Ein bisschen gemein war es schon, dass es nach gefühlt einem ganzen Monat Sonnenschein nun ausgerechnet am Jubiläumstag des Vogtsrains regnen musste, pünktlich zur Festeröffnung. Es regnete auf die bunten Wimpel, die zur Deko auf dem Pausenplatz aufgehängt worden waren, es tropfte auf das Publikum, das vor der grossen Bühne auf dem oberen Pausenplatz das Showprogramm verfolgte, und es regnete auch auf die Bar, die der Elternrat für diesen Anlass vor der Turnhalle aufgebaut hatte. Doch zum Glück gibt es in einem Schulhaus auch genügend Möglichkeiten, sich unterzustellen. Und zumindest konnte sich niemand über zu grosse Hitze beklagen.

Von der Modenschau bis zum Jerusalema-Dance

Der guten Stimmung auf dem Schulareal konnte das Wetter ohnehin nicht viel anhaben. Und je später der Abend, desto mehr hatte Petrus ein Einsehen. Auf der Bühne jagte ein Highlight das nächste, von Musikdarbietungen bis hin zu Tanzperformances wie dem Jerusalema-Dance. Grosse Begeisterungsstürme lösten etwa die Kindergartenkinder aus, die ihrem Publikum eine Modenschau aus selbstgefertigten Kleidern präsentierten. Selbstbewusst und hoch konzentriert posierten sie auf dem Laufsteg und ernteten dafür kräftigen Applaus.

Genauso gewissenhaft führten die Erst- und Zweitklässlerinnen ihre Aufgabe aus. Mit ihren Bauchläden begrüssten sie die Festbesucherinnen und boten ihnen Popcorn und selbstgebackene Glückskekse zum Verkauf an. Ein Actionbound rund ums Schulhaus, Stände zum Schminken und Tätowieren, ein Fotostudio, ein Postkartenstand, ein zu einem Naturschutzzentrum umfunktioniertes Klassenzimmer und vieles mehr, alles organisiert von den einzelnen Schulklassen, boten den Schüler*innen allerhand Unterhaltung, während die Erwachsenen an Grill und Bar mit Kulinarischem und Getränken aufwarteten.

Rückblick und Zukunftsvisionen

Und dann war da natürlich noch die Jubiläumszeitung, die vom Presseclub produziert worden war. Bei einem Besuch in der Redaktion des «Hönggers» Anfang des Monats hatten die 16 Nachwuchsjournalistinnen noch ein wenig Wissen mit ihren Arbeitskolleg*innen austauschen können (der «Höngger» berichtete).

Und nun konnten sie ihr Endprodukt präsentieren, das sich sehen lassen kann: Auf über 30 Seiten liefern die Schülerinnen nicht nur einen Überblick über die Geschichte der Schule, sondern auch zahlreiche Interviews, Krimis und Rätsel. Besonders spannend sind die Zukunftsvisionen, die sie zeichnerisch dargestellt haben. Sie zeigen, wie sie sich das Schulhaus in 50 Jahren vorstellen. Vielleicht sind die Autorinnen beim 100-Jahr-Jubiläum auch mit von der Partie und können sich davon überzeugen, welche der Visionen Realität geworden sind.