Politik
Der Kanton Zürich wählt
Am 12. Februar wählt der Kanton Zürich die neue Regierung und das neue Parlament. 84 Personen kandidieren für den Kantonsrat im Wahlkreis IV, zu dem auch Höngg gehört.
3. Januar 2023 — Daniel Diriwächter
Die Stimmberechtigten des Kantons Zürich wählen im Februar eine neue Regierung und ein neues Parlament. Im Fokus der «Höngger Zeitung» steht die Kantonsratswahl. Laut der Direktion der Justiz und des Innern sowie dem Statistischen Amt stehen insgesamt 1687 Personen zur Wahl.
Höngg gehört zum Wahlkreis IV, der die Stadtkreise 6 und 10 abdeckt. Hier werden acht Personen aus elf Listen für das neue Parlament gewählt. Die Redaktion dieser Zeitung gab den Parteien die Möglichkeit, zwei ihrer Kandidierenden mittels Kurzporträts vorzustellen. Fast alle machten von dieser Möglichkeit Gebrauch. Hier lesen Sie die eingesandten Texte. (red)
Liste 1: Christoph Marty, SVP
Einer der Hauptaspekte in der politischen Arbeit des Hönggers ist die soziale Wohlfahrt in einer intakten Natur.
Als eidg. dipl. Baumeister bin ich Inhaber und Geschäftsführer einer kleinen Bauunternehmung. Als SVP-Gemeinderat durfte ich den Kreis 10 von 2014 bis 2018 vertreten. Im Januar 2021 habe ich Einsitz im Kantonsrat als Vertreter der Kreise 6 und 10 und als Mitglied der Kommission für Justiz und Sicherheit (KJS) genommen. In meiner Tätigkeit als Mitglied der KJS stelle ich die Interessen der Opfer klar vor jene der Täter. Ein Hauptaspekt meiner politischen Arbeit ist die soziale Wohlfahrt in einer intakten Natur.
Eine sichere und bezahlbare Energieversorgung ist systemrelevant. Wussten Sie, dass für die Kompensation eines Atomkraftwerks wie Leibstadt rund 1000 Windräder erstellt werden müssten, das grossteils an landschaftlich und ökologisch sensiblen Standorten. Ich gewichte Technik und Rationalität höher als Ideologie.
Dass es nahezu unmöglich geworden ist, eine bezahlbare Wohnung zu finden, ist eine der Folgen der unkontrollierten Massenzuwanderung. Den Schalmeienklängen derjenigen, die nun vorgeben, die Probleme, die ihre Politik verursacht hat, mit denselben Mitteln lösen zu wollen, stehen Sie besser kritisch gegenüber. Sollten Sie mir Ihre Stimme geben – am besten zweimal auf Ihrer Liste – wählen Sie Integrität: Ich sage, was ich tue und ich tue, was ich sage.
Christoph Marty, Jg. 1970, ist aufgewachsen und wohnhaft in Höngg.
Liste 1: Walter Anken, SVP
Der Gemeinderat setzt sich auch für ein optimales und bezahlbares Gesundheitssystem ein.
Gestatten, ich bin Walter Anken und bin im Jahr 1961 im Emmental geboren. Seit 35 Jahren wohne ich in der Stadt Zürich. Nach meinen Abschlüssen von zwei Berufsausbildungen als Landwirt und kaufmännischer Angestellter habe ich die eidgenössische Matura nachgeholt und das Grundstudium in Jus absolviert. Beruflich habe ich viele Jahre Erfahrung in der Finanzbranche und als
Account Manager in der Informatik, wo ich heute noch arbeite.
Nach mehreren Jahren als Schulpfleger bin ich nun seit sieben Jahren im Gemeinderat der Stadt Zürich. Hier setze ich mich für ein sehr gutes Gesundheitswesen sein, das aber bezahlbar bleiben muss. Ein vernünftiges Nebeneinander aller Verkehrsträger ist mir ein grosses Anliegen.
