Jährlich im Oktober lädt das Buchfestival «Zürich liest» an über 100 verschiedenen Orten in Zürich und Umgebung zu mehr als 200 Veranstaltungen ein. Während fünf Tagen entstehen so Raum und Zeit für Gespräche, Lesungen, Diskussionen und Workshops. Dieses Jahr findet das Festival vom 22. bis 27. Oktober statt.

Über ein Drittel der Veranstaltungen ist kostenlos und funktioniert ohne Anmeldung. Ziel des Festivals ist auch, Literatur für alle zugänglich zu machen. Wie auf der Website von «Zürich liest» beschrieben, bietet das vielfältige Programm etwas für alle Altersstufen und Interessen: internationale Grössen, Schweizer Autor*innen – von hochliterarisch bis unterhaltsam, von informativ bis inspirierend, mit Relevanz, Aktualität und Innovation.

Höngg liest

In der Höngger Buchhandlung Kapitel 10 stehen zwei Veranstaltungen im Rahmen des Buchfestivals auf dem Programm. Andreas Pätzold, Inhaber der Buchhandlung, wird sich am Mittwoch, 23. Oktober, mit dem Autor Yusuf Yeşilöz unterhalten. Nach «Die Wunschplatane» und «Hochzeitsflug» (von Gitta Gsell unter dem Titel «Beyto» verfilmt) nimmt «Der Libellenspiegel» die Perspektive der Frauen ein und erzählt von ihrem Mut und der Kraft von Freundschaften.

Am Donnerstag, 24. Oktober, ist die Historikerin, Journalistin und Autorin Katrin Schregenberger zu Gast. Im Buch «Rettung vom Totenwagen» hat sie die Lebensgeschichte von Peter Iczkovits aufgeschrieben, der 1944 mit dem «Kasztner-Transport» via das KZ Bergen-Belsen in die sichere Schweiz gelangte. Mit der Autorin unterhält sich Andreas Pätzold unter anderem über den Kasztner-Transport, über das Leben von Peter Iczkovits in Zürich-Wiedikon und über den Schreibprozess.

Auch im Quartierladen Canto Verde gibt es eine Lesung, dort dreht sich am Freitag, 25. Oktober, alles um Kräuterweisheit und Wildpflanzenzauber. Die Bestsellerautorin Daniela Schwegler liest aus der «Grünkraft», worin sie 13 faszinierende Kräuterleute aus der Schweiz porträtiert.

Weiter findet am Samstag, 26. Oktober, im Fasskeller von Zweifel 1898 die jährliche «Mammutlesung» mit Jahrbuch-Vernissage vom Zürcher Schriftstellerinnen und Schriftsteller Verband (ZSV) statt, wie der «Höngger» berichtet. Selbstverständlich wird der Präsident des ZSV, der Höngger Autor Yves Baer, dabei sein.

Rundgänge und Vernissagen

Yves Baer wird auch noch andere Anlässe bei «Zürich liest» präsentieren: Am Donnerstag, 24. Oktober, stellt er mit seinem Vater François G. Baer das gemeinsame Buch «Zwischen Wissenschaft und Kunst» vor. Es wurde dieses Jahr als drittes Buch ihrer Zürich-Trilogie veröffentlicht (die «Höngger Zeitung» berichtete).

Am Freitag, 25. Oktober, geben die beiden Autoren dann einen Rundgang zum Thema «Krieg in Zürich!», begleitet von ihrem Buch «Weltgeist in Zürich» aus dem Jahr 2022 (der «Höngger» berichtete).

Schlafen inmitten von Büchern

Die hiesige Buchhandlung Kapitel 10 wird übrigens in der traditionsreichen Schweizer Literaturzeitschrift «orte» thematisiert, die heuer ihr 50-Jahr-Jubiläum feiert. Im Rahmen von «Zürich liest» findet am 22. Oktober eine Vernissage mit Lesungen zur Jubiläumsnummer mit dem Thema «Buchhandlungen» statt.

Mitgeschrieben haben bei diesem Heft auch sechs Mitglieder der JULL-Stadtbeobachter*innen, einer freien Schreibgruppe vom Jungen Literaturlabor. Die Stadtbeobachterin Felicia Gentile übernachtete für ihren Text in der Buchhandlung Kapitel 10 in Höngg.

Quelle: Website «Zürich liest»