Sie schweben mit schnellem Flügelschlag und breit aufgefächertem Schwanz scheinbar mühelos in der Luft: die Turmfalken. Nicht viele Vogelarten beherrschen diese Flugtechnik, die sehr viel Energie beansprucht. Trotzdem scheint es sich zu lohnen. Es ermöglicht dem eleganten Jäger, länger über der Stelle zu verharren, wo die Chance auf Beute gross ist.

Turmfalken besitzen fünf Farbsehzelltypen (der Mensch nur drei) und können polarisiertes und UV-Licht wahrnehmen. Kot- und insbesondere frische Urinspuren der Mäuse reflektieren UV-Licht- und leuchten hell. Zudem helfen den Falken ihre sprichwörtlich guten Augen.

Sie besitzen acht- bis zehnmal so viele Sehzellen pro Quadratmillimeter wie die Menschen. Zusätzlich wird die Sehleistung mittels eines Vergrösserungssystems, ähnlich wie bei einem Fernglas, verstärkt. Der Turmfalke kann eine Maus noch aus 350 Metern Höhe erkennen. Wie oft die Jagd erfolgreich ist und wie viele Mäuse nötig sind, um Junge aufzuziehen, ist Thema des Naturspaziergangs vom 11. Juni.

Der Natur- und Vogelschutzverein Höngg stellt an diesem Anlass auch die anderen Greifvögel vor, welche oft über Höngg beobachtet werden können. Denn: Mäusebussard oder Milan? Wie kann man sich merken welcher Greifvogel einen gegabelten Schwanz hat? Wer einmal gesehen hat warum der Schwanz des Rotmilans diese spezielle gekerbte Form hat, vergisst die Antwort nicht so schnell wieder.

Neben den Bestimmungsmerkmalen gibt es viele Informationen und Tipps, wo die Greifvögel gut zu beobachten sind. Falls sich nicht alle Vögel zeigen, lohnt es sich, später nochmals einen Spaziergang im Rütihof zu machen, um die Greifvögel selbst zu entdecken. Tafeln mit den nötigen Erklärungen helfen die Greifvögel zu bestimmen.