Die aktuelle Klimahysterie muss wieder in vernünftige und bezahlbare Bahnen gelenkt werden. Der Personalbestand in der Stadt wächst überproportional, was zu grossen Löchern in der Stadtkasse führt. Unternehmen müssen konkurrenzfähig bleiben, damit die Menschen Arbeit und Einkommen haben. Nur so können wir unsere Sozialversicherungen und den Staat finanzieren. Die Stadt will uns vorschreiben, was wir noch essen dürfen, welche Kleider wir kaufen sollen, will, dass wir das Auto verschrotten und sie lässt vermuten, dass das Betreten eines Flugzeugs eine Sünde sei. Dagegen wehre ich mich, denn Freiheit ist die Grundlage für ein friedliches Zusammenleben.
Liste 2: Sylvie Fee Matter, SP
Mit der Kandidatin könnte eine Kantonsratspräsidentin aus unserem Wahlkreis möglich werden.
2014 konnte Sylvie Fee Matter in den Kantonsrat nachrücken, wo sich die zweifache Mutter vor allem in der Bildungspolitik engagiert. Wichtig ist für sie, sich für eine Schule einzusetzen, in der die Fähigkeiten der Kinder entscheidend sind und nicht ihre soziale Herkunft. Dies ist heute leider nicht der Fall. Auch die drängende Frage der Lehrpersonenknappheit in der Volksschule beschäftigt Matter – politisch und persönlich: Statt als Geschichtslehrerin am Gymnasium unterrichtet sie momentan an einer Sekundarschule in Zürich.
2019 wurde Matter in die Geschäftsleitung des Kantonsrats gewählt. Erst ins Ratssekretariat und im Herbst 2021 ins Vizepräsidium. Bei einer Wiederwahl in den Kantonsrat kann sie darum zur Ratspräsidentin gewählt werden. Als «höchste Zürcherin» dürfte sie den Kantonsrat leiten und repräsentieren. «Das Leiten der Ratssitzung, wenn man vieles gleichzeitig beachten, aber dennoch Ruhe bewahren muss, fand ich bereits in meiner Zeit als Präsidentin des Studierendenrates eine spannende Herausforderung, die ich sehr gerne im Kantonsrat übernehmen würde.» Ob Matter dieser Wunsch erfüllt wird, entscheidet sich am 12. Februar.
Sylvie Fee Matter hat den Jahrgang 1981 und ist Mittelschullehrerin.
Liste 2: Nicola Siegrist, SP
Der Klimaaktivist im Parlament und Präsident der JUSO Schweiz steht auch für soziale Gerechtigkeit ein.
Direkt aus den ersten Demos der Klimabewegung wurde Nicola Siegrist 2019 in den Kantonsrat gewählt. Der Klimaaktivist und heutige Präsident der JUSO Schweiz forderte vom Parlament seither mehr Tempo in der Klimapolitik ein. Er brachte dabei verschiedene Vorstösse für mehr erneuerbare Energien durch. Der letzte Coup war eine Solarpflicht auf Gebäuden im Kanton Zürich. Gleichzeitig war er an der engagierten Kampagne aus dem Quartier gegen das klimaschädliche Projekt Rosengartentunnel beteiligt, die nebst anderem zum Erfolg in der Volksabstimmung geführt hatte. In der kantonalen Verkehrspolitik braucht es ein Umdenken!
Neben konsequenter Klimapolitik steht für Siegrist auch die soziale Gerechtigkeit im Zentrum. In den kommenden Jahren möchte er sich dafür einsetzen, dass die Klimapolitik sozial gerecht ist und Klimamassnahmen nicht Menschen mit tiefem Einkommen treffen. Dafür soll die öffentliche Hand endlich die nötigen Investitionen tätigen und die Versorgung mit sicherer und klimafreundlicher Energie als zentrale Aufgabe des Service Public priorisieren. Am Wahlsonntag im Februar entscheidet sich, ob dies in den kommenden Jahren möglich sein wird.
Nicola Siegrist hat den Jahrgang 1996 und ist angehender Geograf.
