Begegnungen mit Farbe – zu sehen beim «Höngger»

Im Herbst nehmen wir eine liebgewonnene Tradition wieder auf und verwandeln die Redaktion in eine Galerie. Die Höngger Künstlerin Bernadette Frick stellt ihre Werke bei uns aus.

Bernadette Frick stellt in der Redaktion des "Hönggers" aus. (Foto: Ulrike Sommer)

Sie bezeichnet sich selbst als klassische «Spätzünderin», zumindest während ihrer Schulzeit. Die Rede ist von der Höngger Künstlerin Bernadette Frick. «Als sensibles, träumerisches Mädchen verweilte ich am liebsten in der Natur und erst in der Pubertät entfalteten sich meine geistigen Potenziale», schreibt Frick auf ihrer Website. Prägend waren in dieser Zeit die Erfahrungen aufgrund von Verurteilungen und fehlender Wertschätzung. Frick liess sich aber nicht beirren und blieb ihren vielseitigen Interessen treu.

Nach einer Ausbildung als Schreinerin folgte eine Tanzausbildung, bis Frick sich dann drei Diplome in der Sozial- und Heilpädagogik erarbeitete, und schliesslich auch noch in der Pädagogik selbst. «Zum Glück leben wir nun in einer anderen Zeit, in der die Menschen immer bewusster werden und erkennen, dass die Entwicklungszeit und die Talente unterschiedlich sind und sein dürfen.»

Malen ist wie beten

Vielleicht war es auch die Kunst, welche Frick zu ihrem Selbstbewusstsein verhalf. Schon als Mädchen malte sie leidenschaftlich gerne. «Beim Malen vergass ich alles um mich herum und tauchte in die Farbe und Form ein. Zum Schluss sah ich das Bild an und fühlte, ja so stimmt es!». Das sei auch heute noch so, erklärt Frick. Malen sei wie beten, ergänzt sie. Und man glaubt es ihr sofort.

Die Technik interessierte sie eher nebenbei, im Zentrum stand die Wahrhaftigkeit des Ausdrucks. Drei Themen begleiten Frick in ihrem kreativen Schaffen: Farbe und Form, Menschwerdung und Menschsein und Frauengesichter. In ihrer darstellenden Kunst zeigt sich der stets um Erneuerung und Vertiefung bemühender Charakter der Künstlerin. Die Bilder dazu erhalten nun einen Raum in der Redaktion der Höngger Zeitung. Die Bilder sind von farblicher Eleganz, aber auch mit einer Wärme gemalt.

An der Vernissage wird es zudem Einblicke in die Gedichtbände von Frick geben – ja, die Künstlerin schreibt auch. «Monatsperlen» und «Liebesgedichte» nennen sich ihre Bände. Worte daraus werden am Donnerstag, 1. September, zu hören sein.

Bernadette Frick : Begegnungen mit Farbe

Ausstellung vom Donnerstag, 1. September 2022 bis Ende Januar 2023.
Vernissage, 1. September, 18 bis 21 Uhr.
Quartierzeitung Höngg GmbH, Meierhofplatz 2.

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