Der «Höngger» ab 2016 im neuen Format

Wie bereits am Gewerbeschau-Stand des «Hönggers» zu erfahren war, wird sich der «Höngger» 2016 ein neues Gesicht geben. Dies findet sein Echo auch im Zeitungsformat und im Layout. Diese Seite zeigt und erklärt die Veränderungen. Die beigelegte Tarifdokumentation 2016 ist bereits im neuen Format gedruckt und geheftet.

Zeitungen ist es seit Gutenbergs Zeiten eigen, ihr Erscheinungsbild immer mal wieder dem Zeitgeist anzupassen. Niemand möchte sich ernsthaft vorstellen, heute noch eine Zeitung zu lesen, die in Schriftsatz, Schrift- und Bildgestaltung so daher kommt wie noch im 15. Jahrhundert. Selbst wenn man nur wenige Jahre zurückliegende Zeitungsausgaben betrachtet, erscheint einem deren Layout fremd.
Seh- und damit auch Lesegewohnheiten ändern sich. In den letzten Jahren, so scheint es, immer schneller und – dies eine persönliche Sicht – nicht immer hin zum Guten. Gerade im digitalen Zeitalter wurde das altehrwürdige Handwerk der Schriftsetzer und Grafiker arg strapaziert, weil jeder Laie dank Computerprogrammen offenbar fähig ist, eigene Druckvorlagen zu erstellen – was leider oft gleich schlechte Ergebnisse liefert, wie wenn ein Grafiker plötzlich, sagen wir mal, in der Apotheke Kunden beraten würde.

Der «Höngger» bleibt bei seinen Leisten

Der «Höngger» hat letztmals im März 2004 unter Redaktionsleiterin Sarah Sidler einen grösseren Layoutwechsel vollzogen und stellte erst ab 2007 auf den vollständigen Vierfarbendruck um. Seither wurden stetig kleine Anpassungen vorgenommen, ohne den Gesamteindruck zu verändern.
Nach über elf Jahren ist es nun an der Zeit, einen grösseren Schritt zu wagen. Denn all die grossen Veränderungen, die beim «Höngger» nächstes Jahr anstehen, – ganz zentral der Bezug der neuen Büro- und Ladenflächen am Meierhofplatz, um die es im «Höngger» vom 24. September ging − sollen auch im Layout ein Echo finden. Nein, auch der «Höngger» erfindet das Rad nicht neu – jedenfalls nicht auf den ersten Blick, doch in enger Zusammenarbeit mit Bernhard Gravenkamp, der für das Erscheinungsbild des «Hönggers» seit vielen Jahren verantwortlich zeichnet, ist ein neuer «Höngger» entstanden, der trotzdem seinen Ursprüngen treu bleibt.

Neues Format, mehr Seiten

Die grösste Veränderung ab der Ausgabe vom 14. Januar 2016 betrifft das Format: Der «Höngger» erscheint nicht mehr im offenen Zeitungsformat, sondern im gehefteten Tabloid-Format. Das heisst, er präsentiert sich – wie die dieser Ausgabe beigelegt Tarifdokumentation 2016 – in einem handlicheren, gehefteten Format, das Sie auch unterwegs gut lesen können – wenn Sie dies nicht bereits unter www.hoengger.ch online tun, was uns natürlich auch freut.
Der Formatwechsel hat zur Folge, dass die gedruckte Ausgabe des «Hönggers» künftig nicht mehr nur 8 oder 12 Seiten, sondern deren 16, 24, 32 oder gar mehr umfasst. Oder etwas salopper gesagt: Der «Höngger» wird zwar etwas kleiner, dafür aber dicker!
Dies bietet auch die Möglichkeit, die einzelnen Beiträge besser nach Rubriken aufzuteilen: Je nach Aktualität wird man demnach gezielt anhand des Inhaltsverzeichnisses auf der Frontseite zu den favorisierten Themen blättern können, zum Beispiel zu «Dorfleben», «Sport», «Kinder & Jugend», «Vereine», «Politik», oder in der Rubrik «Vorschauen» lesen können, was Höngg demnächst an Veranstaltungen zu bieten hat.

Weniger Spalten, grössere Schrift

Auf kleineren Seiten finden weniger Satzspalten Platz. Nicht mehr fünf, sondern nur noch deren vier, und diese erst noch etwas schmaler als bisher – was wiederum erlaubt, eine etwas grössere und damit leserfreundlichere Schrift zu verwenden.

Bildlegenden dort, wo sie hingehören

Bildlegenden sind eine der wichtigsten Orientierungshilfen in einer Zeitung: Nach dem Titel und allenfalls dem Lead, also dem  Einleitungstext, sind sie meistens das Nächste, was gelesen wird – und sie helfen zu entscheiden, ob man sich vom Thema angesprochen fühlt und den Artikel liest oder eben nicht. Entsprechend wichtig ist, wo und in welcher Schrift sie zu den Fotos und Illustrationen platziert werden. Die bisherigen Layoutvorgaben des «Hönggers» liessen hier einen relativ breiten Interpretationsspielraum zu, was der Sache nicht immer dienlich war. Nun werden die Bildlegenden dort hingerückt, wo sie hingehören: direkt ins Bild, wo sie in ihrer neuen Form selbst Teil davon werden. Dies ergibt einen näheren Bezug zu den Abbildungen und vermittelt der ganzen Zeitungsseite einen ruhigeren Gesamteindruck: Foto und Bildlegende sind klar vom restlichen Text getrennt, das Auge der Betrachtenden kann sich leichter orientieren.