Liste 3: Alexander Jäger, FDP
Der Einsatz für das duale Bildungssystem und die Ökologie ist ihm wichtig.
In den letzten vier Jahren konnte ich in der Bildungskommission des Kantonsrats das Fachhochschulgesetz entscheidend prägen. Durch meinen Vorstoss, die Berufserfahrung einer Professorin oder eines Professors ausserhalb der Fachhochschulen von drei auf fünf Jahre zu erhöhen, wurde der Praxisbezug gestärkt. Ebenfalls ist die Voraussetzung für eine Professur an den Zürcher Fachhochschulen neu nicht mehr eine Habilitation mit Doktorat, sondern ein Abschluss an der jeweiligen Hochschule notwendig. So wird das duale Bildungssystem mit der Lehre als Ausbildung gestärkt.
Bei einer Wiederwahl setze ich mich weiter für das duale Bildungssystem ein, indem ich kontrollieren werde, ob nun die Bedingungen für eine Professur an den Fachhochschulen eingehalten werden. Ich werde mich auch dafür einsetzen, dass bei der Berufung von Professoren nicht nur auf die Anzahl Zitierungen, sondern mehr auf den Praxisbezug geschaut wird.
Als Absolvent des ETH-Studiengangs Umweltnaturwissenschaften setze ich mich durch Taten und Eigenverantwortung für den Umweltschutz ein. Deshalb engagiere ich mich im Verein «Zürich erneuerbar», fahre kein Auto und fliege seit 1991 nicht mehr.
Liste 3: Simone Ursprung, FDP
Die Vizepräsidentin der FDP 10 legt auch ein spezielles Augenmerk auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Liebe Hönggerinnen und Höngger, vor einigen Wochen hat sich mein Leben komplett verändert. Mit der Geburt unserer Tochter begann eine neue Zeitrechnung. Die Verantwortung für ein Neugeborenes zu haben und ihm den besten Start ins Leben zu ermöglichen, hat nochmals gezeigt, wie wichtig es ist, meinen Teil zu einer besseren Gesellschaft beizutragen. Nicht zuletzt deshalb engagiere ich mich nach wie vor ehrenamtlich.
Als Mutter und als Vizepräsidentin der FDP 10 lege ich ein spezielles Augenmerk auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Ich setze mich für die Individualbesteuerung ein, welche die Heiratsstrafe abschaffen und damit Paare finanziell entlasten soll. Wichtig für die Zukunft von erwerbstätigen Eltern werden auch eine finanzierbare Kinderbetreuung, schlanke, aber funktionale Tagesschulen, eine liberale Elternzeit und flexible Arbeitszeitmodelle sein.
Das Allerwichtigste aber, was wir unseren Kindern überlassen können, ist ein florierendes Land, das sich den Wohlstand, die Lebensqualität und die Umwelt bewahrt. Dafür braucht es weiterhin gute Rahmenbedingungen für die Wirtschaft und Investitionen in die nötige Infrastruktur. Ich würde mich sehr über Ihre Stimme freuen!
Liste 4: Ronny Siev, GLP
Der Gemeinderat kämpft unter anderem gegen Diskriminierungen jeder Art und ist fest in Höngg verankert.
Seit sechs Jahren setze ich mich im Gemeinderat für einen lebenswerten Kreis 10 ein. So war ich beteiligt an der Schaffung des Parks am Wasser und dem Ausbau der fossilfreien energetischen Netze für Höngg und der Fernwärme für Wipkingen und Unterstrass. Ich machte mich auch für einen gut ausgebauten öffentlichen Verkehr und sichere Velorouten Richtung Innenstadt stark. Alle Minderheiten sollen sich in Zürich wohlfühlen. Deshalb ist der Kampf gegen Diskriminierungen, insbesondere gegen jeden Antisemitismus, Rassismus und Extremismus einer meiner grossen Anliegen. Möglicherweise haben Sie schon das Wartaufest und das Kerzenziehen bei der Remise Wartau besucht. Beides organisiere ich als Vizepräsident der IG Wartau mit. Wir konnten so einen Begegnungsort für Hönggerinnen und Höngger schaffen. Im Kantonsrat will ich mich zusätzlich auch für die Bildung einsetzen. Kinder sollen vermehrt logisches und kritisches Denken erlernen und auch Kleinklassen sollten wieder möglich sein. Privat bin ich meistens mit dem Velo unterwegs, ich gehe gerne wandern und auf Skitouren, ausserdem bin ich passionierter Winterschwimmer.
