Auf dem Wunschzettel: günere Strassen und mehr Raum für das Velo

Eine aktuelle Bevölkerungsbefragung in zehn Städten zeigt eine ingesamt hohe Zufriedenheit mit der Verkehrssituation, doch der Bedarf nach attraktiven, grünen Stadträumen und einer besseren Veloinfrastruktur wird verdeutlicht – so auch in der Stadt Zürich.

Tempo 30 findet breite Zustimmung, auch mehr Platz für das Velo ist erwünscht. (Foto: Petra England)

Im Auftrag der Städtekonferenz Mobilität führte das Forschungsinstitut gfs.bern 2024 eine repräsentative Bevölkerungsbefragung mit Stichproben aus zehn Städten zu verschiedenen Themen der Mobilität durch. Dies ist einer Medienmitteilung der Stadt Zürich zu entnehmen. Erhoben wurden u. a. der Besitz und die Nutzung von Verkehrsmitteln, die Zufriedenheit mit der Verkehrssituation und -gestaltung, Shared Mobility sowie die Ausgaben für Verkehr.

Die Befragung zeigt, dass die Mehrheit der Befragten mit der Verkehrssituation grundsätzlich zufrieden ist. In der Stadt Zürich liegt die Zufriedenheit der Befragten mit der Verkehrssituation bei 66 Prozent, was die politischen Zielsetzungen der Stadt Zürich für den Verkehr und Stadtraum im Rahmen der Strategie «Stadtraum und Mobilität 2040» bestätigt.

Hohe Zufriedenheit mit öffentlichem Verkehr

Hauptgrund für die hohe Zufriedenheit ist das gut ausgebaute öffentliche Verkehrsnetz. Wie der Medienmitteilung zu entnehmen ist, zeigt sich im direkten Vergleich zu anderen Städten mit Ausnahme von Bern, dass Zürcher*innen zum Pendeln (69 %) und für die Freizeit (76 %) deutlich häufiger Zug, Bus und Tram nutzen.

Auch der Fuss- und Veloverkehr spielt eine wichtige Rolle, während das Auto in Zürich nur eine untergeordnete Bedeutung hat – rund die Hälfte der in Zürich befragten Haushalte verfügen über ein Auto. Während der Autobesitz abnimmt, gewinnt das Sharing an Bedeutung. So verfügen bereits 18 Prozent der Bevölkerung über Carsharing-Möglichkeiten und jeweils um die 30 Prozent haben schon Velo- oder E-Trottinett-Verleihangebote genutzt.

Wunsch nach mehr Platz für Grün und für das Velo

Die Studienergebnisse zeigen den Wunsch der Bevölkerung nach mehr Grünflächen und Begrünung entlang von Strassen (51 %) und nach Stadträumen, in denen man sich wohlfühlt (46 %). Diese Forderungen rücken den Strassenraum in den Mittelpunkt der städtischen Lebensqualität.

Laut Medienmitteilung bleibt die Velonutzung in Zürich hinter den anderen Schweizer Grossstädten zurück. Knapp die Hälfte der befragten Zürcher*innen, die nicht mit dem Velo unterwegs sind, nutzen lieber andere Verkehrsmittel oder gehen zu Fuss. Ein Drittel gab Sicherheitsbedenken als Grund an. Für die Hälfte der befragten Zürcher*innen ist der Ausbau der Veloinfrastruktur ein zentrales Anliegen. Gleichzeitig werden Staus und Überlastungen als Probleme empfunden, wobei Tempo 20 und 30 breite Zustimmung finden. Auffallend viele Befragte in Zürich (53 %) stören sich an falsch abgestellten Trottinetts und Velos.

Zürich auf Kurs

Die Befragung bestätigt, dass Zürich mit der Strategie «Stadtraum und Mobilität 2040» auf dem richtigen Weg ist. Die konsequent angestrebte Umwandlung von Verkehrs- in Lebensräume sowie die Förderung einer flächeneffizienten, nachhaltigen Mobilität finden breite Zustimmung in der Bevölkerung. Stadträtin Simone Brander zeigt sich mit den Ergebnissen zufrieden und betont: «Die Resultate zeigen, dass unsere Massnahmen im Einklang mit den Bedürfnissen der Bevölkerung stehen. Es gilt, den Veloverkehr weiter auszubauen und den öffentlichen Raum als Lebensraum aufzuwerten. Die Strategie «Stadtraum und Mobilität 2040» bietet uns dabei einen verlässlichen Rahmen, um den klimaschonenden Verkehr zu stärken und Zürich noch lebenswerter zu machen.»

Quelle: Medienmitteilung Stadt Zürich

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