlen immer den Wunsch, sich selbstständig zu machen, doch erst kam die Heirat, das Reisen, dann die Kinder – und erst dann He-Optik am Meierhofplatz.

«He-Optik» in den Händen der Werlens, hinten Robert und Tiziana, dann im Uhrzeigersinn Claudio, Vanessa und Mauro Werlen.

Heirat, Reisen und Kinder standen zwar dem Wunsch nach Selbstständigkeit im Weg, aber nicht dem Willen, sich stetig weiterzubilden. Bereits in jungen Jahren absolvierte Robert Werlen den Lehrmeisterkurs, bildete sich später zum Kontaktlinsenspezialisten aus und begann obendrauf noch als Experte, Lehrabschlussprüfungen abzunehmen. Die Jahre vergingen, er war beschäftigt mit Familie, Arbeit und diversen Hobbys – aber der Wunsch nach der Selbstständigkeit blieb und wurde mit den Jahren nur noch stärker. Werlen arbeitete in Oerlikon als Geschäftsführer bei einem Optiker, und als ihm einer seiner Lieferanten den Wink von He-Optik in Höngg gab, packte er die Gelegenheit und schaute sich das Geschäft genauer an. Sofort war er, damals 47 Jahre alt, begeistert und wollte diese Gelegenheit packen – doch zuerst hiess es, seine Frau Tiziana zu überzeugen. Es folgten intensive Gespräche, doch angesichts seiner Begeisterung und positiven Argumenten konnte sie fast nur einwilligen. So stieg man dann alsbald in die Übernahmeverhandlungen, kaufte neue Geräte und renovierte das Geschäftslokal. Für Tiziana Werlen bedeutete dies, sich neben ihrem Beruf als leitende Assistentin einer Arztpraxis in den Fachbereich Augenoptik einzulesen und Kurse zu besuchen, um zu wissen, warum welches Glas das passende für die individuellen Kundenbedürfnisse ist. Auch Weiterbildungen in Stil- und Farbberatung sowie Lehrlingsbetreuung gehörten dazu. Noch heute sagt sie, ihr Mann sei der strengste aber beste Lehrer gewesen.
Den Schritt in die Selbständigkeit haben Werlens keinen Moment bereut, der Erfolg gibt ihnen recht: Praktisch alle Kunden aus Oerlikon sind «ihrem» Augenoptiker nach Höngg gefolgt, und unterdessen gesellte sich eine treue Höngger Stammkundschaft dazu. Auch im gesellschaftlichen Leben des Quartiers hat sich das dynamische Ehepaar schnell integriert und freut sich an diversen Anlässen aktiv dabei zu sein, oft auch mit neuen und interessanten Ideen.

Rollenteilung und Familiensache

Werlens sagen beide, dass sie sich anfänglich als Ehepaar neu kennenlernen mussten, denn plötzlich täglich 24 Stunden zusammen zu sein, sei oft nicht einfach gewesen. Unterdessen habe man den Weg aber gefunden und könne Geschäftliches und Privates sehr gut trennen. Er ist der Techniker und wirkt als ruhiger Pol, sie widmet sich mit Leidenschaft dem Schöngeistigen, verkauft mit Emotionen und gestaltet das Schaufenster. Den Einkauf von Brillen machen sie jeweils gemeinsam und so ist bei He-Optik immer eine spannende Mischung zwischen ruhigen und mutigen Modellen zu finden. Auch die drei unterdessen erwachsenen Kinder waren in den vergangenen acht Jahren im Hintergrund beteiligt, damit He-Optik den richtigen Durchblick behielt: Sie kreierten die Homepage, korrigierten Texte oder – bei so engagierten Eltern nicht unwichtig – machten daheim wieder mal klar, wann Feierabend ist. Teamarbeit eben, wie im Geschäft auch: Dort können zusammen mit zwei Lehrlingen und zwei Teilzeitoptikerinnen praktisch alle Bedürfnisse im Optikerbereich abgedeckt werden: Kontaktlinsen, modische Brillen, grosses Fachwissen im Gläserbereich, viel Geduld für die jüngsten Kunden, Hausbesuche und Termine ausserhalb der offiziellen Öffnungszeiten, oft verbunden mit einem Apéro, gehören hier zum Standard.

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