Herzlichen Dank für Ihre Stimme.
Liste 4: Daniela Güller, GLP
Als Kantonsrätin macht sie sich schon jetzt für Themen wie die Energie- und die Kreislaufwirtschaft stark.
Seit zweieinhalb Jahren bin ich im Kantonsrat engagiert für die Grünliberalen Kreis 6 und 10 Zürich. Dabei habe ich mich für folgende Themen stark gemacht: Vereinbarkeit für Familie und Beruf, Kreislaufwirtschaft respektive Reduktion von Abfall, Klimaresilienz, Energiewirtschaft,
Bildungs- und auch Sicherheitspolitik. In den Themen vereint sich der Wille für uns als Gesellschaft eine bessere Zukunft zu erschaffen und uns den künftigen Krisen der Welt gut vorbereitet entgegenzustellen. Ich sehe Ökologie und Nachhaltigkeit als Chance, uns als Gesellschaft und Wirtschaft weiter abzuheben. Beruflich habe ich mir im Finanzwesen ein breites Wissen angeeignet und bin als Managerin in der Fondsbuchhaltung tätig. Meinen Abschluss habe ich als Betriebsökonomin FA und als Master of Arts in Internationalen Beziehungen.
Privat bin ich verlobt und freue mich, als nächstes Projekt meine Hochzeit zu organisieren. Ich bin leidenschaftlich in der Natur und in den Bergen unterwegs mit dem Bike, auf den Skiern, und mit Hand und Füssen – ja, denn ich liebe auch das Klettern draussen am Fels, das Wandern und das Bergsteigen. Ich würde mich freuen, auch weiterhin im Kantonsrat mit Leidenschaft Positives bewegen zu können.
Liste 5: Jeannette Büsser, Grüne
Die Kantonsrätin verankerte die soziale Arbeit im stationären Gesundheitswesen gesetzlich.
In ihren bisherigen vier Jahren in der Sozial- und Gesundheitskommission hat sie sich auch für das Pflegepersonal, für mehr Nachhaltigkeit im Spitalwesen und für eine Stärkung der Selbstversorgung mit Medikamenten eingesetzt. Ihr pragmatischer Vorschlag zur Missbrauchsbekämpfung in der Sozialhilfe wurde in einer Volksabstimmung von 70 Prozent der Bevölkerung mitgetragen. Observationen sind nur noch mit Bewilligung und unter Einhaltung gesetzlicher Grundlagen möglich. Sie schaffte es, die soziale Arbeit im stationären Gesundheitswesen gesetzlich zu verankern und damit zu stärken. Jeannette Büsser kennt als Beiständin für Erwachsene die kleinen und grossen Schwierigkeiten, welche den Alltag der Zürcher:innen erschweren. Sie weiss, welche Auswirkungen der Pflegenotstand auf jene Menschen hat, die der Pflege bedürfen. Sie sieht, was die Teuerung für die Budgets jener Menschen bedeutet, welche zur weniger privilegierten Hälfte der Bevölkerung gehören. Durch ihre langjährige Erfahrung in der Entwicklungszusammenarbeit in Nicaragua kennt sie die komplexen Abhängigkeiten, welche den ökonomischen, ökologischen und sozialen Fortgang dieser Welt beeinflussen. Sie setzt sich ein für eine sorgsame Entwicklung unserer Gesellschaft; sorgsam im Umgang mit den natürlichen Ressourcen, mit der Infrastruktur und insbesondere mit den Menschen.
Liste 5: Simon Meyer, Grüne
Die Politik muss auch die Menschen und die Natur wieder ins Zentrum stellen.
