Das Rennen um «De Schnällscht Zürihegel 2017» ist eröffnet

Bei idealen Wetterbedingungen fand am Samstag, 20. Mai, die Höngger Quartierausscheidung für «De Schnällscht Zürihegel» auf dem Gelände des Turnvereins auf dem Hönggerberg statt.

Läuferinnen und Läufer rannten, als ginge es um Leben und Tod.
Die Teams bewiesen sportlichen Ehrgeiz, aber auch Teamgeist und Fairplay.
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Schon lange vor dem Beginn der ersten Einzelläufe um 13.30 Uhr fanden sich an diesem sonnigen, aber dennoch nicht zu warmen Samstagnachmittag die ersten aufgeregten Läuferinnen und Läufer auf dem Gelände des Turnvereins ein. Eifrig lockerten und dehnten sich die einen, während andere ihre Aufwärmübungen eher durch Wettrennen und Fangenspielen quer über die Wiese absolvierten oder von ihren Eltern noch schnell mit einem kleinen stärkenden Snack versorgt wurden. Auf den Zuschauerplätzen oben auf den Festbänken und rund um die 80 Meter langen Laufbahnen, die von den Organisatoren von Turn- und Quartierverein Höngg mit weissem Flatterband abgetrennt worden waren, drängten sich derweil je länger, desto mehr Geschwister, Freunde, elterliche Fans und sonstige Schaulustige und warteten gespannt auf den Beginn der Wettkämpfe.

Ein neuer Rekord für Wipkingen – und für Höngg?

Punkt 13.30 Uhr begrüsste Rolf Böni vom Quartierverein Höngg schliesslich die zahlreichen Gäste auf dem Hönggerberg zur 66. Ausgabe des Wettkampfs um «De schnällscht Zürihegel» und berichtete, dass am Vormittag bei den Wipkinger Quartierausscheidungen, die traditionsgemäss ebenfalls auf dem Hönggerberg stattgefunden hatten, bei den Einzelläufen eine neue Rekordbeteiligung von 112 Läuferinnen und Läufern zu verzeichnen gewesen war. Er sei gespannt auf die Anzahl der Höngger Läuferinnen und Läufer, die sich in diesem Jahr an den Quartierausscheidungen beteiligen würde, erklärte Böni und übergab das Wort an Martin Resch vom Wipkinger Quartierverein, der in den folgenden Stunden durch die Veranstaltung führen sollte.

Mit grossem Einsatz ins Ziel

Mit dem Jahrgang 2009 und jünger begannen nun die Einzelläufe, jeweils getrennt nach Jungen und Mädchen. Der Andrang war vor allem bei den jüngeren Kindern riesig, sodass teilweise sechs Läufe à jeweils sechs Teilnehmern durchgeführt werden mussten. Hochkonzentriert stellten sich die Läuferinnen und Läufer beim Start auf, warteten auf das Startsignal und rannten, als ginge es um Leben und Tod, lautstark unterstützt vom Publikum und begleitet vom charmanten und witzigen Kommentar von Speaker Resch. Im Ziel wurden sie von den freiwilligen Helferinnen und Helfern von Turn- und Quartierverein empfangen, die die verantwortungsvolle Aufgabe übernommen hatten, die Zeit zu stoppen und auch bei den teilweise sehr knappen Zieleinläufen die schnellsten drei Läuferinnen und Läufer zu ermitteln. Diese durften ihren Namen und ihre Adresse hinterlassen. Ein Drittel jeder Serie qualifizierte sich für die wuartierübergreifenden Zwischenläufe, die am 10. Juni im Utogrund stattfinden werden. Und während sich so die erfolgreichen Läuferinnen und Läufer jubelnd in die Arme fielen und stolz ihre Qualifikationszettel präsentierten, warteten auf die weniger erfolgreichen die tröstenden Arme und die aufmunternden Worte ihrer Eltern, sodass auch für sie der Frust bald wieder vergessen war und die Freude am Dabeisein siegte. Den meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmern bot sich mit den an die Einzelläufe anschliessenden Stafettenläufen ohnehin noch eine zweite Chance, eine Podestplatzierung zu erreichen.

