Der Chillesteig steigt auf Bioproduktion um

Grün Stadt Zürich setzt auch am Höngger Weinberg auf eine biologische Bewirtschaftung. Das hat Einfluss auf die Weinsorten.

Der Rebberg am Chillesteig ist das Reich von Karin Schär, Stadtwinzerin. (Foto: dad)

Grün Stadt Zürich hat ein Ziel: Bis im Jahr 2027 sollen die Reben am Höngger Chillesteig durch neue Sorten ersetzt werden, die sich für die Bioproduktion eignen, wie die «Limmattaler Zeitung» schreibt. Zudem sollen es Sorten sein, die widerstandsfähig genug sind, um dem Klimawandel standzuhalten.

Die Umstellung auf die biologische Bewirtschaftung ist seit 2019 im Gang, wie es in der Zeitung heisst. Alle herkömmlichen Sorten werden schrittweise durch neue, pilzwiderstandsfähige Rebsorten ersetzt, wie die Stadtwinzerin Karin Schär erklärt. Das bedeutet, dass es künftig keinen Riesling-Silvaner und keinen Pinot noir mehr vom Chillesteig geben werde. Letztere Sorte wurde bereits von Divico-Reben ersetzt, ebenfalls entfernt wurden die Cabernet-Dorsa-Reben.

Beim Weisswein werden künftig Sauvitage und Muscaris statt Riesling-Silvaner, Pinot gris und Räuschling angebaut. Wie Grün Stadt Zürich erklärt, werde es erfahrungsgemäss rund drei Jahre dauern, bis die Reben Früchte tragen.

Fledermäuse und Höngger Dünger

Wie die Stadtwinzerin Karin Schär im besagten Artikel sagt, seien Biodiversitätsstreifen zwischen den Reben geplant. Bäume und Sträucher sollen den Reben Schatten spenden. Und man wolle Fledermäuse auf dem Rebberg ansiedeln, da diese Schädlinge fressen.

Weiter wurde ein organischer Dünger in den Boden eingearbeitet, der speziell für den Höngger Rebhang entwickelt wurde. Seit diesem Jahr ist auch ein neues Bewässerungssystem mit Schläuchen im Einsatz. Und um die Reben zu schützen, seien diese neu von rechts und links mit Netzen gesichert.

Wie dem Artikel der «Limmattaler Zeitung» auch zu entnehmen ist, kostet die Umstellung am Chillesteig rund 250’000 Franken. Laut Grün Stadt Zürich sei diese Investition ohnehin fällig gewesen. Die alten Reben hätten mittlerweile an Ertragskraft eingebüsst.

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