Der gemütliche Kinderladen schliesst

Nun ist es offiziell: Simone Caseri vom Gwunderfizz hört nach zehn Jahren und einer grossen personellen Enttäuschung auf.

Für Simone Caseri und den Gwunderfizz ist nach zehn Jahren Schluss.

Tritt man im «Gwunderfizz» über die Schwelle, wähnt man sich in einem grossen, gemütlichen und farbenfrohen Kinderzimmer, in dem es viel zu entdecken gibt. Genauso hat sich Simone Caseri ihren Laden vorgestellt, als sie vor zehn Jahren hier einstieg, und genauso hat sie ihn schliesslich gestaltet, als sie ihn wenig später ganz übernahm. Selber Mutter von drei Kindern, stürzte sie sich 100 Prozent in die Arbeit, um ihren Traum zu verwirklichen und machte sich in Höngg schnell einen Namen. Nun soll also Schluss sein. Was ist passiert?
«Die Umsätze sind seit etwa zwei Jahren rückläufig», erzählt Caseri in der gemütlichen Kaffeeecke. Das Weihnachtsgeschäft, sonst die strengste Zeit in Spielzeugläden, sei völlig eingebrochen. Der Online-Handel macht auch vor dem Gwunderfizz nicht halt. Neben den rein geschäftlichen Schwierigkeiten war es aber vor allem eine persönliche Enttäuschung, die Caseri die Lust nahm, noch länger durchzuziehen. «Ich wurde sehr verletzt und enttäuscht», sagt Caseri. «Ich hatte ohnehin vor, mich in zirka zwei Jahren zur Ruhe zu setzen, nun ist dieser Zeitpunkt eben früher gekommen». Vor lauter Aufregung hat das Gwunderfizz-Team im März das eigene Zehn-Jahres-Jubiläum verpasst: «Wir hatten schon T-Shirts gedruckt.
In den mittleren Sommerferienwochen macht der Gwunderfizz Betriebsferien, danach beginnt der grosse Ausverkauf, bis schliesslich Ende September endgültig Schluss ist, zumindest für Caseri. Wegen der kurzfristigen Entscheidung ist das Ladenlokal noch bis Ende März gemietet. Caseri ist offen für alle möglichen Varianten, wie es in dieser Zeit genutzt werden kann. «Wenn jemand den Gwunderfizz mit oder ohne Namen übernehmen will, wie er ist, kann er oder sie gleich starten», meint sie. Denn dass der Laden Potenzial hat, davon ist sie immer noch überzeugt. Allerdings müsse man neue Wege gehen, mehr Arbeit in den Online-Verkauf und die Sozialen Medien stecken, etwas, dass sie auch angefangen hat, aber zu wenig Zeit dafür hatte. «Ob es etwas komplett Neues ist, ein Teil des Inventars und der Infrastruktur übernommen wird, oder alles so bleibt, wie es ist: Ich bin offen für alles, Hauptsache, das Lokal muss in dieser Zeit nicht leer stehen, das wäre schade für Höngg». Caseri selber will nun erst einmal zur Ruhe kommen. Was die Zukunft für sie bereithält, da lässt sie sich überraschen.

Die Treuekarten werden ab sofort prozentual abgerechnet. Wer noch offene Gutscheine hat: Nicht vergessen, sie bis zum 28. September einzulösen!

Mit der Schliessung des «Gwunderfizz» endet im Moment auch die Rubrik «6 Unterschiede». Bitte keine Zeichnungen mehr einsenden.

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