Liebe Höngger:innen, seit meinem 16. Lebensjahr engagiere ich mich mit Herzblut für ein ökologisches und soziales Zürich. Seit Längerem wohne, lebe und arbeite ich in Wipkingen, zuvor in Höngg. Alle sollen ein würdevolles und glückliches Leben führen können, mit vielen schönen Begegnungen und Momenten. Dazu braucht es eine Politik, welche die Menschen und die Natur ins Zentrum stellt!
Klimapolitik und Umweltschutz
Der Kanton Zürich muss aus den fossilen Energien aussteigen. Dazu braucht es rasch den konsequenten Ausbau der erneuerbaren Energien und Gebäudesanierungen. Zudem brauchen wir im ganzen Kanton mehr Bäume.
Soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit
Für eine faire und gerechte Arbeitswelt braucht es ein Ende des Lohndumpings, bezahlbare Kinderbetreuung, gleiche Löhne und den Schutz vor sexueller Belästigung am Arbeitsplatz. Zudem muss garantiert sein, dass Menschen, welche auf Asyl- oder Sozialhilfe angewiesen sind, würdevoll behandelt werden.
Nachhaltige Wirtschaftsförderung (Green New Deal)
Mit dem «Klima-Deal» wurde der erste Schritt zum klimafreundlichen Kanton geschafft – jetzt muss er schnell und KMU freundlich umgesetzt werden.
Liste 6: Wolfgang Kweitel, Die Mitte
Vielfältige Mobilität, nachhaltiger Umweltschutz und starke KMU sind ihm wichtig.
Zürich braucht sowohl den ÖV, den Individual- wie auch den Langsamverkehr: Der ÖV muss im Zuge des Bevölkerungswachstums stetig ausgebaut und überdacht werden. Es braucht eine stärkere Koordination der kombinierten Mobilität mit den Nachbargemeinden und dem Kanton, mit gemeinsamen Zielen und Massnahmen für den öffentlichen Verkehr, den Privatverkehr und den Veloverkehr. Das Trottoir gehört den Fussgängerinnen und Fussgängern.
Wir müssen den drei energiepolitischen Zielen «Versorgungssicherheit», «bezahlbare Preise» und «Umweltschutz» die gleiche Aufmerksamkeit schenken. Die Treibhausgasemissionen der Schweiz müssen bis spätestens 2050 auf null sinken. Konsequenterweise muss auch die Nutzung fossiler Brenn- und Treibstoffe bis spätestens 2050 aufhören. Ausnahmen sollen möglich bleiben, wo es keine technischen Alternativen gibt. Die Klimapolitik muss so umgesetzt werden, dass sie sozialverträglich ist und die Volkswirtschaft stärkt. So wird die notwendige Transformation auch eine Chance für Wirtschaft und Gesellschaft.
Wolfgang Kweitel ist Vorstandsmitglied in der Kreispartei Die Mitte 6/10
Liste 6: Nathalie Zeindler, Die Mitte
Die Kantonsratskandidatin wird sich auch für die Lohngleichheit zwischen Frauen und Männern einsetzen.
Ich erinnere mich an das Jahr 1986, als die Luzerner Nationalrätin Judith Stamm für den Bundesrat kandidierte und kritisierte, dass die damalige CVP nicht daran gedacht hatte, als Nachfolgerin der scheidenden Bundesräte Arnold Koller und Flavio Cotti auch eine Frau in Betracht zu ziehen. Trotz ihrer Nichtwahl gelang es ihr, ein Zeichen für die Frauen zu setzen. Später lernte ich die Politikerin persönlich kennen und verfasste ihre Biografie «Beherzt und unerschrocken». Sie vermochte mich für die Politik zu begeistern, und dazu gehört insbesondere ihr Engagement für die Gleichstellung.
