Chur – die verkannte Schöne?

Ist die Stadt Chur mit den hässlichen Hochhäusern tatsächlich nur die graue Maus unter den Kantonshauptorten, oder hat sie auch ihre Schönheiten, die zu entdecken sich lohnen?

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Diese Frage stellte sich auch die Kerngruppe der @KTIVI@ der Pfarrei Heilig Geist in Höngg und baute einen Tagesausflug nach Chur in ihr vielfältiges Jahresprogramm ein, dessen Anlässe allen Interessierten offenstehen.

Das Domschatzmuseum

Zum Auftakt gab es zwei Führungen im grossartig neu gestalteten Domschatzmuseum im Bischöflichen Schloss. Im oberen Bereich sind in Vitrinen kostbare Reliquiare und liturgische Geräte ausgestellt, die nach wie vor im Gottesdienst verwendet werden. So wies Kuratorin Anna Barbara Müller auf das Triumphkreuz aus dem 13. Jahrhundert hin, das bei der Weihe des neuen Bischofs Joseph Maria Bonnemain in der Kathedrale aufgestellt wurde. Die Führungen sind sehr begehrt; die nächste Gruppe wartete denn auch schon vor dem Eingang.

 Die Todesbilder

Im Untergeschoss roch es wie in einem Weinkeller. In diesem Bereich lagerten bis ins 20. Jahrhundert Weinfässer. Um eine konstante Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu garantieren, wurde in das Kellergewölbe ein abgeschlossener Raum eingebaut. In diesem ist der Zyklus der Todesbilder mit den 25 Bildfeldern aufgestellt. Sie gehen auf eine Holzschnittfolge von Hans Holbein der Jüngere zurück und sind als Grisaillen ausgeführt, das heisst, der Maler verwendete vor allem graue, schwarze und weisse Töne. Deshalb sind die Darstellungen, die Begegnungen von Menschen mit dem Tod zeigen, erst nach und nach klar zu erkennen, wenn sich das Auge an die besondere Beleuchtung gewöhnt hat. Eine bessere Führerin als Dr. Gaby Weber konnte man sich nicht wünschen. Sie schrieb ihre Dissertation über die Todesbilder, die mit der Schöpfung und dem Sündenfall beginnen und vielfach abbilden, wie der Tod den schlechten Menschen bedrängt.

 Altstadtführung mit Kathedrale

Treffpunkt nach dem Mittagessen war der Pfisterplatz, schlossen sich doch früher die Bäcker in der Zunft zur Pfistern zusammen. Auf dem Rundgang zeigten Karin Senti und Hans Hürlimann viele schöne Winkel und aussergewöhnliche Gebäude. Den Endpunkt der Führungen bildete die Kathedrale mit ihrem prachtvollen spätgotischen Hochaltar aus dem Jahre 1492.

 Chur – ein lohnendes Ziel?

Die Antwort aller Mitreisenden war ein klares Ja, verbunden mit dem Wunsch, Chur individuell selbst nochmals zu erkunden. Dies lässt sich einfach mit der City E-Guide App von Chur Tourismus bewerkstelligen.

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