Interessiert mich das?

«Teaser», vom englischen «tease», also «reizen, necken», abgeleitet, ist ein Begriff, der sich ursprünglich in der Werbe- und Marketingwelt etablierte, doch bald auch im Journalismus Fuss fasste.
«Teaser» werden auch als «Anreisstexte» bezeichnet: Sie sollen kurz und prägnant aussagen, worum es in einem Beitrag geht – ohne bereits zu viel zu verraten. Selbst Radio- und Fernsehstationen arbeiten mit Teasern: dann, wenn sie mit einem kurzen Hinweis auf eine kommende Sendung aufmerksam machen. «Neugierig geworden?», diese Frage soll jeder Teaser stellen und damit in den Text leiten. Teaser können auch auf der Frontseite ausserhalb eines Textbeitrages platziert sein und dort auf einzelne Artikel aufmerksam machen.
Oder, wie der «Höngger» dieses Element künftig einsetzen wird, Zitate oder Kernsätze einzelner Beiträge als zwischen den Spalten stehende Textelemente herausheben und so schnell an den eigentlichen Text heranführen. Wie Fotos oder Grafiken sind Teaser ebenfalls Gestaltungselemente und machen auf den ersten Blick klar, ob ein Beitrag für die Betrachtenden von Interesse ist. Vielleicht wurden Sie ja nebst dem leicht provokativen Zwischentitel gerade eben auch vom Satz «Teaser wie dieser wecken die Neugier» zum Lesen verführt? Nichts für ungut, wir hoffen, es hat sich gelohnt.

Alles im Feld, bis zu 56 Mal kombiniert

Ein Druckerzeugnis, sei es nun ein Zeitung wie diese, eine Illustrierte oder auch nur ein Werbeprospekt, richtet sich immer an ein bestimmtes Zielpublikum. Dies wird nicht erst im geschriebenen Wort klar, sondern bereits im Gesamteindruck, welchen das Layout vermittelt. Auch wenn die Trends und Vorlieben der Grafiker ständig wechseln, so lässt sich doch sagen, dass je jünger und «ausgeflippter» das Publikum sein soll, desto bunter und vielseitiger werden Texte, Bilder und andere Elemente kombiniert – so dass man sich bisweilen in einzelnen Medien kaum mehr orientieren kann. «Häppchenjournalismus», auch optisch in seiner schlechtesten Form. So gross die Auswahl und so bunt präsentiert, dass es nicht selten zum unappetitlichen Brei verkommt.
Dabei sucht doch das Auge der Betrachtenden unwillkürlich nach einer Orientierung. Nach Strukturen und einem zugrundeliegenden Gestaltungsraster: Mag er auch noch so rudimentär sein, das Auge sieht ihn und das Unterbewusstsein nimmt ihn wahr – oder registriert schmerzlich seine Abwesenheit.
Dieses Wissen hatte beim «Höngger» bereits Anfang 2013 Konsequenzen, die in anderen Zeitungen kaum zu finden sind. Vorerst nur im Bereich der Inserate: Sie können seither nicht mehr in frei wählbaren Grössen gebucht werden, sondern nur noch in einzelnen Feldern, innerhalb eines fest definierten Rasters. Je nach Kunde und Budget werden Felder zusammengefügt, bis die gewünschte Inserat-grösse erreicht ist. Der Schritt damals war rückblickend betrachtet mutig, hat sich aber doppelt gelohnt. Die Inserate-Kombinationen und damit die ganze Zeitungsseite wirken seither nicht mehr willkürlich zusammengestellt, sondern strukturierter, ruhiger und sind damit für die Betrachtenden einfacher zu erfassen. Ein Vorteil für die Leserschaft wie für die Kunden des «Hönggers».
Im neuen Layout des «Hönggers» passen sich ab 2016 alle Elemente, also auch Fotos, Informationsboxen und Teaser, diesem Feldformat an – was die Redaktion vor das eine oder andere Problem stellen wird, doch zu Gunsten der optischen Erscheinung und damit der Leserfreundlichkeit ist diese Anpassung an einen bestehenden Raster nur eine logische Konsequenz. Der «Höngger» ist überzeugt, auch hier bald sagen zu können, «es hat sich gelohnt und wir freuen uns am Ergebnis» − und Sie sich hoffentlich mit uns.

In der Tarifdokumentation erscheint auch die neue Wipkinger Zeitung, die am Wümmetfäscht am Gewerbeschau-Stand des «Hönggers» erstmals präsentiert wurde. Alle Details dazu unter www.hoengger.ch, Archiv, Ausgabe vom 15. Oktober 2015.

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