Altersbefragung 2023: Viele gute Noten

Die erstmals durchgeführte Altersbefragung bestätige die Altersstrategie 2035, sagt die Stadt, und zeige gleichzeitig auf, in welchen Bereichen es weitere Anstrengungen braucht.

Symbolbild: Freepik.

Laut Medienmitteilung der Stadt Zürich will die Altersstrategie 2035 optimale Rahmenbedingungen schaffen, damit die Menschen in der Stadt Zürich auch im Alter selbstbestimmt und nach ihren individuellen Bedürfnissen leben können. Eine 2023 erstmals durchgeführte Befragung von rund 4500 Zürcher*innen ab 65 Jahren gibt Anhaltspunkte, wie altersfreundlich Senior*innen die Stadt Zürich wahrnehmen. Rund 2500 zurückgesendete Fragebogen mit Angaben zu verschiedensten Lebensbereichen zeigen ein starkes Interesse der älteren Bevölkerung, sich in die städtische Alterspolitik einzubringen.

Lebensqualität im Quartier ist wichtig

Die Mehrheit der Befragten lebt gerne in Zürich und schätzt die Stadt als grundsätzlich altersfreundlich ein. Besonders zufrieden sind die Senior*innen mit der Gesundheitsversorgung, dem öffentlichen Verkehr, den Beratungs-, Betreuungsdiensten und mit dem Freizeitangebot. Auffallend ist die starke Verbundenheit der älteren Menschen mit ihrem Wohnquartier: Die meisten Befragten finden hier alles, was sie im Alltag brauchen. Mehr als die Hälfte (58 %) würde im Falle eines Umzugs nur innerhalb des gleichen Quartiers umziehen wollen, weitere rund 21 % bevorzugen den gleichen Stadtkreis.

Viele Senior*innen sind integriert und engagiert

Wie der Medienmitteilung zu entnehmen ist, sind viele Senior*innen sozial gut eingebunden. Sie erhalten in ihrem Umfeld vielfältige Hilfeleistungen und bieten diese auch selbst an, am häufigsten innerhalb der eigenen Familie, aber auch in der Nachbarschaft oder unter Freund*innen.

Gleichzeitig ist auch die ältere Bevölkerung mit dem Thema Einsamkeit konfrontiert. Die Häufigkeit von Einsamkeit entspricht den Werten der Schweizer Gesamtbevölkerung ab 15 Jahren (Gesundheitsbefragung 2022). In ihrer Freizeit gehen die älteren Stadtzürcher*innen einer Vielzahl von Aktivitäten nach. Mehr als ein Viertel der Befragten leistet schon heute Freiwilligenarbeit und über 40 Prozent der 65- bis 79-Jährigen können sich vorstellen, zukünftig Freiwilligenarbeit zu leisten.

Unterschiede bei Information und Digitalisierung

Obwohl viele Angebote und einige Anbieter*innen im Altersbereich bekannt sind – so auch die 2020 im Rahmen der Altersstrategie etablierte Fachstelle Zürich im Alter – fühlen sich noch nicht alle Befragten gut über die verfügbaren Angebote informiert. Grosse Unterschiede zeigen sich in der grossen Gruppe der über 65-Jährigen auch in der Mediennutzung. Ein beträchtlicher Teil wünscht sich bei der Nutzung neuer, digitaler Technologien mehr Unterstützung.

Hinweise auf wichtige Handlungsfelder

«Die erste Altersbefragung bestätigt, dass die Altersstrategie 2035 auf die richtigen Themen fokussiert», freut sich Andreas Hauri, Vorsteher des Gesundheits- und Umweltdepartements. Die Rückmeldungen zeigen zudem auf, wo die Stadt ihre Bemühungen fortsetzen oder verstärken kann.

Dazu gehört allen voran der weitere Einsatz für geeigneten Wohnraum für Senior*innen. Essenziell bleiben auch die Unterstützung und Pflege zuhause sowie die Entlastung pflegender Angehöriger. Die Stadt will in den Quartieren aktiv bleiben und die Information der Senior*innen über das Altersangebot weiter stärken.

Die Altersbefragung ist eine von 44 Massnahmen zur Umsetzung der Altersstrategie 2035. Im Herbst dieses Jahres wird der Stadtrat einen Bericht über den Fortschritt nach vier Jahren Umsetzung der Altersstrategie vorlegen und einen Ausblick auf die nächste Phase geben.

Quelle: Medienmitteilung Stadt Zürich

0 Kommentare


Themen entdecken