Sport
Vorbereitung für die Rückrunde 2014/15 des SV Höngg I
Gut zwei Wochen nach dem Grossteil der Konkurrenz nahm auch die erste Mannschaft des SV Höngg den Trainingsbetrieb wieder auf. Während die Konkurrenz aus den Niederungen der Stadt sowie in Richtung Basel personell teilweise unverschämt aufrüstete, blieb bei den Mannen von Trainer Roduner mehrheitlich alles beim Alten.
25. Februar 2015 — Eingesandter Artikel
Mit Dominik Kuhn verlor man zwar einen treffsicheren Stürmer an den FC Tuggen, hofft dies jedoch durch die Zuzüge der Offensivspieler Gianluca Cavaliere (vom FC Wollishofen) sowie Stefan Luck (von YF Juventus II) wettmachen zu können. Dazuhin kehrt mit Daniel Djukaric (vom FC Brüttisellen) ein Altbekannter wieder zurück, um den Konkurrenzkampf in der Verteidigung weiter anzuheizen. Weiterhin und wohl auch für die gesamte Rückrunde wird Stephan Boos verletzungsbedingt ausfallen.
Ansonsten erschienen alle Spieler, zwar wohlgenährt, jedoch in zufriedenstellender körperlicher Verfassung, zum Trainingsauftakt. Die mitgegebenen Hausaufgaben in Bezug auf individuelle Erhaltung der Muskelmasse sowie der Ausdauerfähigkeiten wurden offensichtlich erledigt.
«Pulver gut» auf dem Hönggerberg
Ist der «Hönggi» als Naherholungsgebiet durchaus zu empfehlen, so wurde in dieser Vorbereitung jedoch ersichtlich, dass dessen Höhenlage auch seine Nachteile hat. Während die Kunstrasenplätze in der Stadt entweder ganz schneefrei waren oder zumindest von der Stadt freigeräumt wurden, so galt auf dem «Hönggi» während fast der gesamten Vorbereitung «Pulver gut». So musste entweder vor jedem Training in mühsamer Knochenarbeit der Platz freigeschaufelt werden oder das Training gleich auf die nahgelegene Finnenbahn verschoben werden, was eine Involvierung des runden Spielgerätes, des Fussballes, prinzipiell ausschloss.
Testspiele mangels Ball-Trainings alle verloren
Entsprechend der Häufigkeit eines Trainings mit Ball präsentierten sich dann auch die ersten Testspielresultate. Inklusive des ersten Spiels im Trainingslager gingen diese nämlich samt und sonders verloren. Gegen Dietikon (1:4), Dübendorf (0:1), Juventus (3:4) und Levante (2:3) zog man nach teilweise sehr durchzogenen Leistungen den Kürzeren.
So kam also die Trainingswoche in der Nähe von Valencia vom 14. bis 21. Februar genau richtig. Das Hotel Paradores, herrlich gelegen inmitten eines von Sanddünen durchzogenen Golfplatzes, bot, unmittelbar am Meer gelegen, optimale Bedingungen, um Verpasstes nachzuholen. Täglich mindestens einmal auf dem Platz trotzte man dem teilweise starken Mittelmeerwind, um in der Rückrunde den Punktevorsprung so lange wie möglich bewahren zu können. Zog man im ersten Testspiel gegen einen starken Gegner noch knapp den Kürzeren, so bezwang man in einem zweiten internationalen Vergleich eine Auswahl von Culella CF mit 2:0, wobei sich der Gegner auf demselben Niveau bewegte wie das Dessertbuffet im Hotel – wobei Letzteres von Sportchef Aisslinger im Hotel so angefordert worden war.
Aufgelockert wurde die durchaus sehr anstrengende Woche durch einen Besuch des Spiels Valencia CF – Getafe sowie durch eine teambildende Go-Kart-Veranstaltung, bei welcher sich die beiden Trainer Roduner und Capeder gegen sämtliche Spieler durchsetzten.
Thema Aufstieg wird nicht diskutiert
Es bleibt wenig Zeit bis zum Rückrundenstart. Der Blick auf die Tabelle zeigt, dass man momentan einen Vorsprung von fünf Punkten plus den antizipierten Bonus-Punkt, herrührend aus der Strafenrangliste, aufweist. Aufgrund des enorm schweren Startprogramms, den sehr durchzogenen Testspielresultaten sowie des enormen Aufrüstens der Konkurrenz ist ein Schielen in Richtung Aufstieg völlig unangebracht und wird zu keiner Sekunde thematisiert.
Sollte man nach den ersten vier Spielen noch immer an der Tabellenspitze liegen, so darf man sich vielleicht ein erstes Mal mit diesem Fernziel beschäftigen und im Ehrenbuch der Stadt Zürich bereits einmal vorsorglich um die Freihaltung einer Seite anfragen. Die restlichen zwei Wochen müssen nun aber noch intensiv dazu genutzt werden, die Feinabstimmung zu finden, damit zum Rückrundenstart am 7. März den physisch starken Rotsternen von und auf der Allmend Brunau Paroli geboten werden kann.
Eine Woche später kommt es dann auf der Sportanlage Buchlern zum wohl wegweisenden Spiel gegen den Retortenverein United Zürich. Zumindest im zweiten Spiel wird man, trotz der Tabellensituation, als klarer Aussenseiter antreten müssen. Obschon die Konkurrenz zum wiederholten Male erstarkt scheint, so darf man bei aller Vorsicht trotzdem nicht vergessen: Eine jede Mannschaft in der Gruppe würde mit dem SVH den Platz tauschen wollen.
0 Kommentare