Stafetten in Rekordzahl

Zu diesem Zweck wurde die Rennstrecke, sobald die Einzelläufe der ältesten Teilnehmer mit Jahrgang 2004 über die Bühne gegangen waren, «umgebaut» und in eine 60 Meter lange Stafettenstrecke verwandelt. Währenddessen konnte Resch stolz verkünden, dass zumindest für die Stafetten schon galt, was für die Einzelläufe noch nicht endgültig bestimmt werden konnte: Mit 47 Gruppen hatte sich eine neue Rekordzahl an Teams zum Wettkampf angemeldet. Jede dieser Gruppen bestand gemäss den Reglements des «Zürihegels» jeweils aus sechs Kindern einer Klasse, wobei Jungs und Mädchen gemeinsam ein Team bildeten. Mit farbenfrohen, selbstgestalteten Trikots und mehr oder weniger fantasievollen Namen – besonders häufig fanden sich die «schnellen» und «schnellsten» «Blitze», die «Turboschnecken» sowie weitere für ihre Geschwindigkeit bekannte Tiere – begaben sich die Teams zum Start und wetteiferten um die schnellste Klasse ihres Jahrgangs, wobei sie nicht nur sportlichen Ehrgeiz und Durchhaltevermögen, sondern auch Teamgeist und Fairplay bewiesen. Mindestens so engagiert und fair wie die Teilnehmenden auf dem Feld waren die Zuschauerinnen und Zuschauer, die mit ihren Teams mitfieberten und sie bis zum Zieleinlauf des letzten Läufers anfeuerten.

Ausverkaufte Würste als Indikator für neuen Rekord?

Mit den Stafetten der sechsten Klassen endete schliesslich kurz nach 16 Uhr der Wettbewerb. Wer allerdings nach all diesem Sport und Nervenkitzel noch kurz die Festwirtschaft aufsuchen und sich stärken wollte, musste sich beeilen, denn sowohl die Hamburger als auch die Bratwürste waren in der vom Turnverein betriebenen Festwirtschaft bereits ausverkauft, nur ein paar Cervelats konnten noch unter den hungrigen Gästen verteilt werden. Das konnte die Festfreude unter den Besuchern aber nicht trüben, denn erstens war dieser Umstand ja vielleicht tatsächlich der Beweis für einen neuen Teilnehmerrekord und zweitens war unten auf der Rennbahn ohnehin bereits der nächste Programmhöhepunkt aufgebaut, auf den alle Beteiligten ungeduldig gewartet hatten: die Siegerehrung. Noch einmal durften die besten drei jedes Jahrgangs jubilieren und auf dem Podest für das Siegerfoto posieren, während ihnen ihre Medaillen überreicht wurden. Dann waren die Quartierausscheidungen in Höngg offiziell beendet. Rolf Böni bedankte sich in seinen abschliessenden Worten noch einmal bei allen Teilnehmenden sowie den freiwilligen Helferinnen und Helfern vom Turn- und Quartierverein und entliess die Gäste ins wohlverdiente Wochenende.

Tatsächlich ein neuer Rekord!

Doch noch einmal zurück zur Beteiligung. Wie viele Kinder haben denn nun tatsächlich am Zürihegel 2017 teilgenommen? Wie Böni nach Auswertung der Daten aller Einzelläufe bestätigen konnte, hat es mit 304 teilnehmenden Jungs und Mädchen – im Vorjahr waren es 222 gewesen – tatsächlich für einen neuen Rekord gereicht. Einigen von ihnen wird man am 10. Juni auf dem Utogrund wieder begegnen können, wenn es darum geht, wer der oder die schnellste Zürcher Schüler oder Schülerin wird. Allen anderen sei gesagt: Nächstes Jahr auf dem Hönggerberg wartet eine neue Chance!

 

 

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