«Die Geschichte beginnt in den tiefen 90-er Jahren. Ich bin in Höngg aufgewachsen, und Peter Baumgartner, der etwas älter ist als ich, suchte damals Musiker für sein Projekt «Peter Baumgartner & Band». Über den gemeinsamen Freund Roger Frensch, auch ein stadtbekannter Höngger, kam es zur ersten Begegnung», erzählt der 41-jährige Daniel Schaub. Die Jahre vergingen, man spielte zusammen unter anderem auch Auftritte in Höngg, machte erste Aufnahmen, verlor sich dann zeitweise aus den Augen, und heute sind die «Zurich Sessions», ein privates Projekt von Peter Baumgartner, aktuell.

Musik im Stil von Paul Simon

«Das Prinzip ist eigentlich dasselbe wie früher: Peter Baumgartner, der seit zehn Jahren wegen seines Berufs bei Etihad Airways in Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten lebt, schreibt die Lieder und singt. Versierte Vollblutmusiker spielen die Instrumente. Ich bin der Produzent der ‚Zurich Sessions‘. Da ich aber vor allem Musiker bin, spiele ich auch Gitarre und Mandoline beim Projekt», so Daniel Schaub.

«Peter Baumgartner liebt Paul Simons Musik, und es gibt Fans, die finden, Peters Stimme klinge auch etwas wie diese.» Da der begeisterte Amateur-Sänger durch zahlreiche Konzertbesuche gute Beziehungen in der Musikszene hat, kam er an gefragte Musiker wie Vincent Nguini, Lead Gitarrist bei Paul Simon, oder Tony Cedras, Pianist und Akkordeonist bei Miriam Makeba, Harry Belafonte und selbst Paul Simon, heran. Sechs Musiker waren nebst Peter Baumgartner und Daniel Schaub Teil der «Zurich Sessions», welche im Dezember 2013 stattfand.

Musik als Hobby auf hohem Niveau

«Andere Menschen haben als Hobby vielleicht teure Autos, Peter hat die Musik. Er engagierte die Musiker, wir spielten alle zusammen im Musikstudio «571 Recording Studios» in Zürich-Altstetten seine Songs ein, und es steht einfach die Freude an der Musik im Zentrum. Finanzielles ist kein Thema, meinerseits zum Beispiel ist es auch ein Freundschaftsdienst, denn wir haben schon so Vieles zusammen erlebt, dass es einfach auch schön ist, mit Peter zusammen Musik zu machen», erklärt Daniel Schaub sein Engagement.
Zwei Tage lang wurde im Studio improvisiert, nach Vorgaben gespielt und ausprobiert, denn jeder Musiker brachte seine eigene Art und Spielweise und seinen Charakter in die Musikstücke ein. Speziell ist auch, dass die Musiker – sogar Sänger Peter Baumgartner – alle gleichzeitig in einem Raum spielten, und nicht wie üblich in einzelnen Kabinen. Die Atmosphäre sei sehr freundschaftlich und lustig gewesen, wenn es aber ums Aufnehmen ging, so waren die Musiker äusserst professionell und konzentriert.
Am zweiten Tag standen zudem Fotos für das Booklet der Zurich Sessions-EP – kurz für Extended Play, eine Sonderform der Single mit mehr Stücken als einer Single, aber weniger als auf einer CD – und ein Videodreh auf dem Programm. Entstanden sind Bilder, welche die Musiker vertieft ins Spiel, aber auch beim Lachen miteinander zeigen. «So entstand die EP Peter Baumgartner & Friends ‚The Zurich Sessions Volume One‘, die nun auch im Handel erhältlich ist. Eine Fortsetzung ist bereits geplant – der Musikstil ist frei, wir können uns gut auch etwas Folkloremässiges vorstellen», so Daniel Schaub, der beim «Volume 2» auch wieder dabei sein wird.

Verkaufszahlen sind unwichtig – es geht darum, einen Traum zu verwirklichen

Mit diesem «Hobby-Hintergrund» spiele es auch keine Rolle, ob die Musik von jemandem angehört werde – und doch haben die «Zurich Sessions» über 42‘000 Klicks auf Youtube und über 60‘000 Freunde auf Facebook! In den Vereinigten Arabischen Emiraten wurde der Song «Call my name» am Radio oft gespielt, und seit eine pakistanische Band die Zurich-Sessions-Facebook-Seite mit ihrer eigenen verlinkte, ist «Peter Baumgartner & Friends» unter Musikfreunden auf der ganzen Welt ein Begriff geworden.