Quartierleben
Wie kommt mein Text in den «Höngger»?
Mancher Artikel im «Höngger» ist mit «Eingesandt von . . . » oder einem schlichten «(e)» unterzeichnet. Wie finden solche Texte den Weg in die Zeitung? Welche Verfasser finden mit welchen Themen Aufnahme? Können auch Sie einen Text einsenden?
3. Juni 2011 — Fredy Haffner
Mancher Artikel im «Höngger» ist mit «Eingesandt von . . . » oder einem schlichten «(e)» unterzeichnet. Wie finden solche Texte den Weg in die Zeitung? Welche Verfasser finden mit welchen Themen Aufnahme? Können auch Sie einen Text einsenden? Normalerweise haben Leserinnen und Leser in Zeitungen nur unter der Rubrik «Leserbrief» oder «Meinungen» die Möglichkeit, einen Text zu publizieren. Nicht so beim «Höngger», in dessen Leitbild es heisst: «Der ‹Höngger› vermittelt Identität im Quartier Zürich-Höngg, das per Definition längst selbst die Grösse einer Stadt erreicht hat und dennoch ein ‹Dorf› geblieben ist.» Da es dem «Höngger» aber leider nicht möglich ist, alle im Quartier stattfindenden Anlässe zu besuchen und selbst darüber zu berichten, ist er auch darauf angewiesen, dass Schreibende aus den Reihen der Vereine, Institutionen und Firmen ihren Beitrag zu dieser Vermittlung von «Identität» leisten, und reserviert gerne Raum in der Zeitung für diese Beiträge.
Planung und Selektion
Der Umfang des «Hönggers» variiert in der Regel zwischen acht oder zwölf Seiten und ist direkt abhängig vom Inserateaufkommen, um auch künftig als eigenständige, unabhängige Quartierzeitung erscheinen zu können. Folglich müssen Artikel sorgfältig geplant sein, um terminlich möglichst allen Aktualitäten gerecht zu werden. Das Redaktionsstatut des «Hönggers» (siehe Kasten) regelt die entsprechenden Kriterien und Kompetenzen. Es heisst dort unter anderem: «Die Redaktionsleitung ist verantwortlich für den redaktionellen Inhalt des «Hönggers» ( . . .), bestimmt die Themen und setzt Schwerpunkte.» Und konkret: «Der ‹Höngger› veröffentlicht auch eingesandte Beiträge und Leserbriefe: Diese Artikel haben, ausser es wurde mit der Redaktion anders abgesprochen, grundsätzlich keinen Anspruch auf eine Publikation. Name und Reputation des Absenders haben keinen Einfluss auf die Selektion.»
Will «er» nun oder doch nicht?
Nach diesem Satz mag man sich als potentieller neuer «Einsender» fragen, ob der «Höngger» überhaupt eingesandte Texte will? Natürlich will «er», muss sich aber aus genannten Gründen Einschränkungen auferlegen. Im Redaktionsstatut heisst es dazu: «Die Themenwahl erfolgt nach den Kriterien Aktualität, Leserinteresse, Betroffenheit sowie Emotionalität. (. . .) Berichte über Veranstaltungen haben Anlässe von allgemeinem Interesse zum Thema.» Weiter ist es dem «Höngger» − mit wenigen Ausnahmen − nicht möglich, jeweils eine Vorschau und einen Nachbericht über ein und dasselbe Thema zu drucken – auf Höngger ONLINE hingegen böte sich diese Möglichkeit.
Gut abgesprochen ist halb gedruckt
Aus all diesen Gründen erstellt der «Höngger» zusammen mit Firmen, Vereinen und Institutionen jeweils über einen längeren Zeitraum einen Medienplan. Darin wird abgesprochen, wer in welcher Ausgabe über einen Anlass oder ein Thema berichtet. So wissen die Veranstalter, wann Texte erscheinen werden und die Redaktionsleitung sieht, wo noch Platz im redaktionellen Teil vorhanden ist und kann rechtzeitig reagieren. Dieses Vorgehen wurde gegenüber nahezu allen Vereinen und Firmen in Höngg kommuniziert und jene, die davon Gebrauch machen, wissen es zu schätzen. Sollte Sie nun ein Thema unter den Schreibfingernägeln brennen, so nehmen Sie so früh wie möglich direkt mit der Redaktionsleitung Kontakt auf. Und vielleicht freut sich so die Leserschaft des «Hönggers» schon bald über aus Ihrer Feder vermittelte «Identität».
1 Kommentare
Norbert Novotny
17. Juni 2023 — 08:38 Uhr
Der Zürcher Verdichtungs-Bulldozer hat auch den Schulbau erreicht
Der Wettbewerb für das neue Primarschulhaus Riedhof in Höngg ist entschieden. Neben dem architekturgeschichtlich wichtigen Schulhaus von Alfred Rot (dessen Schüler ich noch an der ETH war) ist eine Erweiterung mit 21 Klassen geplant. Das Resultat ist ein ca. 50 Meter langes Gebäude mit 5 Geschossen und Dachaufbau. Die Klassenzimmer mit Gruppenräumen lassen jede Vision eines zukünftigen multimedialen Gemeinschaftsunterrichts mehrerer Klassen vermissen. Ein Teil der Gemeinschaftsräume ist unter dem Boden. Neben dem kindergerechten Schulhaus von Alfred Roth ist dieses Projekt mehr als fragwürdig. Die unterirdische Turnhalle greift 10 Meter unter den Boden. Damit verdrängt diese Baute mit dem teilweise ebenfalls unterirdischen Schulhaus über ca. 100 Meter lang und 10 Meter unter dem Boden quer zum Hang das ganze dort sehr intensive Hangwasser. So dürften sich die vorgesehenen 70 Millionen Baukosten wohl noch erhöhen. Eine Reservefläche für eine spätere Erweiterung ist nicht vorhanden. Die Stadt Zürich besitzt direkt neben dem für die Schulerweiterung zur Verfügung gestellten sehr knappen Grundstück ein riesiges Stück Land, die Parzelle 7722 an der Regensbergstrasse mit ca. 14’000 m2 Fläche in der Wohnzone. Darauf könnte man 2 Arealüberbauungen mit erhöhter Ausnützungsziffer realisieren. Es ist unverständlich, warum man nicht einen Teil dieser Reserve zur Verfügung stellt, um ein nachhaltiges Primarschulhaus zu ermöglichen. Ohne unflexible Klassenzimmers im 4. Obergeschoss und Räumen unter dem Boden. Daneben ist dieses riesige Grundstück zur Verfügung, wo der Verdichtungs-Bulldozer der Stadt Zürich zugreifen kann. Dabei wird zu prüfen sein, ob eine bauökologische Berücksichtigung der in unserer Gemeindeordnung verankerte 2000 Watt Gesellschaft eingehalten wird, gemäss der Life Cycle Analysis (LCA) des Schweizer Ingenieur und Architektenvereins. Bei der Bauökologie denken wir ja schon an die Zukunft, der humanökologische Zugriff auf die Zukunft unserer Kinder bleibt unbeachtet.