Noch immer sind nicht genügend Frauen in Behörden vertreten, und die Lohnungleichheit zwischen den Geschlechtern ist nach wie vor ein Thema. Dafür möchte ich mich einsetzen ebenso wie für ein bezahlbares Gesundheitswesen, ein Thema, mit dem ich mich als Journalistin ausführlich auseinandergesetzt habe. Der Erhalt des Versorgungssystems im Sinne einer Solidarität zwischen Bevölkerungsgruppen und Generationen muss ein zentrales Anliegen bleiben. Ein politisches Engagement bietet die Möglichkeit, die Zukunft aktiv mitzugestalten, für eine Sache zu kämpfen und dadurch eine Situation zu verändern, die Menschen in Bedrängnis bringt.
Liste 7: Niklaus Hari, EVP
Der Kantonsratskandidat setzt sich für einen lebenswerten Kanton Zürich ein.
Niklaus Hari lebt mit seiner Familie am Schaffhauserplatz. Er will günstigen Wohnraum fördern, die Umwelt schützen und zu einer Erneuerung des Gesundheitswesens beitragen.
Um das Klima zu schützen, will Hari Energie effizienter nutzen, Energie sparen und die erneuerbaren Energien fördern. Ihm ist bewusst, dass die Wirtschaft auf gute Rahmenbedingungen angewiesen ist. Gleichzeitig muss sie ihre Verantwortung wahrnehmen. Im Verkehr ist mehr Kostenwahrheit nötig. Mobilität kostet und kann nicht unendlich ausgebaut werden. Als Mitglied einer Wohnbaugenossenschaft weiss Hari, wie wertvoll hochwertiger und bezahlbarer Wohnraum für Familien ist.
Beruflich leitet Hari das Marketing und die Kommunikation eines Unternehmens, das mit Vitalstoffen kostengünstige und wirksame Alternativen bei chronischen Erkrankungen etabliert und so zu einer Entlastung des Gesundheitswesens beiträgt – bei einer gleichzeitigen Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen. Er ist VR-Präsident eines Hotelbetriebes in Adelboden und engagiert sich im Vorstand des Paulus-Chors. Als selbstständiger Mediator (nebenberuflich) bietet er Hilfe an bei Konfliktmanagement und -bewältigung.
Liste 7: Martin Kömeter, EVP
Der Höngger setzt sich auch für die Umwelt ein und legt viel Wert auf den Sport.
Martin Kömeter ist in Höngg aufgewachsen und lebt auch heute noch im Quartier. Er setzt sich für sinnvolle Energie und die Umwelt ein und ermöglicht es der Bevölkerung, sportlich aktiv zu sein.
Den effizienten Einsatz und die nachhaltige Erzeugung der Energie beschäftigen Martin Kömeter schon seit vielen Jahren. So arbeitete er mehr als zwei Jahrzehnte lang für die Energieberatung, -forschung und -subventionierung der Stadt Zürich.
Gesundheit, Sicherheit und Bildung sind drei weitere Fachgebiete, für die sich Martin Kömeter seit vielen Jahren intensiv einsetzt. Als Betriebsleiter von vier Schulhallenbädern unterstützt er den Zürcher Schulsport. Es ist wichtig, dass Kinder schon früh lernen, sich mit Freude regelmässig zu bewegen. Zudem fehlen in den Schulen nicht nur wichtige Infrastrukturen, sondern auch viele Lehrer.
In seiner Freizeit ist Kömeter in mehreren Vereinen und Verbänden im Vorstand tätig und organisiert verschiedene Breitensportanlässe, welche die Bevölkerung zu mehr Bewegung motivieren. Als Samariterlehrer und Rettungsschwimm-Instruktor sind ihm auch die grossen Probleme im Gesundheitswesen nicht ganz fremd.
Liste 8: Judith Stofer, AL
Die Politikerin, Theologin und Journalistin verspricht, weiterhin hartnäckig für Verbesserungen zu kämpfen.
