Im Zwischengang vom Gesundheitszentrum für das Alter Bombach sind seit Ende Juni neue Bilder ausgestellt. Es sind Ansichten von Städten und blühenden Landschaften in Italien. «Mein erstes Herz schlägt für Italien, mein zweites Herz für die Schweiz», sagt Bruno Domenico Grüniger.

Der Künstler aus Urdorf hält deshalb auch urchige Landschaften, tickende Uhren und heimische Städte in seinen Bildern fest. Beide Herzen gründen in der Familie: Der Vater war aus Nidwalden, die Mutter war Italienerin.

Grüniger hat sich der Seidenmalerei verpflichtet, dazu verwendet er Seidenstoffe und entsprechende Farben. «Meine Frau besuchte damals einen Seidenmalkurs und diese Technik hat mich auf Anhieb fasziniert», sagt er. 20 Jahre ist das her. Dabei bezeichnet der Künstler sich selbst als Autodidakten.

«Schon als Kind habe ich viel gezeichnet, zunächst mit Bleistiften, dann mit Farbstiften», sagt er. In der Schule habe eine Lehrerin sein Talent erkannt und gefördert. «Eines Tages sagte sie mir, ich müsse nicht mehr ein Stillleben abzeichnen, ich durfte dann alles malen, was ich wollte.»

Grüniger blieb vorerst bei den Stiften. Das Malen mit Wasser- oder Ölfarbe war nie seins, wie er betont. «Ich bin gelernter Feinmechaniker, das benötigt Geduld und vor allem Präzision», so der Künstler. Bis er schliesslich Acrylfarben entdeckte. Und dann kam die Seidenmalerei.

Die 27 Werke, die nun im Gesundheitszentrum für das Alter Bombach in Höngg zu sehen sind, bestechen mit ihren klaren Sujets und starken Farben, die dennoch sanft wirken. Die Impressionen aus Italien genauso wie jene aus der Schweiz. «Es ehrt mich, dass meine Bilder bei vielen Menschen Emotionen auslösen», sagt Grüniger.