Auf in den Wald

Wald löst Emotionen aus. Das zieht sich vom biblischen Baum der Erkenntnis, von dessen Ast die eine Hälfte der damaligen Menschheit bekanntlich eine verbotene Frucht genossen hatte, bis heute hin, wenn, wie aktuell am Üetliberg, grössere Flächen «gerodet» werden und darüber die Meinungen auseinandergehen wie bei jedem einzelnen mächtigen Stadtbaum, der gefällt und durch einen Winzling ersetzt wird, der zeitlebens nie zu einem vergleichbaren Riesen heranwachsen wird. Oder wer mag sich noch an das in den 1980er-Jahren prognostizierte «Waldsterben» als Folge des «sauren Regens» erinnern? Nun, so dramatisch wie damals befürchtet ist es dann ja doch nicht gekommen und so streifen wir auch heute noch durch Wälder, die diesen Namen verdienen. Meistens wenigstens.
Doch im Fokus-Thema dieser und der nächsten Ausgabe geht es nicht um diese Geschichten, sondern einzig um den Höngger Wald, den hier alle als Naherholungsraum schätzen – und dies nicht nur bei diesem herrlich bunten Herbstwetter.
Wem gehört eigentlich dieser für alle immer frei zugängliche Wald? Wie wurde er vom einstigen Urwald zum «Höngger Wald»? Wie wurde er früher bewirtschaftet und wer pflegt und hegt ihn heute unter welchen Gesichtspunkten? Was wird in der Schweiz vom Gesetzgeber bestimmt, der den Wald schützt? Woran forscht die ETH im Hönggerwald und gibt es Unterschiede zwischen der Waldbewirtschaftung auf öffentlichem und privatem Grund?
Wir hoffen, Ihnen damit wieder ein spannendes Fokus-Thema recherchiert zu haben und Ihnen darin einiges an neuem Wissen vermitteln zu können – oder Sie damit im Mindesten zu einem Spaziergang durch den Höngger Wald animieren zu können.

Fredy Haffner, Verlagsleitung

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