«W. Nuss» kommt wieder nach Höngg

Der Männerchor Höngg muss erneut auf die Couch: Das Programm «12 Archetypen», das auch mit einem Berner Hit punktet, kommt wieder auf die Bühne des Kirchgemeindehauses.

Der Männerchor Höngg auf der Bühne im Kirchgemeindehaus. (Foto: dad)

Als der Schweizer Psychiater Carl Gustav Jung das Konzept der zwölf Archetypen in den 1930er-Jahren entwickelte, ahnte er wohl nicht, dass diese Figuren ihre eigene Popularität entfalten. Nun haben es der Rebell, der Zauberer, der Held, der Liebende, der Narr, der Jedermann, der Betreuer, der Herrscher, der Schöpfer, der Unschuldige, der Weise und der Entdecker sogar auf die Bühne geschafft. Zu verdanken ist das dem Männerchor Höngg mit seinem Programm «12 Archetypen», das im April die Premiere feierte und nun erneut aufgeführt wird.

Zwölf Archetypen bedeuteten zwölf Lieder, die in ein Rahmenprogramm eingebunden sind. Das Setting: die Praxis einer Psychiaterin, dargestellt von der Höngger Autorin Coco Petit. Selbstverständlich darf die klassische Couch nicht fehlen: Darauf Platz nimmt Vorstandsmitglied Markus Mehnert, der die zwölf Archetypen im Kreuzverhör «durchlebt». Es folgen pointierte und auf den Zeitgeist übertragene Ansagen, die jeweils den Startschuss für die Lieder geben.

Klassiker und Gassenhauer

Der Chor unter der Leitung von Andreas Wildi eröffnet mit dem italienischen Partisanenlied «Bella ciao» (der Rebell) und lässt darauf Spans «Louenensee» (der Zauberer) folgen. Schliesslich erklingt der «Jägerchor» aus «Der Freischütz» (der Held). Begleitet werden die Sänger von Fadri Rüedlinger am Klavier. Der Chor schmettert die Töne nicht von der Bühne, sondern gibt Acht auf Nuancen: etwa bei «Die kleine Kneipe» (der Jedermann), «Comme d’habitude» (der Herrscher) und bei «What Shall We Do With the Drunken Sailor» (der Betreuer).

Demgegenüber stehen Gassenhauer wie «Azzurro» (der Liebende), «Jung san ma!» (der Narr), «Bajazzo» (der Unschuldige) und erneut ein Berner Hit: Mit «W. Nuss vo Bümpliz» von Patent Ochsner (der Schöpfer) schiesst der Chor den Vogel ab und setzt auf Begleitmusik: Es spielen neben dem Pianisten Rüedlinger noch Alexander Mykhailov (Violine), Markus Zeisler (Perkussion) und Oleksandra Fedosova (Violine).

Mit «Die Wunder dieser Welt» (der Weise) und «La Montanara» (der Entdecker) schliesst der Chor das reguläre Programm, um für die Zugaben nochmals die Bühne zu erobern.

Das Konzert

Freitag, 22. November, 19.15 Uhr
Türöffnung: 18.30 Uhr
Kollekte
Vor und nach dem Konzert ist die Männerchor-Bar geöffnet.
Ref. Kirchgemeindehaus Höngg, Ackersteinstrasse 190

0 Kommentare


Themen entdecken