Von Höngg bis nach Santiago de Chile

Ziel erreicht: Knapp 12'000 Kilometer haben die Höngger*innen auf der Jubiläumslaufstrecke des Turnvereins Höngg zurückgelegt. Das entspricht etwa der Luftlinie von Zürich bis zur Hauptstadt von Chile.

Sie haben am meisten Kilometer zurückgelegt (v.l.): Stefan Jacob, Käthi Zwicky und Christian Knapp.

«Die Laufstrecke war ein voller Erfolg», zieht Marcel Pulfer Fazit. Pulfer hat zusammen mit den Mitgliedern der Ballsportgruppe des Turnvereins Höngg TVH die Laufstrecke zum 150-Jahr-Jubiläum des TVH initiiert. «Wir wollten die Bevölkerung motivieren, sich zu bewegen und den Menschen die Natur rund ums Turnerhaus näherbringen. Dieses Ziel haben wir erreicht.» Beeindruckt ist er auch vom Fortschritt, den einige erzielen konnten. «Ich kenne einige Teilnehmer*innen, die zuerst spaziert sind, so fitter wurden und zum Schluss die Strecke gerannt sind», sagt Pulfer. «Mit der Laufstrecke haben wir vielleicht einen kleinen Beitrag geleistet, um ihr Leben besser zu machen.» Ballsportgruppen-Präsident Gian-Marco Huber ist vom Durchhaltewillen der Teilnehmer*innen beeindruckt. «Die Laufstrecke wurde über vier Monate konstant genutzt. Das ist genial», sagt er und betont, dass der Rundkurs generationenübergreifend auf Anklang stiess. «Ich habe rund ums Turnerhaus immer wieder Leute mit einem unserer Armbänder gesehen – von jung bis alt.» Die Statistik belegt ihre Aussagen: 469 Teilnehmer*innen haben von Mitte April bis zum Stichtag am 20. August mindestens eine Runde absolviert. Gemeinsam legten sie 9157 Runden zurück, was einer Strecke von 11’904 Kilometern entspricht. Weitere 500 der pinken Bänder, mit denen die Sportler*innen ihre Runden registrieren konnten, wurden zwar aus dem neuen Schaukasten mitgenommen, aber nie eingesetzt. «Wir hoffen, die Leute nahmen sie mit als Souvenir oder als Schmuck», sagt Huber mit einem Lachen.

Marathon rund ums Turnerhaus

Gesucht wurde der fleissigste Rundkursabsolvent; dabei ging es nicht um die Zeit, sondern um die zurückgelegten Kilometer. Die Teilnehmenden konnten online stets kontrollieren, auf welcher Position sie sich gerade befanden. Das weckte den Ehrgeiz der Hobbysportler*innen. «Ich bin begeistert vom Spitzenkampf, den sich die Läufer*innen zum Schluss lieferten. Sie haben sich gegenseitig angespornt, noch mehr Runden zu laufen», sagt Pulfer. So lief ein Läufer beispielsweise an einem einzigen Tag 33 Runden, was einer Strecke von 42,9 Kilometern entspricht – also einem Marathon. Trotz Ehrgeiz und Spitzenkampf ging es aber immer fair und kameradschaftlich zu. «Teilweise haben sie sich auf dem Hönggerberg auch zufällig getroffen und liefen dann gemeinsam ein paar Runden», sagt Huber. Auf dem 1,3 Kilometer langen Rundkurs war fast immer jemand anzutreffen: Die frühesten Läufer loggten sich um 4 Uhr ein, die spätesten nach Mitternacht. Die meisten Runden wurden jedoch am Morgen zwischen 9 und 10 Uhr und am Abend zwischen 18 und 20 Uhr zurückgelegt.
Schliesslich wurden die drei Erstplatzierten am Jubiläumsfest des TVH ausgezeichnet: Christian Knapp legte 770 Runden (1001 Kilometer) zurück, gefolgt von Käthi Zwicky mit 658 Runden (855 Kilometer) und Stefan Jacob mit 626 Runden (814 Kilometer).

Eingesandt von André Bisegger

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