Der technische Leiter der Männerriege, Ernst Barmettler, hatte seit April zu lückenlosem Training am Donnerstagabend auf dem Turnplatz Hönggerberg aufgerufen. So wurden die sechs verschiedenen Ballspiele unter den Argusaugen der drei ausgebildeten Kampfrichterinnen Carolin Hauer, Monika Duppenthaler und Hanni Spahn geübt. Linien, die nicht übertreten werden durften, waren mit Kreidespray auf dem Boden des Tartanbelages markiert. Malstäbe mussten umlaufen und mit den verschiedensten Bällen möglichst präzise Zuspiele in Dreier- bis Sechsergruppen absolviert werden. Anfangs war der Ablauf noch eine Herausforderung, aber die Mitspieler am Spielfeldrand unterstützten tatkräftig mit hilfreichen Zurufen. Nicht selten gab es aber auch eine witzige Bemerkung und die Truppe wuchs freundschaftlich zusammen.

Dann galt es ernst am Samstag im «Rohr», einer der etwas ausserhalb Aaraus angesiedelten Wettkampfplätze. Perfekte Anlagen warteten auf die 36 angereisten Turnvereine. Fuss-, Rugby-, Basket- und Tennisball wirbelten gezielt von Spielerin zu Spieler, Intercross-Schläger fingen die Bälle und beim Unihockey kurvten die Bälle durch Slalom und Törchen. Die Höngger*innen in den neu von Monique Homs designten türkis T-Shirts gaben ihr Bestes, auch wenn sich bei verständlicher Nervosität hin und wieder ein Fehler einschlich. Das Resultat liess sich sehen: 2,42 Punkte besser als am kantonalen Turnfest im Tösstal vor zwei Jahren, errang der Turnverein Höngg den 32. Rang in der zweiten Stärkeklasse (Senioren).

Nur ein kurzes, feines Tröpfeln schickte der verhangene Himmel, so dass die Höngger*innen anschliessend auf dem Hauptareal des ETF im Schachen zum verdienten Bier zusammensitzen konnten und sich inmitten der Tausenden von Teilnehmer*innen – gegen 70’000 an den beiden Wochenenden – mit dem internationalen Essangebot stärken konnten.

Vier Turner*innen nahmen am Sonntag an den farbenfrohen, hochstehenden Grossgruppen-Vorführungen teil, die mit der Turnfestsieger-Ehrung einen unvergesslichen Schlusspunkt des ETF 2019 boten.

Eingesandt von Vreni Noli-Aisslinger