14. 4. – nur ein Datum oder doch mehr?

Seit über 20 Jahren gilt in der Schweiz die einheitliche Notrufnummer 144 für den Rettungsdienst. Trotzdem ist die Nummer leider längst nicht jeder Person geläufig.

In der Stadt Zürich strebt der Rettungsdienst an, höchstens zehn Minuten nach Eingang des Notrufs über 144 am Einsatzort einzutreffen. Dies ist essenziell, da bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand die Überlebenschance mit jeder Minute, die ungenutzt verstreicht, um zehn Prozent sinkt. Blöd also, wenn man im entscheidenden Moment lange überlegen muss: Wie holt man professionelle Hilfe? Was tut man, bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes? Der 14. April, seines Zeichens der nationale Tag der Notrufnummer 144, soll allen jährlich als Gedankenstütze dienen. Denn wer sich diese Nummer merkt, hat schon viel erreicht.

Vorgehen im Notfall

Sobald man als Ersthelferin oder Ersthelfer seine eigene Sicherheit kontrolliert hat, folgt die Alarmierung über 144. Ab diesem Zeitpunkt erhält man professionelle, telefonische Unterstützung. Für die Wiederbelebung bei einer erwachsenen Person gelten seit diesem Jahr leicht abgeänderte Richtlinien: Als Erstes werden Thoraxkompressionen in der Mitte des Brustkorbes mit einer Frequenz von 100 bis 120 pro Minute durchgeführt. Wichtig ist dabei eine harte Unterlage, die komplette Entlastung und eine minimale Unterbrechung der Herzmassage. Im Wechsel wird, wenn möglich, im Verhältnis von 30:2 beatmet. Ist ein Defibrillator (AED) vorhanden, wird er eingesetzt.

Bei Säuglingen und Kindern werden Ersthelferinnen und -helfer neu angewiesen, im Verhältnis 15:2 zu reanimieren. Es wird mit fünf anfänglichen Beatmungsstössen begonnen, weil die Ursache des Kreislaufstillstands höchst selten vom Herzen kommt.

Um diese Abläufe für den Notfall zu verinnerlichen, lohnt es sich, mindestens alle zwei Jahre an einem Übungsphantom zu trainieren. Dafür stehen zwei Kurse zur Auswahl: Entweder ein BLS-AED-SRC Komplett-Kurs mit einer Dauer von vier Stunden oder der BLS-AED-SRC Kompakt-Kurs im Rahmen von einer Stunde.

Eingesandt vom Samariterverein Höngg

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