Kultur
Der Jazz Circle blickt auf ein spannendes Jahr zurück
Die Zeit ist gekommen, einen Rückblick auf das noch laufende Jahr zu werfen. Die Absicht der Organisatoren der Jazzanlässe war und ist nach wie vor, den Fans ein abwechslungsreiches und spannendes Programm anzubieten.
14. November 2019 — Eingesandter Artikel
Im laufenden Jahr haben sich mehrere Jubiläen angesammelt, und demzufolge wurden viele Abende den Jazz-Pionieren gewidmet. Dabei zeigten sich die Interpreten der Gefeierten in Hochform.
Die Schlagzeuger Gene Kruppa und Paul Barbarin haben in Ivan Hrdina einen einheimischen Nachfolger gefunden. Die Pianisten Edward «Duke» Ellington, Thomas «Fats» Waller und Hoagy Carmichael wurden gefeiert. Ihre Spielweise ist so unterschiedlich, dass jeweils verschiedene Interpreten ihre Rollen übernahmen. Elmar Kluth, Jan Zeman, Romeo Borbach, der junge Maurice Imhof und im November Mike Götz zeigten entsprechende ansprechende Leistungen. Auch die Trompeter der Gründerzeit wurden, respektive werden noch gefeiert. Als Nick LaRocca hörte man Ivan Kubias und im Dezember wird Günter Sellenath als Bunk Johnson zu hören sein. Auch der Klarinettist Jimmy Dorsey wurde gefeiert. Er ist der ältere Bruder von Thommy, welcher Posaune spielte. Die beiden Musiker und Bandleader haben mit Thomas Strickler und Miro Steiner ihre Interpreten gefunden.
Fabelhaftes Jamsession-Ambiente
Jeweils am ersten Abend nach der Generalversammlung im Januar sowie im Juli im Garten, fanden die Jam Sessions statt, an denen sich viele Musiker zusammenfanden und gemeinsam frei musizierten. Es ist die Fortsetzung der ursprünglichen Idee der Workshops, später Happenings, die sowohl bei den Musikern als auch beim Publikum sehr beliebt sind. Insbesondere der Abend im Juli bot ausgezeichnete Jazzmusik. Im Schatten unter den Bäumen war die Hitze erträglich und alle anwesenden Gäste und Musiker genossen das fabelhafte Ambiente.
Unvergesslich der thematische Anlass in Februar, an dem das Saxophon in seinen verschiedenen Grössen im Mittelpunkt stand. Mit dem Basssaxophon war Uwe Ladwig aus dem süddeutschen Raum angereist, mit ihm zusammen Benjamin Engel, der das etwas kleinere Bariton- und das ganz kleine Sopransaxophon spielte. Die dazwischenliegenden Grössen der Saxophone wurden von Walter Vonäsch, Altsaxophon, und Richard Lipiec, Tenorsaxophon, gespielt.
Jazz & Voice Abende gehörten den Sängerinnen
Diesmal wurde an die im Frühjahr verstorbene Doris Day erinnert. Ihre Lieder hat Conny Wartenweiler, eine junge Sängerin aus Reinach BL, interpretiert. Sie wurde am Piano von Christoph Hegi begleitet, der schon mit verschiedenen anderen Sängerinnen in Höngg gastierte. Wenn es auch keine Bigband war, so haben die Musikerinnen und Musiker die Stimmung der Songs, ob rassig oder verträumt, perfekt umgesetzt. Die bekannten Songs, «Que sera, sera», «Down By The Riverside», rissen die Zuhörerinnen und Zuhörer von Beginn an mit. Mit dem rhythmischen Klatschen oder Fingerknipsen und sogar Mitsingen beteiligten sich alle am höchst unterhaltsamen Konzert. «Wir kommen wieder» konnte man von überall immer wieder hören.
Auch im Quartier präsent
Der Jazz Circle Höngg hat sich neben den eigenen Konzerten in der Gartenschüür auch öffentlich in Höngg gezeigt. An der Neuzuzüger-Feier hat ein Quartett die eintreffenden Gäste unter der Weinlaube begrüsst. Am Wümmetfäscht nahmen dafür um die 15 Mitglieder teil, spielend, tanzend und passend zu einer New-Orleans-Parade gekleidet. Zuerst beim Sonnegg, dann im Desperado und schliesslich in der Gewerbebeiz.
Fürs nächste Jahr bereitet die Programmkommission bereits fleissig ein wiederum interessantes Jahresprogramm vor. Dieses wird rechtzeitig gedruckt und an Interessierte verteilt. Auch der «Höngger» wird von Zeit zu Zeit auf die Anlässe hinweisen. Die Qualität ist natürlich nicht zuletzt von den finanziellen Ansprüchen der Künstlerinnen und Künstlern und von unseren Möglichkeiten abhängig. Der Jazz Circle Höngg wird finanziert durch die Jahresbeiträge der Clubmitglieder, durch die Inserate auf dem Jahresprogramm und auf der Website, durch freundschaftliche Gesten der Jazzfans sowie durch die Einnahmen aus der jeweiligen Konzert-Kollekte.
Eingesandt von Miro Steiner
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