Vereine
Winterwanderung mit Wetterkapriolen
Bei einer Wanderung im März ist man nie sicher, ob es eine verfrühte Frühlingswanderung oder eine verspätete Winterwanderung wird. Die Wetteraussichten für den 7. März waren nicht rosig, aber dennoch wagten sich 17 wettergeeichte Wanderfreudige in die Lenzerheide.
14. März 2018 — Eingesandter Artikel
In Zürich regnete es leicht und während der Bahnfahrt war es neblig. In Chur angekommen, wartete bereits ein Bus mit der Leuchtschrift «Höngger Wandergruppe», den die erstaunte Gruppe gerne bestieg. Die Fahrt ging zügig die verschneite Bergstrasse hoch, bis schon beinahe am Ziel plötzlich mehrere Autos, teils quer auf der Strasse, alles blockierten. Ein Fahrer musste erst die Schneeketten montieren, bevor der Verkehr wieder rollte. In Valbella wurde die Wandergruppe mit winterlichem Schneefall begrüsst, der sie während der ganzen Reise begleitete. Die Route führte entlang des Heidsees, auf dem griffigen, frischen Schnee waren nebst einigen Wanderern auch ein paar mutige Frauen mit Winterreifen bestückten Kinderwagen unterwegs, die ihren Kindern «Natur pur» vorführten. Nach etwa eineinhalb Stunden wartete im Schweizerhof ein feines Mittagessen, doch vorher musste man sich des angesammelten Schnees auf Kappe und Jacke befreien.
Den Winter noch einmal in vollen Zügen geniessen
Nach dem Essen hätte sich die Gelegenheit geboten, auf einem anderen Weg zurück zur Ausgangsstelle zu gehen. Die Gruppe aber wollte den Winter in seiner ganzen Pracht geniessen. Leicht steigend ging es also aufwärts, über drei Kilometer hinweg waren 200 Höhenmeter zu bewältigen, was keine Heldentat ist, aber im Neuschnee merkt man das trotzdem. Die Felder waren mit einer weissen Decke überzogen, und die Bäume neigten ihre Äste unter der Last des Schnees. Vereinzelt waren Skilift und Skifahrer sichtbar, und auf einem Teil der Strecke kamen Schlitten entgegen. Kurz vor Parpan hörte der Schneefall auf, sodass die nähere Umgebung sichtbar wurde. Am Ziel angelangt, stärkte sich die Wandergruppe im Restaurant, bevor sie sich auf die Heimreise machte, allerdings nicht ohne vorher noch ein Foto zu schiessen. Fazit: Es war ein Erlebnis und es wäre schade gewesen, hätte man diese Winterpracht nicht geniessen können.
Eingesandt von Hans Schweighofer
0 Kommentare