Zwischenbilanz zu velofreundlichen Tramgleisen

Die Verkehrsbetriebe Zürich, VBZ, haben eine neuartige Schienenkonstruktion getestet, um das Verklemmen von Veloreifen in Tramgleisen zu verhindern. Grundsätzlich wurde das Befahren der Teststrecke von den Velofahrerenden positiv beurteilt.

Die verwendete Schienenkonstruktion mit Gummifüllung entspricht den technischen Anforderungen der VBZ, aber die Lebensdauer der verwendeten Gummifüllung ist zu kurz und die daraus resultierenden Kontrollen und Unterhaltsarbeiten sind zu aufwendig. Daher ist heute noch kein wirtschaftlicher Einsatz möglich. Seit dem letzten August wurde nun die innovative VBZ-Schienenkonstruktion erstmals in einem Feldversuch bei der Haltestelle Schwert in Höngg im Trambetrieb praktisch getestet. Im Rahmen einer regulären Gleisbaustelle konnte die Konstruktion auf einer Länge von 100 Metern eingebaut werden. Für diese Bauarbeiten investierten die VBZ insgesamt rund 2,7 Mio. Franken; die zusätzlichen Kosten für das neuartige Schienensystem betrugen 415’000 Franken.

Positive Ergebnisse

Zusammen mit den Herstellern des Füllmaterials haben die VBZ aus dem Feldversuch genügend wertvolle Erkenntnisse gewonnen. Der Versuch wurde deshalb Mitte Mai abgeschlossen. Die Sicherheitswirkung hat sich bei Testfahrten im September 2013 bestätigt. Leider mussten die Gummifüllstücke während des Versuchs kontinuierlich überwacht, immer wieder ersetzt und repariert werden. Die dadurch verursachten Mehrkosten lassen deshalb noch keinen wirtschaftlichen Einsatz im Regelbetrieb zu. Die Mindestnutzungsdauer des Füllmaterials müsste mindestens ein bis zwei Jahre betragen. So könnte jeweils der Ersatz gleichzeitig mit dem periodischen Schleifen der Tramgleise erfolgen. In einer nächsten Phase wird es darum gehen, noch widerstandsfähigeres Füllmaterial zu entwickeln und dieses dann umfangreichen, harten Labortests zu unterziehen.

Eingesandt von den Verkehrsbetrieben Zürich, VBZ

 

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