SLRG SM

Die Schweizermeisterschaften im Rettungsschwimmen fanden dieses Jahr in der «Sonnenstube der Schweiz» statt. Leider hielt sich das Wetter nicht ganz an diesen Werbeslogan.

Damen und Herren des der Schweizerischen Lebensrettungsgesellschaft (SLRG) Höngg.
Die neue Disziplin ─ Rettungspuppe im Schlepptau
Rettungsleinenstaffette im Regen
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69 Herren- und 64 Damenteams der Schweizerischen Lebensrettungsgesellschaft (SLRG) waren aus allen Landesteilen nach Tenero gereist. Die Teams traten dieses Jahr wieder in sechs schwimmerischen Disziplinen sowie im Rettungsballzielwerfen an. Die Sektion Höngg war zum ersten Mal seit mindestens zehn Jahren mit einer Frauenübermacht am Start. Gerade mal sieben Herren hatten sich für den Wettkampf angemeldet, dafür aber zwölf Damen. Einige waren schon am Freitag angereist, andere setzten sich sehr früh am Samstagmorgen in den Zug, um rechtzeitig vor Ort zu sein.

Nicht nur im Wasser war es nass

Kurz vor dem ersten Start begann es, dicke Tropfen zu regnen, und es regnete und regnete und regnete. Nur etwa drei Minuten hielt das Spektakel an diesem Tag inne. Wer nun denkt, dass es doch für einen Schwimmwettkampf keine Rolle spielt, ob es regnet oder ob die Sonne scheint, der irrt sich. Beim Schwimmen selber mag es wirklich keine Rolle spielen, aber auch ausserhalb des Beckens war alles nass, nichts trocknete, und in eine nasse Badehose zu steigen, ist nun wirklich keine erfreuliche Angelegenheit. Das schlägt auch bei den Zuschauern auf die Stimmung. Immerhin war es trotzdem recht warm und der erste Wettkampftag verlief gut für die Höngger, abgesehen von den zweimal 50 Strafpunkten wegen einem Frühstart oder «übermässige Bewegung am Start».

Neue Regeln

Eine Herausforderung an der diesjährigen Meisterschaft war, dass die Startlisten nur online abrufbar waren, weswegen man mit seinem Handyakku haushalten musste. Neu war auch, dass ein Team bei jeder Disziplin in einem anderen Lauf eingeteilt sein konnte, da die Einteilung anhand der Resultate von der letztjährigen Schweizer Meisterschaft in der jeweiligen Disziplin erfolgte. Dies sollte wohl für mehr Spannung sorgen, da die Wahrscheinlichkeit höher war, dass sich etwa gleich schnelle Teams ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten.

Essen gut, Musik schlecht

Am Abend gab es in der − zum Glück trockenen − Festhalle ein feines italienisches Buffet, das keine Wünsche offen liess. So gut wie das Essen war, so schlecht war der DJ, der anschliessend auflegte. Jeder Song wurde von einem sehr lauten Bum-Bum-Bum fast übertönt, weshalb die meisten Höngger sich bald einmal draussen für ein Schwätzchen und Liegestützwettkämpfe versammelten.

Sonne und Spannung am zweiten Tag

Um neun Uhr am nächsten Morgen ging es weiter mit dem Wettkampf. Und endlich schien die Sonne! Vor allem die neue Disziplin wurde mit Spannung erwartet. Dabei musste unter anderem einer der Schwimmer im Wasser möglichst schnell die Flossen anziehen. Ein anderer musste der nur halb mit Wasser gefüllten Rettungspuppe den Gurtretter umbinden und diese dann 50 Meter abschleppen. Bei letzterer Aufgabe gab es den einen oder anderen, der die Puppe verlor oder schon aus der Wechselzone rausgeschwommen war, bevor er die Puppe festgebunden hatte. Dies führte zu etlichen Disqualifikationen. Die Höngger hatten aber im Vorfeld fleissig geübt und und konnten die Disziplin mit der dafür notwendigen Ruhe absolvieren. So konnten insbesondere die Höngger Herren den Altbergern und Pfäffikonern, mit denen sie eine langjährige Freundschaft, aber auch ein Konkurrenzkampf verbindet, davonschwimmen. Am Ende reichte es bei den Hönggern für die Herren und das gemischte Team für Platz 38 und 59. Für die Damen für Platz 29 und 59. In der Sektionenwertung (bestes Herren- und bestes Damenteam) schafften es die Höngger auf Platz 24 von 49.

Eingesandt von Barbara Meier

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