Zum Abschluss «dornige» Infos und leckere Brötchen

Am Dienstag, 20., und Mittwoch, 21. Mai, lud das Stadtspital Waid Zürich zum letzten Mal zum «Waidfokus+». Die beliebte Veranstaltungsreihe führte diesmal in die Sukkulenten-Sammlung Zürich am Mythenquai, wo nicht nur dornige Pflanzen, sondern auch ein feiner Apéro warteten.

Urs Eggli (Mitte) erklärte den Besuchern mit viel Wissen und Humor die sukkulenten Pflanzen in den Gewächshäusern.

Maurice Codourey, Leiter Kommunikation und Marketing des Stadtspitals Waid Zürich, durfte an beiden Abenden je rund 50 Personen begrüssen, welche entweder mit dem Car zusammen beim Spital Waid abgefahren – ein Angebot von «Waidfokus+» – oder gleich direkt zur Sukkulenten-Sammlung gekommen waren. Schon im Car gab der Organisator allerlei Anekdoten zum Besten und unterhielt so die Frauen und Männer jeden Alters bestens. «Dies ist die elfte und letzte Waidfokus+-Veranstaltung, welche nichtmedizinische Themen berücksichtigte. Im September 2011 begannen wir damit, nun folgt eine Vortragsreihe direkt im Stadtspital Waid», so Maurice Codourey.

Veranstaltungen sagen «Grüezi»

Mittels Flyern, welche in die Briefkästen von Höngg und Wipkingen verteilt werden, sowie mit Inseraten im «Höngger» wird für die Anlässe geworben. «Das Ziel ist es, der Bevölkerung in den beiden Gebieten auf eine besondere Art Grüezi zu sagen, zudem wollen wir zeigen, dass wir nicht nur ein Spital sind, sondern auch anderes anbieten – eben zum Beispiel einen Ausflug in die Sukkulenten-Sammlung», erklärte Maurice Codourey. Auf dem bisherigen Programm, welches immer kostenlos und für alle zugänglich ist, standen etwa ein Vortrag der Strassenbenennungskommission Stadt Zürich, in welchem es um die zum Teil sonderlichen Strassennamen ging, um Wildtiere auf Stadtgebiet, vorgetragen von einem Wildhüter von Grün Stadt Zürich, oder um den «Heiligabend ohne Stress», einen Vortrag des Sicherheitsdelegierten der Stadt Zürich, der zum Thema Brandverhütung sprach. Die Veranstaltungen fanden immer im Kongressforum des Stadtspitals Waid statt. Der Ausflug in die Sukkulenten-Sammlung bildete somit den krönenden Abschluss der beliebten Reihe.

«Alle Pflanzen sind essbar, aber einige nur einmal…»

Dr. Gabriela Wyss, Leiterin der Sukkulenten-Sammlung Zürich, und Dr. Urs Eggli, wissenschaftlicher Mitarbeiter, nahmen die Teilnehmenden in jeweils zwei Gruppen auf ihre «dornige» Entdeckungstour durch die Gewächshäuser mit. «Sukkulenten heissen so, weil sie Saft in ihren Blättern, den Wurzeln oder den Stämmen speichern», erklärte Urs Eggli und drückte aus einer gezeigten Pflanze gleich Saft aus den Blättern. Humorvoll ergänzte er: «Es ist jetzt aber nicht die Meinung, dass Sie das mit den Pflanzen hier in der Sammlung auch machen!» So wurden brav die Finger von den zumeist dornigen Pflanzen gelassen. Eine Teilnehmerin fragte, ob Sukkulenten essbar seien. «Ja, aber manche nur einmal», so der gewitzte Biologe, der darauf anspielte, dass manche Pflanzen giftig sind. Andere wiederum, wie etwa die Aloe Vera oder die Agave, sind zu richtigen «Gebrauchspflanzen» geworden.

6500 Sukkulenten zu bestaunen

Die Sukkulenten sind Profis im haushälterischen Umgang mit Ressourcen: Wenn es in der Wüste nur alle elf Monate einmal regnet, so speichert die Pflanze das Wasser für die nächsten elf Monate in sich. «Eine einigermas­sen regelmässige Feuchtigkeitsaufnahme ist aber überlebenswichtig – wenn es dann einmal wesentlich länger als ein Jahr nicht regnen würde, so bedeutet das für die Sukkulenten den Tod», so Urs Eggli, der seit über 28 Jahren in der Sukkulenten-Sammlung Zürich arbeitet und alle «seine» Pflanzen bestens kennt. Die Besucherinnen und Besucher stellten Fragen, staunten über die Vielfalt der Pflanzen – rund 6500 Arten, also die Hälfte aller bekannten Sukkulenten, gibt es hier zu sehen – und waren am Ende der Führungen sehr zufrieden. Bei Getränken und Brötchen, freundlich und kompetent serviert von Schülerinnen und Schülern der nahen Belvoirpark-Hotelfachschule, diskutierte man über das Gelernte und gab Maurice Codourey Rückmeldungen wie etwa «Sehr informativ, finde Waidfokus+ eine super Sache. Weiter so!».

 

Nächste Anlässe der Sukkulenten-Sammlung Zürich

Ab sofort ist der neu sanierte Steingarten zugänglich. Grosser Kakteen- und Sukkulentenmarkt
am Samstag, 14. Juni, von 11 bis 18 Uhr. Mittwoch, 18. Juni, und Samstag, 21. Juni, jeweils 14 bis 16.30 Uhr:
Pflanzengeschichten erfinden und Erlebniswelten schaffen.
Nur mit Anmeldung: sukkulenten@zuerich.ch oder Tel. 044 412 12 80. Die «Königin der Nacht» macht sich langsam bereit: unter www.foerderverein.ch findet man mehr dazu. «GiM – Generationen im Museum»:
Die Nachbarin, den Göttibueb oder eine Freundin mitnehmen und ein generationenübergreifendes Erlebnis haben:
www.stadt-zuerich.ch/sukkulenten und www.generationen-im-museum.ch.