Apotheke und Drogerie fusionieren

Die Apotheke Höngg und die Drogerie Hönggermarkt legen ihre beiden Standorte zusammen und fusionieren zur neuen Apotheke-Drogerie Hönggermarkt.

Das Drogisten-Paar Daniel und Edith Fontolliet (links) mit Beatrice Jaeggi, Apothekerin und neue Geschäftsführerin der Apotheke-Drogerie Hönggermarkt AG. Sie steht dort, wo bald die schönen Holzregale der alten Apotheke Höngg eingepasst werden.

Beatrice Jaeggi, seit 31 Jahren Inhaberin der Apotheke Höngg am Meierhofplatz, wollte frühzeitig eine nachhaltige Nachfolgeregelung für ihr Geschäft finden und fand in der 2001 gegründeten Rotpunkt-Gruppe, zu der in Höngg bereits die selbständig geführten Apotheken Zum Meierhof, Im Brühl und Limmat sowie die Drogerie Hönggermarkt gehören, einen Interessenten.
Letzten Herbst wurde man sich handelseinig und die Apotheke Höngg wurde von der Rotpunkt-Gruppe per 1. Januar 2015 übernommen. Von Anfang an war klar, dass man den nun zweiten Standort am Meierhofplatz nicht würde weiter betreiben wollen, sondern diesen mit der Drogerie Hönggermarkt fusionieren.
Solche Fusionen von Drogerien und Apotheken liegen im Trend, denn in verschiedenen Bereichen überschneiden sich die Sortimente längst und so können Synergien genutzt werden. Man denke da zum Beispiel nur  an Gesundheitstees, Babynahrung oder Pflaster – wo geht der Kunde hin, wenn er etwas davon braucht? In die Apotheke oder in die Drogerie? «Drogerien sind leider», so Drogist Daniel Fontolliet, «immer mehr austauschbar geworden, ausser sie haben sich auf ein ganz spezielles Sortiment spezialisiert.» Die Drogerie Hönggermarkt zum Beispiel überlebte dank einem gut abgestimmten Sortiment und vor allem wegen der sehr persönlichen Beratung, welche speziell im Kosmetik-, Parfümerie- und Gesundheitsbereich wichtig ist.

Eine Einheit, verschiedene Kompetenzen, gleiche Mitarbeiterinnen

Nun wird also aus Apotheke und Drogerie die neue Rotpunkt Apotheke-Drogerie Hönggermarkt AG. Die Geschäftsführung übernimmt Beatrice Jaeggi. «Wir nehmen das Beste aus beiden Betrieben», bringt Daniel Fontolliet das neue Sortiment auf den Punkt. Für den Drogeriebereich bedeutet dies eine Konzentration auf die Naturheilmittel und die Parfümerieabteilung, die sogar noch etwas vergrössert wird. Aus dem Sortiment der Drogerie ausscheiden wird dafür der ganze Reformbereich. «Davon trennt sich speziell meine Frau Edith, die Drogistin und Ernährungsberaterin ist, nur schweren Herzens», so Daniel Fontolliet, «doch seit dem Markteintritt von Alnatura in Höngg steht der Umsatz im Reformbereich bei uns in keinem Verhältnis mehr zur benötigten Verkaufsfläche. An dieser Stelle möchten wir unserer langjährigen Reformhauskundschaft für ihre Treue danken. Wir bedauern die Aufgabe dieses Sortimentes sehr.» Auch Schuhe und Kerzen werden nicht mehr erhältlich sein. Doch bei den Geschenkartikeln will man stark bleiben. Aus der Apotheke Höngg werden mit dem ganzen Medikamentenangebot auch die schönen alten Holzregale und -korpusse im Hönggermarkt einziehen. Doch die Abgrenzung zwischen Apotheke und Drogerie wird nur optisch sein: «Es entsteht bewusst ein gemeinsames Geschäft», so Beatrice Jaeggi.
Aus beiden bisherigen Firmen bleiben die Personen in Beratung und Verkauf mit ihrer Fachkompetenz erhalten. «Das ist für die Kundschaft wichtig», halten Jaeggi und Fontolliet unisono fest, «denn Beratung in Gesundheits- und Schönheitsfragen ist etwas sehr Persönliches und über Jahre aufgebaute Vertrauensverhältnisse sind sehr wichtig.» So bleiben auch Fontolliets im Geschäft: Sie in der Beratung im Laden und er, im Hintergrund, zuständig für das Marketing und die Ausbildung der Lehrlinge.

Trotz Umbau geöffnet

Der Umbau und die Zusammenlegung sind eine logistische Herausforderung. Zuerst wird in der Drogerie Hönggermarkt der Reformsektor aus- und dort die Regale für die erweiterte Parfümerie eingebaut. Dann wird die heutige Parfumerie-Abteilung zur Apotheke umgebaut. Wer also künftig von der Passage des Hönggermarktes her das Geschäft betritt, steht im Apothekenbereich, der offen in den Drogeriebereich beim Eingang an der Limmattalstrasse übergehen wird.
Am Montag, 9. März, beginnt die knapp dreiwöchige Umbauphase. Beide Geschäfte bleiben während dieser Zeit geöffnet. Einzig für einen halben oder maximal einen Tag, wenn die ganze EDV eingerichtet wird, wird man eine Schliessung nicht vermeiden können. Doch dann, am Mittwoch, 1., und Donnerstag, 2. April, wird in der Apotheke-Drogerie Hönggermarkt AG die grosse Neueröffnung gebührend gefeiert.

 

 

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