Der «Kasten» feiert sein einjähriges Bestehen, auf ein Jubiläumsfest indes wollten die Jugendlichen verzichten. Doch am 5. Juni 2010 wurde er mit einem gelungenen Fest eingeweiht. Als Provisorium bewilligt − denn in der auf dieser Wiese geplanten Überbauung Ringling, oder was auch immer letztendlich gebaut wird, sind Jugendräume vorgesehen −, weiss derzeit noch niemand, wie lange der «Kasten» noch dort stehen wird. Trotzdem hat sich allerhand Leben im «Kasten» eingenistet: So übt dort beispielsweise eine Band regelmässig akustisch für ihre Auftritte und seit kurzem ist ein Nachmittag für einen jungen Künstler beim «Kasten» reserviert, welcher seine Bilder auf Papier entstehen lässt. Einige Geburtstage und Klassenpartys wurden gefeiert und es sind fast keine Klagen über Lärm oder sonstige Emissionen bei den Jugendlichen und dem Jugendbereich Rütihof eingegangen. Bei der Feedbackveranstaltung im Herbst 2010 wurde gar in Frage gestellt, ob der Raum genügend ausgelastet ist, da man die Jugendlichen kaum wahrgenommen habe.

Sommerzeit ist auch hier Grillzeit

In der warmen Jahreshälfte kann man den Jugendlichen vom 46er Bus aus bei der Einfahrt in das Quartier beim friedlichen Grillieren zuschauen. In der kalten Jahreszeit ziehen sie sich in den Raum zurück und haben die Jalousien geschlossen, um für sich zu sein – daher vielleicht der Eindruck, er werde nicht genutzt. Doch seit diesem Frühling findet auch das Jugendkafi für die Mittelstufe unter dem Namen «Chill & Grill» am Dienstagabend Platz im und vor dem Jugendraum. Für die Oberstufe gibt es seit dem 9. Juni einen monatlich offenen Treff am Donnerstagabend von 19 bis 21 Uhr. Dieses und weitere geplante neue Angebote werden vom Eltern- und Freizeitclub Rütihof (EFR) und anderen engagierten Personen begleitet (siehe Kasten – aber nicht der «Kasten», sondern jener am Ende des Textes). Die Öffnungszeiten, welche durch die Einsprache zu Beginn des Projekts eingeschränkt werden mussten, sind jedoch für die älteren Jugendlichen nicht optimal. Sie können den Raum unter der Woche bis 22 Uhr und am Wochenende bis 23 Uhr nutzen. Deshalb haben sich wohl noch wenige neue Gruppen über 16-Jähriger für den Raum interessiert, welche den Raum für sich und ihre Kolleginnen und Kollegen regelmässig selbstverwaltet nutzen könnten. Da die Bauprofi le für den «Ringling» nicht mehr auf der Geeringwiese stehen, kann auch weiterhin nur vermutet werden, wie lange der «Kasten» die grüne Wiese noch ziert. In diesem Sinne auf weitere gute Jahre für die Jugend und ihren blauen «Kasten».