Werdinsel-Openair: viele Besucher, kaum Regen

Das 13. Werdinsel-Openair am letzten Freitag und Samstag war ein Erfolg – es regnete kaum, die Besucher kamen in Scharen, und Lärmklagen gab es ebenfalls keine. Ob wegen der Konzerte oder wegen der Stimmung, die verschiedensten Menschen besuchten das Höngger Openair.

Rapperin Steffe la Cheffe war immer in Bewegung und lockte das Publikum an.

An beiden Abenden zog ein stetiger Strom an Besucherinnen und Besuchern durch die Badi, vorbei am Fussballfeld und weiter aufs Festivalgelände, welches sich auf dem Deckel des Rückhaltebeckens für Regenwasser, welches im Jahr 1986 gebaut wurde und 40000 Kubikmeter Wasser fasst, befand. An zahlreichen Ständen versorgte man sich mit Essen und Getränken, darunter auch mit Kaffee oder, wie Vorstandsmitglied Ruedi Reding am Montag danach sagen wird, dunklem Havanna-Rum, der bereits Freitagnacht der grossen Nachfrage wegen ausverkauft war und für den Samstag nachbestellt wurde.

Hungrige Schlangen

Wer Hunger hatte, musste sich gedulden, waren die Warteschlangen vor den vielen verschiedenen Ständen doch sehr lang. «Dann hole ich mir während den Konzerten etwas zu essen, dann muss ich sicher nicht anstehen», dachte sich mancher. Leider falsch gedacht: Auch während des Konzerts am Freitag von Steff la Cheffe, der Berner Rapperin, waren die Warteschlangen nicht wesentlich kürzer. Auffallend viele Leute genossen einfach den Abend, sas­sen trinkend und essend auf der Wiese, plauderten und rauchten.
Dies zeigt, dass das Werdinsel-Openair, welches alle zwei Jahre stattfindet, nicht nur wegen der Musik, sondern auch der Atmosphäre wegen geschätzt wird.

Höngger bieten Unterstützung

Das in Höngg etablierte Openair darf auf viel Unterstützung vom Höngger Gewerbe und den Vereinen zählen. So sponsern nicht nur viele Gewerbler das Festival, sondern es steht auch unter dem Patronat des Quartiervereins Höngg. Nicht erstaunlich also, dass unter den Besuchern auch viele Höngger auszumachen waren, die fanden, an so schönen Abenden müsse man doch einfach herkommen, etwas essen und die Stimmung genies­sen.

Die Musiker und DJs verschiedenster Stilrichtungen kamen beim Publikum gut an, denn wo sonst bekommt man an zwei Tagen ein kostenloses Openair an schönster Lage geboten? So bunt gemischt wie das Musikprogramm zeigten sich auch die Besucher. Ob jung, älter oder alt, man fühlte sich wohl auf der Werdinsel.
Nach dem – leider verregneten – Aufräumen am Sonntag und am Montag erzählte der Höngger Ruedi Reding, dass das Openair «super gelaufen» sei, auch die Künstler hätten das Organisationsteam gelobt, wie schön der Ort und der Anlass sei. Ebenso sei das Feedback der Besucher bisher nur positiv gewesen. Wie viele Besucher das Openair hatte, ist noch nicht genau bekannt, aber es sind mindestens so viele wie vorletztes Jahr, also etwa 9000, gewesen.
Der Anlass war nicht nur für Erwachsene ein Highlight, sondern auch für Familien. Ausgebaut wurde der Bereich Unterhaltung für Kinder. Durch das Blasio-Hüpfspielzeug und die Luftartisten kamen auch sie auf ihre Kosten. Wie in den Vorjahren ergab sich eine kleine, aber durchgehende Warteschlange bei der Schminkstation. Der Jongleur auf seinen Stelzen erfreute sich ebenfalls grosser Beliebtheit. Da bleibt für Gross und Klein nur die Vorfreude auf das Werdinsel-Openair 2016.

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