Zwei total verschiedene Halbzeiten

Die Kilchberger hatten sich im Laufe der Saison zu steigern vermocht und lagen selbst nach Verlustpunkten nur mit vier Punkten Rückstand hinter dem SV Höngg – und das bei einem Spiel weniger. Ein Unterschätzen des Gegners lag für den SV Höngg nicht drin.

Die Höngger begannen stark und zeigten bereits in den ersten Minuten durch Baur und Dössegger gute Chancen. Bereits in der siebten Minute erzielte Würmli nach einem von Infante getretenen Freistoss mit dem Kopf das Führungstor. Und zehn Minuten später sprintete Forner in Gareth-Bale-Manier über das ganze Spielfeld, passte zu Infante, dieser flankte und Dössegger köpfte den Ball kompromisslos zum 0:2 in die Maschen. Ein wahrliches Prachtstor. Der SVH drückte weiter und die Angriffe der Kilchberger wirkten umständlich. Zu diesem Zeitpunkt kam nie das Gefühl auf, die Höngger könnten das Spiel noch verlieren. Im Gegenteil: Es boten sich nach durchaus sehenswerten Kombinationen weitere Chancen.

Und dann verloren die Höngger den Faden

In der zweiten Hälfte traten die Teams in unveränderter Aufstellung an.
Gleich zu Beginn bot sich den Hönggern eine gute Chance mittels eines Kopfballes. Und in der 60. Minute hatte Dösegger eine 100-prozentige Möglichkeit auf dem Fuss, doch er scheiterte am gegnerischen Torhüter – was sich noch rächen sollte, denn nun verloren die Höngger wie in vorangegangenen Spielen den Faden komplett. Die Forderungen von Trainer Roduner nach mehr Druck und Präzision wurden bei weitem nicht befolgt. Man konnte aus Höngger Sicht nur hoffen, dass die Partie  ohne zwei Gegentore doch noch nach Hause geschaukelt werden konnte.
Das entsprach aber nicht den Plänen der Seebuben, die nun aufsässig wurden, während die fatalistischen Höngger praktisch auf die Gegentore zu warten schienen. Und sie kamen durch Guillen in der 83. und 86. Minute, der Ausgleichstreffer zum 2:2 mittels Penalty. Aus Höngger Sicht konnte man froh sein, dass die Partie nach fünf Verlängerungsminuten abgepfiffen wurde.
Damit endete ein Spiel, das die Höngger klar im Griff gehabt hatten, mit einem Unentschieden. Trainer Roduner war zu Recht stocksauer wegen der verlorenen zwei Punkte und redete eindringlich auf seine Mannen ein.
Der Kilchberger Ex-Natitrainer Martin Brunner freute sich dagegen über den gewonnenen Punkt, den seine Mannschaft im Abstiegskampf gut brauchen kann.

Matchtelegramm
FC Kilchberg Rüschlikon gegen SV Höngg, 2:2 (0:2)
Sportplatz Hochweid , 3. Oktober, 16 Uhr, 190 Zuschauer.    
Schiedsrichter: Dominique Schaub, Zoran Stefanovic, Patrick Jundt.
Blank, Blank, Djukaric, Dössegger, Forner (70. Pereira Da Costa) , Baur, Infante, Stutz, Riso (58. Forny), Würmli, Cavaliere, Rutz.
Tore: 7. Würmli (0.1), 15. Dössegger (0:2), 83. Guillen (1:2), 86.Guillen (2:2).
Karten: Forner, Stutz.

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