19 Jahre lang ist der «Bündner Plauderi» Claudio Zuccolini schon als Comedian auf Schweizer Bühnen unterwegs. Er ist Doppelsieger des «Swiss Comedy Award 2020», Gewinner des «Arosa Humorfüllers 2017» und «Prix Walo»-Preisträger. Nun befindet er sich nach eigenen Angaben im Zwischenalter, ist nicht mehr jung, aber auch noch nicht so richtig alt. Vieles kann er immer noch nicht, und vieles will er nicht mehr machen. Aber eines kann er richtig gut: sich aufregen.

Aufregend absurde Beobachtungen

«Ich kann mich wunderbar aufregen über Alltagsdinge. Das ist für mich eine Therapieform», sagt Zuccolini, «aber ich muss dann auch lästern können». Worüber er sich gerne aufregt? Über grosse Kleinigkeiten wie Tischsets oder halbvolle Geschirrspüler. Über gelangweilte Menschen zwischen 50 und 60, die sich allzu wichtig nehmen und das Kaffee- oder Weintrinken affig zelebrieren. Über unsinnige Tätowierungen («Warum tätowiert man sich Pokerkarten auf den Hals?») oder ganz einfach über sich selbst.

Kurt und Erika sind auch dabei

Dabei habe er durchaus eine manipulative Ader. «Ich rege mit meinem Lästern auch zum genauen Hinschauen an, lenke die Aufmerksamkeit auf Dinge, welche anderen entgehen und über die sie sich ebenfalls aufregen könnten», sagt Zuccolini lachend. Dabei dürfen Neuigkeiten aus der Welt seiner beliebten Figuren «Kurt und Erika» aus Wiedikon und ihrer vier Kinder natürlich nicht fehlen. Das Publikum kann sich an diesem von der KulturBox Höngg organisierten Abend zurücklehnen: Sie müssen sich nicht aufregen, weil das der Komiker schon für sie erledigt.