Kultur
Zum Schluss wird gelacht
Am 3. Mai findet der vorerst letzte Anlass des Kellerformativs im GZ Höngg statt: Die Split-Comedy-Show mit Reena Krishnaraja und Retto Jost heizt den Kulturkeller noch einmal so richtig ein.
27. April 2024 — Jina Vracko
Mit einem Abend voller Gelächter verabschiedet sich das Kellerformativ im GZ Höngg bis auf Weiteres von seinem Publikum: Diesmal teilen sich Reena Krishnaraja und Retto Jost den Unterhaltungsabend. Retto Jost ist Komiker, Optimist und «der schnellste Berner der Welt». Reena Krishnaraja, Gewinnerin der SRF3 Best Talent 2022 Awards, bereicherte bereits im November 2023 das Kellerformativ-Programm mit einer Mixed Comedy Show. Im Interview mit der «Höngger Zeitung» lässt sie die Leser*innen hinter die Comedy-Kulissen blicken.
Reena, wie lange arbeitest du jeweils an einem neuen Set?
Reena Krishnaraja: Die Frage ist eher, wann ich damit aufhöre. Das kann sehr unterschiedlich sein. Manchmal habe ich schon ein richtig gutes Set in 30 Minuten im Zug geschrieben, aber es gibt auch Tage, da kann ich stundenlang an einem Set sitzen und es kommt nicht viel Gutes dabei raus. Aber an einem Set habe ich schon mehrere Wochen. Ich schreibe zuerst das auf, was mir in den Sinn kommt, teste es, kürze und ergänze es, teste es wieder und vielleicht passiert mir Monate später etwas, das genau zu dem passt.
Wie bist du von deinem Maturaarbeit-Stand-up-Set zum SRF 3 Best Talent Comedy Award gekommen?
Das frage ich mich manchmal auch. Ich habe meine Maturaarbeit-Show den verschiedenen Comedians geschickt, die ich auch für meine Arbeit interviewt hatte. Ich habe mich nach der Aufführung wieder auf die Schule konzentriert und als ich fertig war, fragte mich Fabio Landert, einer der Comedians, den ich interviewt hatte, für eine Mixed Show an. Das lief richtig gut, und von da an bin ich immer öfters für Openmics nach Zürich gefahren. Stefan Büsser hat mich dann für die Talent Stage 2021 vorgeschlagen. Für mich war das zu früh, aber ich nahm mir vor, für 2022 zu üben und mich zu bewerben.
Hattest du schon Witze, die gar nicht beim Publikum ankamen?
Ja klar. Immer wieder, wenn ich etwas Neues teste, aber auch schon, wenn ich mein «Bit» nicht gut genug rüberbringen konnte, oder das Publikum einfach einen anderen Humor hatte.
Und wie gehst du damit um?
Am Anfang nahm ich das sehr persönlich. Mittlerweile akzeptiere ich es und versuche von jedem weniger guten Auftritt etwas mitzunehmen, das ich nächstes Mal besser machen kann. Manchmal ist es auch lustig, auf der Bühne zuzugeben, wenn ein Witz nicht ankommt. Aber wenn man das zu viel macht, ist es eher ein wenig traurig.
Am 3. Mai stehst du zum zweiten Mal auf der Kellerformativ-Bühne. Worauf darf sich das Publikum diesmal freuen?
Der letzte Auftritt in Höngg war ein sehr gelungener Abend, auch wenn meine erste Moderation einer Mixed Show nicht immer perfekt war. Dieses Mal bin ich mit Retto Jost in Form einer Splitshow im Kulturkeller. Wir werden beide jeweils eine Hälfte des Abends spielen. Retto wird eine Kostprobe von seinem aktuellen Programm «Hyperaktiv» geben und ich werde 45 Minuten meines ersten Soloprogramms, welches im Herbst Premiere feiert, testen. Wir freuen uns wieder auf einen ausverkauften Kulturkeller!
Comedy im Kellerformativ: Splitshow mit Reena und Retto
Freitag, 3. Mai, 19.30–22 Uhr
Kulturkeller, GZ Höngg, Limmattalstrasse 214
Tickets: Fr. 20.-, auf Eventfrog & Abendkasse
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