Walter Angst, AL

Kandidiert neu für den Stadtrat.

Walter Angst (Foto: zvg)

Was interessiert Sie an einer Position in der Exekutive?

Zürich wird sich in den nächsten Jahren stark verändern. Wir bauen das Netz für eine klimaneutrale Wärmeversorgung und reduzieren den motorisierten Individualverkehr. Wir machen aus der Volksschule eine vollwertige Tagesschule, in der Lehr- und Betreuungspersonen gemeinsam gute Lernbedingungen für alle schaffen. Wir erhöhen die Löhne der Pfleger*innen, damit Spitäler, Alters- und Pflegezentren wieder genug qualifiziertes Personal finden. Wir finanzieren die Kinderbetreuung so, dass private KiTa-Trägerschaften nicht mehr gezwungen sind, den Betrieb mit unterbezahlten Praktikant*innen aufrecht zu erhalten. Wir tun unser Bestes, damit geflüchtete Menschen, Sans-Papiers und Jahresaufenthalter*innen Zugang zu Recht, Bildung, Arbeit, Wohnraum sowie Gesundheits- und Pflegeleistungen haben – so wie die anderen Zürcher*innen auch. Diesen Wandel möchte ich als Stadtrat mitgestalten.

Welches ist Ihr Wunsch-Departement und wieso?

Da haben bekanntlich die Stadtpräsidentin und ihre Kolleg*innen das letzte Wort. Ich bin vielseitig einsetzbar.

Was brauchen die Zürcherinnen und Zürcher?

Sie brauchen ein Dach über dem Kopf, das sie bezahlen können. Sie brauchen die Sicherheit, nicht aus heiterem Himmel aus ihren Wohnungen hinausgeworfen zu werden. Sie brauchen Wohnungen, in denen sie gut alt werden können. 2021 sind so viele Wohnungen abgerissen worden wie noch nie. Vielen anderen Mieter*innen ist die Wohnung gekündigt worden, angeblich wegen Sanierungsarbeiten, obwohl Sanierungen ohne Kündigungen möglich sind. Diese Unsicherheit macht Mieter*innen krank. Deshalb begrüsse ich, dass die Stadt Zürich Beiträge an Gebäudesanierungen nur noch an Eigentümer zahlt, die auf eine Kündigung verzichten.

Welches Buch oder welchen Film haben Sie zuletzt gelesen, respektive gesehen?

Der Film: «Drunk – Another Round» mit dem wunderbaren Mads Mikkelsen. Das Buch: Thomas Piketty, «Kapital und Ideologie» – es war anspruchsvoll, weil ich das Buch in Bordeaux gekauft habe, bevor es in deutscher Sprache erschien. Es hat sich gelohnt. Ich habe viel gelernt über die Entwicklung unserer Gesellschaften – und die Herausforderungen, vor denen wir stehen.

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