Weiterhin hohe Wohnbautätigkeit in der Stadt Zürich

Im Jahr 2023 entstanden in Zürich 3047 Neubauwohnungen, 481 mehr als im Vorjahr. 57 Prozent dieser Wohnungen wurden durch private Gesellschaften erstellt.

Symbolbild Freepik.com

Im Jahr 2023 wurden in der Stadt Zürich 3047 Wohnungen fertiggestellt. Damit ist gegenüber dem Vorjahr nochmals ein Anstieg um 481 Einheiten zu beobachten. Die Neubautätigkeit liegt 2023 auf einem ähnlich hohen Niveau wie in den Jahren 2015 bis 2018 mit durchschnittlich rund 3000 Fertigstellungen.

Da die Zahl der sich im Bau befindenden Wohnungen ebenfalls hoch ist, kann auch in den nächsten Jahren mit einer anhaltend hohen Wohnbautätigkeit gerechnet werden. Das ist einer Medienmitteilung von Statistik Stadt Zürich zu entnehmen.

Am meisten neue Wohnungen wurden im Jahr 2023 im Kreis 9 gebaut: Dort entstand mit 795 Einheiten jede vierte neue Wohnung in der Stadt. Gleichzeitig wurden 295 Wohnungen abgebrochen. Somit resultiert zwischen Neubau und Abbruch ein Saldo von genau 500 Wohnungen – das ist der grösste Saldo aller Stadtkreise.

An zweiter Stelle folgt der Kreis 11. Mit 639 fertiggestellten und 255 abgebrochenen Wohnungen entstanden hier im Saldo 384 neue Wohnungen. Auch Wollishofen gehört mit 348 Einheiten wieder zu den Quartieren mit den meisten Fertigstellungen. Hier wurde in der Manegg eines der letzten grossen Bauprojekte abgeschlossen. Auffällig ist auch das Quartier Witikon im Kreis 7, wo mit 236 Einheiten erstmals seit vielen Jahren wieder zahlreiche neue Wohnungen entstanden.

Im Kreis 10 – Höngg und Wipkingen – wurden «nur» 96 neue Wohnungen fertiggestellt, 30 wurden abgebrochen, wie der Website von Statistik Stadt Zürich zu entnehmen ist.

Viele Neubauten durch private Gesellschaften

Mit 1726 Einheiten wurde 2023 mehr als die Hälfte der Wohnungen von privaten, nicht genossenschaftlichen Gesellschaften fertiggestellt. Die Wohnbaugenossenschaften mit 464 neuen Wohnungen und die öffentliche Hand mit 270 Wohnungen kommen zusammen auf einen Anteil von 24 Prozent an allen Neubauwohnungen. Die übrigen Wohnungen wurden durch natürliche Personen oder im Stockwerkeigentum erstellt.

Haushalte in kleineren Neubauwohnungen

Verglichen mit den 2010er-Jahren wohnen aktuell im Neubausegment weniger Familien mit Kindern und mehr Kleinhaushalte mit Personen im Erwerbsalter. Der Trend zu kleineren Wohnungen im Neubau wird dadurch verstärkt, dass die Haushalte näher zusammenrücken. So bewohnen bei den Zweipersonenhaushalten in Neubauten 68 Prozent ein bis drei Zimmer, während es vor zehn Jahren erst 58 Prozent waren.

Abnehmende Bedeutung gemeinnütziger Bauträgerschaften im Neubau

Die verschiedenen Haushaltgruppen sind ungleich auf die Wohnungsanbietenden verteilt: Ein- und Zweipersonenhaushalte im Erwerbsalter bewohnen selten Neubauwohnungen gemeinnütziger Bauträgerschaften, Haushalte im Rentenalter und von Alleinerziehenden hingegen überwiegend, ebenso Haushalte mit drei und mehr Kindern.

Gemeinsam ist allen Haushaltgruppen, dass die Bedeutung gemeinnütziger Eigentümerschaften gesunken ist. So wohnt bei den Haushalten mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern in Neubauten nur noch etwa die Hälfte in einer Wohnung der öffentlichen Hand oder einer Wohnbaugenossenschaft. Zehn Jahre zuvor waren es noch fast 60 Prozent gewesen.

Quelle: Statistik Stadt Zürich

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