«De schnällscht Zürihegel» – was für eine Stimmung

Was für ein Fest! Am vergangenen Samstag, 21. Mai, fanden auf dem Sportplatz Hönggerberg die Vorausscheidungen für «De schnällscht Zürihegel» statt. 222 Höngger Kinder nahmen daran teil. Ein Anlass, der Generationen vereint, denn er besteht schon seit dem Jahr 1951.

Im vollen Lauf zur Stabübergabe.
Bestes Wetter und viele Zuschauer prägten den Anlass.
Der Platzspeaker aus WIpkingen machte seinen Job hervorragend!
Der Speaker rief soeben alle in den Startraum.
Und mit einem Schubser des Vaters geht auch der Kleinste auf die Strecke.
Hier wird die Zeit genau gemessen!
Notieren, wer in die Halbfinals kommt.
Die Männer- und Aktivriege des Turnvereins am Grill in Aktion.
Stolz auf dem Podest.
Stolz auf dem Podest.
Stolz auf dem Podest.
Stolz auf dem Podest.
Stolz auf dem Podest.
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Stolz auf dem Podest.
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Stolz auf dem Podest
Stolz auf dem Podest.
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«De schnällscht Zürihegel» ist der Zürcher Laufwettbewerb schlechthin, bei dem sich die Zürcher Kinder messen können. Seit 1951 wird er jährlich ausgetragen und zieht nicht nur die Kinder in seinen sportlichen Bann. Meist ist die ganze Familie am Anlass dabei und häufig haben die Grosseltern, welche nun ihre Enkelkinder mit lautem Zurufen zu Höchstleistungen animieren, schon aktiv an diesem Laufwettbewerb teilgenommen. Gelaufen wird auf der Wiese. Ernst Barmettler vom Turnverein Höngg ist Chef der technischen Organisation des diesjährigen «Zürihegels» in Höngg. Er erklärt: «Es ist Vorschrift, dass auf dem Rasen gelaufen werden muss, so haben alle Kinder, egal in welchem Quartier von Zürich sie starten, dieselben Voraussetzungen.

Und so funktioniert das Ganze

Insgesamt dreizehn Quartiere veranstalten diese Vorausscheidungen. Im Einzellauf wird eine Strecke von 80 Metern gelaufen. Bei der Pendelstafette, welche über 60 Meter geht, bilden jeweils sechs Kinder aus einer Klasse ein Team. Teilnehmen durften heuer Stadtzürcher Mädchen und Knaben der Jahrgänge 2003 bis 2008 oder jünger. Jeweils das erste Drittel pro Jahrgang und Geschlecht darf am Finaltag teilnehmen. Dieser findet am Samstag, 4. Juni, auf dem Sportplatz Utogrund statt.

In Höngg werden Medaillen verteilt

Die Vorausscheidung in Höngg ist im Vergleich zu allen anderen Vorausscheidungsorten einzigartig. Ernst Barmettler ergänzt: «Pro Jahrgang und Geschlecht erhalten bei uns die ersten drei eine Medaille. Darüber freuen sich die Kinder jedes Jahr riesig.» Natürlich freuen sie sich nicht nur über dieses Zusatzgeschenk, im Vordergrund steht der freundschaftliche Wettkampf untereinander.

«Hopp, hopp, hopp!» – «Los, gib Gas, du schaffsch das!»

So tönt es aus den Zuschauerreihen. Die Mädchen und Jungen werden  angefeuert, was das Zeug hält. Die Freude an diesem Event ist spürbar, nicht nur bei den Kindern, sondern auch bei den Erwachsenen. Die Begeisterung kennt kaum Grenzen und zieht die Schreibende, zugegebenermassen Neuling am «Zürihegel», in den Bann. Kaum startet ein Jahrgang, hallen die Anfeuerungsrufe von Eltern, Grosseltern, Verwandten und Bekannten durchs Gelände. Am meisten werden die Laufenden aber von ihren «Gspändli» angefeuert. Das ist schön zu sehen. Hier wird «Fairplay» ganz selbstverständlich gelebt. Lisa Lang ist eines der Mädchen, welche als Erste am Ziel ankamen. Die Dreizehnjährige freut sich sichtlich und auch ihre Freundinnen freuen sich mit ihr. «Ich finde es schon cool, dass ich hier so gut war, jetzt geht’s zum Halbfinal und natürlich wäre ich auch gerne im Final.» Mit ihr gelaufen sind Kim Kleinlogel, zwölf Jahre, welche als Zweitbeste ins Ziel kam, und Naomi Datsomor, zwölf Jahre, welche als Dritte einlief. «Ja, wir sind freiwillig hier, aber es ist ein toller Anlass, wir sind gerne dabei», erzählt Kim.

