Kultur
Aktivia: Sprachlicher Ballenberg?
Zur Liebe gehört der Kuss, eine Binsenwahrheit. Nur: Nicht überall wird der herzliche Akt «Kuss» genannt. Man spricht auch vom «Schmutz», andernorts heisst es «Schmatz». Ein Referat über Dialekte.
13. Oktober 2025 — Eingesandter Artikel
Die kleine Schweiz weist einen unglaublichen Reichtum an Dialekten auf. Was im Züribiet «riitiseile» oder «seiliriite» genannt wird, heisst im deutschsprachigen Bündnerland «zueze» oder «schwenke», in der Ostschweiz «giireizle» und im Wallis «gglangge» oder «ggeite», im Bernbiet «ritiplampe», in der Urschweiz aber «seilplampe».
Und all diese Dialektausdrücke erzählen Geschichten: Das «Schweizerische Idiotikon», das Schweizerdeutsche Wörterbuch, erforscht und dokumentiert die Deutschschweizer Dialekte. In einer Zeit rasanter Mobilität und extremer Bevölkerungsdurchmischung ist das Wissen um die authentischen Sprachschätze und die Sorge um deren Erhalt eine besondere Herausforderung.
Frau Dr. Gabriela Bart, Redaktorin am «Schweizerischen Idiotikon», ist eine Art sprachliche Denkmalschützerin.
Unter dem Titel «Gschichte vo Saucheibe, Glünggi und Plagööri» berichtet die Dialektforscherin in einem Vortrag im Rahmen der Aktivia-Reihe «Geschichten» über Schweizer Dialekte und ihre Hintergründe.
AKTIVIA-Vortrag
Donnerstag, 16. Oktober, 14.30 Uhr
Pfarreizentrum Heilig Geist
Limmattalstrasse 146
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