Basteln ohne Grenzen

Das GZ Höngg hat seit rund einem Jahr einen neuen Fachbereich: Bei Mirjam Coulin in der Abteilung Bildung und Gestalten kommen Bastelbegeisterte voll auf ihre Kosten. Das gilt nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene.

Unterstützt die Quartierbewohner*innen in ihrer Kreativität: Mirjam Coulin vom neuen Fachbereich Bilden/Gestaltung. (Foto: zvg)

Das neue Spielmobil des Gemeinschaftszentrums Höngg (GZ) mit dem trendigen Elektrorad war schon in der letzten Ausgabe des «Hönggers» Thema. Damit ist die Quartierarbeit einmal wöchentlich in Höngg unterwegs. Immer mit im Gepäck: die Mal- und Bastel- sowie Werkutensilien von Mirjam Coulin.

Sie ist seit einem Jahr im Höngger GZ angestellt und leitet den hier neuen Bereich Bildung/Gestalten. Beim Spielmobil denkt sie sich wöchentlich ein neues Bastelprojekt für die Kinder aus – vom Traumfänger über Salzteigfiguren und Schlüsselanhänger bis hin zu den beliebten Armbändelis.

Vom Werkparadies bis zum Kerzenziehen

In den Wintermonaten legt das Mobil eine Pause ein, Coulin jedoch nicht. Denn diese Zeit ist besonders bastelintensiv. Von Oktober bis zu den Frühlingsferien bietet sie jeweils mittwochs am Zwielplatz das «Werkparadies» an: Auch hier finden kreative Künstler*innen ein wöchentliches wechselndes Angebot, während sich die Kleineren gleichzeitig im Untergeschoss des Gemeinschaftszentrums beim Indoor-Spielplatz austoben können.

Kurz vor Weihnachten folgt dann für Coulin das Highlight des GZ-Jahres: das gemeinsam mit der IG Wartau durchgeführte Kerzenziehen, ein Grossanlass, dessen Durchführung nicht nur einiges an Kreativität, sondern auch Organisationstalent erfordert.

Aus der Not eine Tugend machen

Und in diesen Bereichen ist Coulin Profi: Sie hat an der ZHdK einen Bachelor in «Art Education» absolviert und sich dann auf Ästhetische Bildung und Soziokultur spezialisiert. Vor ihrer Tätigkeit in Höngg hat sie bereits im GZ Grünau kreative Prozesse angeleitet und ist gleichzeitig in Leimbach für die Keramikwerkstatt und das Kleinkinderwerken/-basteln zuständig.

Der Schwerpunkt ihrer Arbeit sei es, so erklärt sie, «Soziokultur mit kreativen Methoden zu gestalten». Davon profitieren in Höngg nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen: So führt sie in Kooperation mit dem GZ Grünau einen Keramikkurs für Erwachsene durch, im Moment wird mit Ton gearbeitet.

Und weil im GZ Höngg kein Ofen vorhanden ist und das Atelier in der Grünau genug Kapazitäten aufweist, hat sie den Sprung über die Limmat gewagt und den Kurs ausserhalb Hönggs angeboten: «Im Gegensatz zu vielen anderen Gemeinschaftszentren hat unser GZ keine eigenen Werkstätten oder Ateliers. Für das Werk- und Bastelangebot stellt das einen Konflikt dar, leben diese Angebote doch von einer gewissen Infrastruktur», erklärt Coulin.

Doch für sie ist das weniger ein Problem, als vielmehr eine Herausforderung: «Ich finde es spannend, mir zu überlegen, was mit der vorhandenen Infrastruktur möglich ist.» Und mit dem Spielmobil sowie der Kooperation mit dem GZ Grünau hat sie nicht nur eine pragmatische Lösung gefunden, sondern ermöglicht durch die Angebote ausserhalb des Gemeinschaftszentrums auch gleich noch ganz neue Kontakte und Vernetzungen.

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