Ein Generationen-Sportanlass

Mit von der Partie ist auch René Lehner. Er ist Mitglied im Turnverein Höngg und fungiert als Verwalter des Turnerhauses. «Heute bin ich hier, um meinen Enkel Justin anzufeuern. Ich habe selber schon als Kind am «Zürihegel» teilgenommen und später mein Sohn Daniel. Sport verbindet und ich geniesse diesen Anlass jedes Jahr. Besonders gefällt mir, dass es ein familiärer Wettkampf ist und alles nicht ganz so ernst genommen wird. Die Kinder sind entweder Schulkollegen oder Freunde, das ist toll.» So wie René Lehner gibt es viele erwachsene Zuschauer und jeder von ihnen hat einen ganz speziellen Bezug zu diesem Anlass. Die Geschichten sind vielfältig und einzigartig und gleichen sich dennoch: Im Vordergrund steht immer das gemeinsame Erleben mit der ganzen Familie.

Die stillen, aber aktiven Helferlein

Eines ist klar: Ohne die vielen freiwilligen Helfenden wäre solch ein Anlass nicht durchführbar. Dessen ist sich auch Ruth Stössel vom Turnverein Höngg bewusst. Die Lehrerin und während elf Jahren Präsidentin der Damen- und Frauenriege freut sich: «Es ist einfach ein wahnsinnig schöner Anlass, den wir hier auf dem Hönggerberg durchführen. Die Anlage bietet eine sehr gute Infrastruktur und die Aussicht hier oben ist schlicht grandios.»

«Was wir hier veranstalten, ist nicht nur ein Sportanlass, es ist ein Fest.»

Zusammen mit den Quartiervereinen Höngg und Wipkingen ist der Turnverein Höngg für diesen Grossanlass verantwortlich. Ruth Stössel ergänzt: «Es ist nicht einfach, so viele freiwillige Helferinnen und Helfer zu finden, umso mehr freut es mich, dass wir jedes Jahr genügend Personen zusammenbringen, sodass wir alle zusammen diesen Event organisieren und durchführen können.» Der Turnverein ist für die Verpflegung, die Helferinnen und Helfer und die gesamte Infrastruktur wie auch das Kennzeichnen und Anlegen der Laufbahnen verantwortlich. Der Quartierverein Wipkingen ist deshalb involviert, weil am Morgen die Kinder aus Wipkingen hier starten. Rolf Böni, Organisator und Mitglied Quartierverein Höngg QVH, erklärt: «Es ist eine hervorragende Arbeit, welche die freiwilligen Helfenden hier leisten. Für uns ist solch ein Anlass ein wichtiges Engagement und wir sind natürlich stolz, dass so viele Kinder teilnehmen. Dafür lohnt sich der ganze Aufwand auf jeden Fall.» Der QVH ist für die Auswertungen, die Musikanlage, die Lautsprecher, die Zeitmessungen und die Rangverkündigungen zuständig. «Insgesamt sind rund 45 Helfende im Einsatz», so Rolf Böni weiter.

Junge im Freiwilligendienst für Junge

Am Stand, wo die Laufzeiten und Namen der Teilnehmenden aufgeschrieben werden, sitzen drei Teenager. Einer von ihnen ist Aziz Rajab: «Wir sind die Hallenfussballer vom SC Wipkingen und wurden vom Quartierverein Wipkingen um Hilfe angefragt. Ich bin zum ersten Mal dabei und die Stimmung ist toll.» Auch Svenja Resch ist eine jugendliche Helferin. Für sie war das Mitmachen eine klare Sache: «Mein Vater ist Mitglied im Quartierverein Wipkingen und als er mich fragte, ob ich Lust hätte, am «Zürihegel» mitzuhelfen, sagte ich spontan zu. Es ist ein toller Anlass. Genauso sahen es auch die Teilnehmenden und die Zuschauer. «Dä schnällscht Zürihegel» war auch dieses Jahr ein voller Erfolg und manch einer freut sich schon auf nächstes Jahr, wenn es wieder heisst: «Hopp Chind, laufed, so schnäll ihr chönd.»

Rangliste
Die schnellsten Höngger Mädchen
2008 Julia Auf dem Keller
2007 Jana Ros
2006 Leonie Körner
2005 Sarina Tedaldi
2004 Katharina Kicinova
2003 Lisa Lang

Die schnellsten Höngger Knaben
2008 Andri Capaul
2007 Malte Furrer
2006 Noah Makaya
2005 Elia Beusch
2004 Michael Borer
2003 Colin Graf

Stafetten
1. Klasse, White Foxes, Vogtsrain
2. Klasse, Riedhof ICN, Riedhof
3. Klasse, Powerkids, Pünten
4. Klasse, Yellowfire 4, Riedhof
5. Klasse, Buffalo Soldiers, Bläsi
5. Klasse, Die Gewinner, Riedhof

 

Eckpfeiler des «Zürihegels»
1951        Der erste Zürihegel findet statt.
1955        Die Gleichberechtigung hält Einzug. Es dürfen nun auch Mädchen teilnehmen.
1956        Der Stafettenlauf gehört neu zum Programm dazu.
1968        Die Vororte von Zürich dürfen Kinder an den Stafettenlauf schicken, an den Einzelwettkämpfen durften diese seit Beginn mitlaufen.
1989        Der Zürisport-Pass wird ins Leben gerufen.

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