Wümmetfäscht und zwei neue Vereine

Höngg erfreut sich einer in der Stadt einzigartig hohen Vereinsdichte. Die Reihen am diesjährigen Vereinsaustausch wiesen dennoch viele Lücken aus. Im Fokus stand: Das Wümmetfäscht.

Corona ist noch nicht vorbei, wie die Lücken an den Tischen am Vereinsaustausch zeigen. (Fotos: Patricia Senn)
Präsident des QV Höngg, Alexander Jäger, hielt die Rede kurz.
Michael "Nik" Brian, trotz weniger Gäste guter Dinge.
Der Vorstand des QV Höngg platziert sich stehts an einer langen Tafel.
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Meist Anfang Jahr organisiert der Quartierverein Höngg (QVH) einen Abend für die Vereinsleute. In einem offiziellen Teil informiert er kurz über die eigenen Themen und Neuigkeiten und holt die Anliegen von Seiten der Vereine ab. Der anschliessende Apéro bietet Gelegenheit, sich persönlich und informell auszutauschen. Nach zwei Jahren ohne physisches Treffen freute man sich vergangene Woche auf ein grosses Wiedersehen. Doch Corona ist noch nicht vorbei und so trafen im Vorfeld zahlreiche Abmeldungen bei QV-Präsident Alexander Jäger ein.

Wümmetfäscht entwickelt sich weiter

Hauptthema des Austausches war natürlich das Wümmetfäscht, das alle zwei Jahre in Höngg stattfindet – ausser, es ist Corona – und an dem alle Vereine, die das möchten, präsent sein werden. Das Organisationskomitee tagt regelmässig und hat kürzlich definitiv entschieden, dass das Fest durchgeführt wird, nämlich vom 23. bis 25. September. Rolf Pulver berichtete über den aktuellen Stand der Vorbereitungen für das Fest. Dieses Jahr bringt ein paar Veränderungen mit sich: Das Festareal wird um den oberen Teil der Ackersteinstrasse erweitert, etwas, das vor drei Jahren mit der Gewerbeschau bereits so gemacht worden war. Diese Massnahme entlastet den Platz rund um die Reformierte Kirche, auf dem es früher zeitweise sehr eng werden konnte. Die Gewerbebeiz, die bis anhin vom Verein Handel und Gewerbe (HGH) im Feuerwehrlokal im Schulhaus Wettingertobel betrieben wurde, entfällt. Einerseits steht die Lokalität nicht mehr zur Verfügung, andererseits sieht sich der HGH auch nicht mehr in der Lage, die Freiwilligen zu stellen, um die Beiz zu betreiben. Dafür erhält die Cüplibar, die etwas weiter unten vor das Feuerwehrlokal zu stehen kommt, etwas mehr Raum.
Eingeläutet wird die Feier mit der Einfahrt des Suuserwagens bereits am Freitagabend um 18 Uhr mit anschliessendem Umtrunk. Selbstverständlich werden alle lokalen Winzer*innen vor Ort sein, immerhin handelt es sich ja um ein Weinfest. Später am Abend können im Saal der Mühlehalde 13’80 noch die Hüften geschwungen werden: der Wümmetstyle ist zurück. Auch am Samstag geht die Party nach dem traditionellen Höngger-Abend weiter. Das detaillierte Programm soll im Juni auf der Webseite des Wümmetfäscht veröffentlicht werden.

Mit Freiwilligenarbeit Vereine unterstützen

Auch das Wümmetfäscht kann nur dank vieler Stunden Freiwilligenarbeit überhaupt durchgeführt werden. Um diesen Einsatz zu würdigen, hat sich das OK ein neues Konzept einfallen lassen: Jede Arbeitsstunde, die freiwillig geleistet wird, kann einem Verein der eigenen Wahl zugeschrieben werden. Wenn das Fest am Ende erfolgreich war – und dies war in den vergangenen Jahren der Fall – wird ein Teil des Gewinns auf die Stunden verteilt und kommt direkt dem Verein zugute. Auch Personen, die nicht einem Verein angehören, können ihre Stunden dennoch einem Verein schenken.

Umzug soll stattfinden können

Alle vier Jahre findet am Sonntag des Wümmetfäscht der Umzug der Vereine statt. Er führt ab Schulhaus Bläsi auf der Limmattalstrasse über den Meierhofplatz bis zur Abzweigung Winzerstrasse und von dort wieder zurück und dauert rund eineinviertel Stunden. Zuständig für die Organisation ist Thomas Vonruf. Zum Zeitpunkt des Vereinsaustausches waren die Informationen zu den Strassenbauarbeiten, die ab Juli auf der Strecke zwischen Meierhofplatz und Zwielplatz stattfinden werden, noch ausstehend. Das Treffen der Vertreter des OKs mit dem verantwortlichen Projektleiter des Tiefbauamts fand erst am Tag danach statt. So konnte Vonruf ausser der geplanten Strecke noch keine Details bekanntgeben. «Der Umzug kann sicher stattfinden», meldete OK-Präsident Heinz Buttauer schliesslich am Mittwochabend. Allerdings stünde auf der Limmattalstrasse nur eine Spur zur Verfügung mit Ausweichmöglichkeiten im unteren Teil der Bläsi- und in der Brunnwiesenstrasse. Ein Problem, das noch gelöst werden müsse, seien die Löcher aufgrund der Bauarbeiten in der Limmattalstrasse. Hier könnten Stahlplatten so in die Strasse eingelassen werden, dass der Belag eben ist. Wenn es sich nur um wenige Stellen handelt, könnten diese zusätzlich mit fixiertem Rasenteppich belegt werden, damit die Pferde nicht darauf ausrutschen. «Wenn es jedoch zu viele solcher Löcher gibt, werden wir leider auf die Pferde verzichten müssen», so Buttauer. Der Entscheid kann erst kurzfristig gefällt werden.

Zuwachs bei den Vereinen

Dieses Jahr haben sich zwei neue Vereine gegründet, von denen der QV Kenntnis hat: die Strana Uccelli und Rütivents. Viel ist zu ihrem Tätigkeitsgebiet noch nicht bekannt, dies wird sich hoffentlich im Laufe des Jahres ändern. Es ist zu hoffen, dass sich das lebendige Vereinsleben in Höngg noch lange erhält.

Der nächster Vereinsaustausch findet am Dienstag, 31. Januar 2023 statt.

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