Als Kantonsrätin setze ich mich seit 2011 für ein lebendiges Wipkingen ein, u.a. im «Garten über de Gleis». Auf kantonaler Ebene setze ich mich für eine gleichberechtigte Gesellschaft ein, für ein vielfältiges Kulturleben, für bezahlbare Kitas und für einen schnelleren und besseren Zugang zu Stipendien – auch im neuen Jahr werde ich hartnäckig für Verbesserungen kämpfen. Im vergangenen Jahr habe ich als Mitglied der Kommission für Bildung und Kultur dazu beigetragen, dass die Löhne der Kindergärtner*innen endlich angehoben und denjenigen von Primarlehrpersonen angepasst werden.
Weiter habe ich mich mit Vorstössen für mehr Transparenz bei der Aufarbeitung der Herkunft der Bührle-Sammlung sowie für die Stärkung des Öffentlichkeitsprinzips eingesetzt, damit staatliches Handeln für die Bevölkerung transparent wird. Schliesslich setze ich mich dafür ein, dass Bauprojekte (der Kanton hat viele) menschen- und umweltfreundlich umgesetzt werden.
Ich habe in Fribourg und Paris Theologie studiert und habe viele Jahre als Journalistin gearbeitet. Heute setze ich mich als Gewerkschafterin für gute Arbeitsbedingungen von Medienschaffenden ein. In der Politik gebe ich älteren Frauen eine Stimme, die im Kantonsrat unterrepräsentiert sind.
Liste 8: Rose Wellmann, AL
Sie setzt sich für die Bedürfnisse von Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein.
Seit Abschluss meiner Lehre arbeite ich als biomedizinische Analytikerin im Stadtspital Triemli und bereite mich auf ein weiterführendes Fachhochschulstudium vor. Ich setze mich politisch für die Bedürfnisse von Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein, die im Kantonsrat aktuell unterrepräsentiert sind. Es ist immer noch nicht selbstverständlich, dass politisch interessierte junge Erwachsene sich für ein Amt im Kantonsrat zur Verfügung stellen. Die Ratstätigkeit funktioniert nach sehr starren Regeln, die von einer eher gesetzten männlichen Generation entwickelt und verfeinert wurden.
Im Kantonsrat möchte ich zu einem vielfältigeren und lebendigeren Ratsbetrieb beitragen. Nicht nur auf der strukturellen Ebene möchte ich Veränderungen anstossen, sondern auch inhaltlich. Ich stehe für eine Entschleunigung im Kanton Zürich ein – vor allem bezüglich motorisiertem Verkehr. Es braucht nicht mehr, sondern weniger Strassen und mehr öffentlicher Begegnungsraum statt Parkplätze. Sehr wichtig finde ich auch, dass es unkontrollierte Freiräume für Jugendliche gibt und künftig weniger Polizeikontrollen von Jugendlichen. Ich setze mich für eine menschenfreundliche Klimapolitik ein und für eine sozialverträgliche Umsetzung von Energie- und Klimamassnahmen.
Liste 10: Josua Dietrich, Freie Liste
Der Zürcher kandidiert für den Kantons- und Regierungsrat und setzt sich auch für Freiheit und Selbstbestimmung ein.
Josua Dietrich, geboren im Jahr 1986 in Zürich, ist kein Unbekannter: Er kandidierte bereits vor einem Jahr im Namen der Freien Liste für den Zürcher Stadtrat und ebenfalls für das Stadtpräsidium. Dietrich, der als technischer Leiter arbeitet und der den Master in Gesundheitswissenschaft und Technologie an der ETH absolviert hat, ist ein idealer Kandidat für eine politische Erneuerung: Darum kandidiert er neben dem Kantons- auch für den Regierungsrat. Der Vater einer Tochter bringt seine politischen Statements wie folgt auf den Punkt: «Nein, Danke» zu Giftspritzen, CO2-Hysterie, EU/Nato-Fremdbestimmung, Testzwang, Gesundheitsbevormundung, Energiekrisestumpfsinn, Kids-Genderbelästigung und Datenunsicherheit. Dietrich sagt aber ein klares «Ja, gerne» zu Freiheit, Selbstbestimmung, Familienstärkung, Neutralität, Souveränität, Kompetenz, gesundem Menschenverstand sowie echten ethischen und menschlichen Werten.
0 Kommentare