Bauspielplatzfest einmal anders

Am 26. August fand das traditionelle Spielplatzfest auf dem Bauspielplatz Rütihütten statt. Doch die neueste Auflage des Festes lief ein klein wenig anders ab als gewohnt.

Für die freiwilligen Helfer*innen blieb dieses Jahr viel Platz am Feuer.

Die Zielscheibe für das Bogenschiessen war aufgehängt, Pfeil und Bogen lagen bereit, die Werkstätten mit Specksteinschleifen und Mosaikkleben warteten auf die Besucher*innen und an der Kuchentheke präsentierte sich eine grosse und verführerische Auswahl an Kuchen. Rund zwanzig freiwillige Helfer*innen, neben den Vorstandsmitgliedern des Bauspielplatzes auch zahlreiche Mütter und Väter aus dem Quartier, hatten am frühen Samstagnachmittag Zelte aufgebaut, Festbänke bereitgestellt, Kaffee gekocht und Sirup zubereitet und waren nun bereit, das Fest zu beginnen. Fehlten nur noch die Gäste. Doch die kamen einfach nicht. Wären da nicht die Helfer*innen und ihre Kinder gewesen, man hätte die Gäste an einer Hand abzählen können. Ein Umstand, der umso seltsamer anmutete, als normalerweise nur schon an einem gewöhnlichen Bauspielplatznachmittag jeweils um die 25 bis 30 Kinder und einige Erwachsene auf den Bauspielplatz kommen.

Spätfolgen des Jahrhundertsommers?

Es war wohl das Wetter, das den Veranstalterinnen einen Strich durch ihre Rechnung machte. An diesem ersten wirklichen Regentag seit einer gefühlten Ewigkeit verbrachten wohl die meisten potentiellen Besucher*innen ihren freien Nachmittag ganz einfach gemütlich zu Hause und waren froh, nicht vor die Türe gehen zu müssen. Oder erledigten endlich einmal all die Dinge, die den Sommer über liegen geblieben waren. Müssig, noch weiter über die Gründe zu spekulieren. Auf jeden Fall blieben die Spielposten weitgehend verwaist und über das Kuchenbuffet machten sich nun statt hungriger Kinder aufdringliche Wespen her.

Kein Grund zur Traurigkeit

Doch das war für die Anwesenden noch lange kein Grund, Trübsal zu blasen. «Endlich einmal haben wir während des Bauspielplatzfestes Gelegenheit, uns auszutauschen und vielleicht auch mal eine gemeinsame Tasse Kaffee zu trinken», so Petra Ntellis, Vorstandsmitglied des Trägervereins. «An normalen Festtagen kommt man kaum dazu, eine ruhiges Wort miteinander zu wechseln, heute haben wir für einmal so etwas wie ein Helferfest», schmunzelte sie und machte sich daran, anstelle der Kinder selbst mit ein paar Helferinnen ein farbenfrohes Mosaik auf ein grosses Brett zu kleben.

Platz in den kleinsten Hütten

Und auch die wenigen Kinder, die den Weg auf den Bauspielplatz gefunden hatten, konnten durchaus von der Situation profitieren: Endlich einmal gab es wirklich reichlich genug Schlangenbrotteig, so dass mit Sicherheit alle Anwesenden in den Genuss sogar mehrerer knuspriger Stockbrötchen kommen konnten – ganz zu schweigen von der grossartigen Auswahl beim Kuchenbuffet. In den Hütten war viel Platz zum Spielen und Verstecken und beim «Kampfbalken», wo sich Mutige gegenseitig mit in Schaumgummi verpackten Stöcken vom Balken zu schubsen versuchen mussten, konnten sich Kinder und Erwachsene veritable Ritterturniere liefern.

Nächstes Jahr wird´s wieder besser!

So hatte dieses Bauspielplatzfest der etwas anderen Art eine durchaus gemütliche und denkwürdige Komponente. Dennoch bleibt für das nächste Jahr zu hoffen, dass der Aufwand der Freiwilligen wieder mit einem wahren Besucherstrom belohnt wird, so dass den Verantwortlichen keine freie Minute mehr bleibt, um miteinander zu plaudern.

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