Kinder & Jugend
«Weihnachteln» in der Kirche Höngg
Am 1. Dezember lud die Reformierte Kirche Höngg zum «Fiire mit de Chliine» ein. Mit einer szenisch erzählten Geschichte für die Kleinsten, Musik und einem gemeinsamen Znüni wurde die Adventszeit eingeläutet.
5. Dezember 2018 — Dagmar Schräder
Nicht nur für die Kinder ist der Advent eine besonders aufregende Zeit, auch den kleinen Hasen im Wald beschäftigt eine ganz drängende Frage: Wie feiert man denn bloss Weihnachten? Hilfesuchend wendet er sich an die Eule, den grossen, weisen Vogel, der doch eigentlich alles wissen sollte: «Eule, Eule, wie weihnachtelt man?», fragt er aufgeregt. Die Eule allerdings, weit weniger weise als vielmehr auf ihren eigenen Vorteil bedacht, legt den naiven Hasen rein und erzählt ihm, Weihnachten sei, wenn alle Tiere der Eule Geschenke bringen. Also macht er sich, wie alle anderen Waldtiere, brav daran, für die Eule Geschenke anzufertigen.
Zusammengehören und Freude teilen
Diese berührende und anregende Geschichte nach dem bekannten Bilderbuch von Lorenz Pauli und Kathrin Schärer inszenierte das Team von «Fiire mit de Chliine» für seine kleinen Besucher*innen am ersten Adventswochenende. Während Pfarrerin Anne-Marie Müller erzählte, stellten ihre freiwilligen Mitarbeiter*innen szenisch dar, was sich Hase, Maus, Specht und Eichhörnchen als Mitbringsel für die Eule so alles einfallen lassen. Gebannt verfolgten die rund 40 Kinder im Alter zwischen null und vier Jahren zusammen mit ihren Eltern, wie sich die Waldtiere alle gemeinsam eifrig darum bemühen, den Wunsch der Eule zu erfüllen, wobei leider bei der Geschenkproduktion nicht alles ganz so klappt wie geplant. Glücklicherweise sieht die Eule am Schluss ein, dass ihr Verhalten egoistisch war und weiss nicht nur das Geschenk der Tiere zu schätzen, sondern belohnt ihrerseits den fleissigen Hasen auch mit einem ganz besonderen Präsent, an dem sich alle erfreuen können – eine wunderschöne Parabel über den Wert der Gemeinschaft und die Bedeutung des Schenkens.
Adventszeit feiern – mit Licht und Musik
Doch natürlich gehörte zur Adventsfeier für die Kleinsten noch weit mehr als «nur» die Geschichte vom Hasen und der Eule. Der kleine Tannenbaum, der dank der Eule zum Schluss der Geschichte für den Hasen und die Kinder zu leuchten beginnt, das Entzünden der ersten Adventskerze, die gemeinsam gesungenen Weihnachtslieder und natürlich die grosse Krippe, die von Anfang Dezember bis zum Dreikönigstag in der Kirche aufgestellt ist, sorgten für weihnächtliche Stimmung und liessen die kleinen Besucher*innen andächtig staunen. Eine ganz besondere musikalische Einlage boten die beiden Sopranistinnen Carolin Pâques und Daniela Matthaei, begleitet von Ralf Wildenhues am Keyboard, die insbesondere auch die erwachsenen Besucher*innen mit ihrer Darbietung traditioneller Lieder wie «Holy Night» und «Es ist für uns eine Zeit angekommen» erfreuten.
«Fiire mit de Chliine» unter neuer Leitung
Zum Abschluss des Gottesdienstes bedankte sich Anne-Marie Müller bei allen Beteiligten, entliess ihre grossen und kleinen Gäste in den gemeinsamen Znüni im Sonnegg – und verabschiedete sich gleichzeitig, wenn auch etwas wehmütig, von «Fiire mit de Chliine»: infolge der Zusammenlegung der Kirchgemeinden Höngg, Oberengstringen und Wipkingen West zum Kirchenkreis 10 verändere sich die Aufgabenverteilung innerhalb des Teams, so erklärte Müller, was bedeute, dass sie die Leitung von «Fiire mit de Chliine» im kommenden Jahr abgeben und sich künftig anderen Aufgaben innerhalb der Kirchgemeinde widmen werde. Die Gottesdienste für die Kleinsten wird in Zukunft Nathalie Dürmüller von der jetzigen Kirchgemeinde Wipkingen übernehmen.
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