Der Kunst einen Raum geben

Am 30. März eröffnet Rita Maya Kaufmann in ihrem Atelier an der Limmattalstrasse eine viertägige Ausstellung. Dieses Jahr gemeinsam mit Cécile Trentini. Begegnungen sind ihr Anliegen.

Die Inspiration für ihre Textilarbeiten findet Trentini unter anderem auf ihren Spaziergängen.

«In Höngg gibt es zu wenig Räume für Kunst und Kultur», sind sich die beiden Künstlerinnen Rita Maya Kaufmann und Cécile Trentini, deren gemeinsame Ausstellung am 30. März beginnen wird, einig. Orte, an denen Künstlerinnen ausstellen, sich treffen und ins Gespräch mit dem Publikum treten können, seien hier im Quartier kaum vorhanden, so erklären sie. Und genau diesem Missstand möchte Rita Maya Kaufmann in ihrem Atelier beim Frankental, direkt an der Limmattalstrasse, entgegenwirken. Deswegen hat sie sich vorgenommen, ein bis zweimal jährlich Ausstelllungen oder kulturelle Veranstaltungen zu organisieren – in Kooperation mit anderen Höngger Künstlerinnen. Bereits letztes Jahr hat sie ihre eigenen Werke gemeinsam mit den Werken der Bildhauerin Beatrice Vogler ausgestellt. In diesem Jahr ist nun Trentini ihre Partnerin. Vermittelt wurde die Kooperation von der Höngger Kunsthistorikerin Yvonne Türler, die beiden Künstler*innen kannten sich vorher nicht persönlich, wussten aber von der Arbeit der jeweils anderen.

Textilkunst trifft auf Malerei

In der Ausstellung «Kunst braucht Zeit und Raum» treffen nun zwei ganz unterschiedliche Kunstwelten aufeinander: Kaufmanns Element ist das Wasser. Thema der Ausstellung werden ihre Wellenbilder sein. Gemalt werden sie mit Öl auf Papier – aber nicht auf irgendein Papier, sondern auf sehr dünnes, transparentes Papier, wie es die Architekten zum Erstellen ihrer Zeichnungen benutzen. «Das Papier verhält sich bei dieser Herangehensweise ein wenig wie ein skulpturales Element», erklärt Kaufmann, «mit der Ölfarbe entsteht ein fast schon dreidimensionales Bild.» Das lässt die Wellen sehr lebendig wirken.
Trentini dagegen wird grossformatige textile Werke präsentieren sowie ausgewählte Werke ihrer Stickereien, mit denen sie sich in jüngster Zeit intensiv beschäftigt.
Für die Künstler*innen ist die Begegnung zwischen ihren unterschiedlichen Techniken und Arbeiten ein spannender Prozess. «Wir beide stellen unsere jeweiligen Positionen aus. Dabei ist es sehr interessant zu sehen, wo sich diese treffen und welche Gemeinsamkeiten wir entdecken», schwärmt Kaufmann. Und Trentini ergänzt: «Wir haben gemerkt, dass wir trotz der Unterschiede doch sehr ähnliche Herangehensweisen an die Arbeit haben. Für uns beide ist das Material, mit dem wir arbeiten, ein zentrales Thema.»
Beide verfolgten mit ihrer Arbeit zwar ein Projekt, doch der Weg dahin und die eingesetzten Materialien seien ebenso elementarer Bestandteil des entstehenden Kunstwerkes – und entwickelten sich im Schaffensprozess weiter, so die Künstlerinnen. Und aus der gemeinsamen Begegnung kann sich nun für beide wieder etwas Neues entwickeln.

Für die Künstler*innen ist die Begegnung zwischen ihren unterschiedlichen Techniken und Arbeiten ein spannender Prozess. «Wir beide stellen unsere jeweiligen Positionen aus. Dabei ist es sehr interessant zu sehen, wo sich die Positionen treffen und welche Gemeinsamkeiten wir entdecken», schwärmt Kaufmann. Und Trentini ergänzt: «Wir haben gemerkt, dass wir trotz der Unterschiede doch sehr ähnliche Herangehensweisen an die Arbeit haben. Für uns beide ist das Material, mit dem wir arbeiten, ein zentrales Thema.» Beide verfolgten mit ihrer Arbeit zwar ein Projekt, doch der Weg dahin und die eingesetzten Materialien seien ebenso elementarer Bestandteil des entstehenden Kunstwerkes – und entwickelten sich im Schaffensprozess weiter, so die Künstlerinnen. Und aus der gemeinsamen Begegnung kann sich nun für beide wieder etwas Neues entwickeln.

Sich im Publikum spiegeln

«Genau das macht die Kunst so lebendig», schwärmen die beiden. Mit dieser Ausstellung schaffen sie nun zudem die Möglichkeit, sich nicht nur untereinander, sondern auch mit Aussenstehenden auszutauschen und ihre Arbeiten auch in Höngg zu präsentieren: «Als Kunstschaffende arbeiten wir täglich an unseren Projekten, verfolgen unsere Ideen. Und eine solche Ausstellung ist dann quasi der Übergang vom Monolog, den wir täglich mit uns führen, zu einem Dialog. Hier können wir unsere Arbeiten in den Reaktionen des Publikums spiegeln», erklären sie. Ein spannender Dialog verspricht auch das Gespräch zu werden, welches die Kunsthistorikerin Yvonne Türler am Sonntag mit den beiden Künstlerinnen führen wird und das einen vertieften Einblick in ihre Gedankenwelt und Vorgehensweise vermitteln wird. Denn Kunst braucht neben Zeit und Raum auch ein Gegenüber.

Kunst braucht Zeit und Raum – eine Begegnung

Rita Maya Kaufmann / Cécile Trentini

Limmattalstrasse 386

Donnerstag, 30. März bis Sonntag, 2. April jeweils 16 – 19 Uhr

Künstlergespräch mit Kunsthistorikerin Yvonne Türler Sonntag, 2. April 11 Uhr

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