Zum diesjährigen Totengedenken, auch Allerseelen genannt, werden die Chöre Cantata Prima und Cantata Nova in der Kirche Heilig Geist Stücke von Johannes Brahms erklingen lassen, die vom Tod, Vergehen und der Hoffnung künden. Trotz der Schwere schimmern in den Werken auch Zuversicht und Versöhnung durch.

Der «Begräbnisgesang» für Chor und Bläser wirft durch den Text von Michael Weisse ein persönliches Licht auf das Thema Tod. Das «Schicksalslied» für Orchester und Chor hingegen, mit einem Text von Friedrich Hölderlin, blickt generell auf die Menschen und erzählt nicht nur vom Tod, sondern auch von der Hoffnung.

Zwischen beiden Werken erklingen A-cappella-Gesänge, die von Vergänglichkeit und Zuversicht handeln. Brahms mag sich wohl auch persönlich mit diesen Themen auseinandergesetzt haben und hat während des Kompositionsprozesses immer wieder mit seinen Lösungen gerungen. Diese Werke weisen sicherlich auch darum eine unvergleichliche geistige Tiefe auf, die ihresgleichen sucht.

Proben in Lihn

Für das Konzert proben die Chöre seit August wöchentlich. In Lihn oberhalb des Walensees bereiteten sie sich zudem an einem Herbstwochenende intensiv auf den Auftritt vor. In konzentrierter und lockerer Atmosphäre wurden die letzten anspruchsvollen Passagen eingeübt, an der Aussprache gefeilt, die punktgenaue Intonation gefestigt und an der musikalischen Umsetzung der dynamischen Angaben gearbeitet.

Chorleiter Jonas Gassmann wurde dabei vom Tenor Tamás Henter unterstützt, der die einzelnen Register trainierte. Nun warten alle Involvierten freudig und angespannt, wie die Generalprobe gelingen wird: Dann treffen die Chöre zum ersten Mal mit den Bläsern und Streichern zusammen. Der Chorleiter ist sich sicher, dass das Konzert ein Genuss für das Publikum sein wird.

Eingesandt von Jonas Gassmann