Malen und Zeichnen sind Hobbys, die Veronika Capaul schon in ihrer Kindheit begleitet haben. Damals lebte sie noch in Bulgarien und verwendete hauptsächlich Wasserfarben für ihre Gemälde. Später dann, nach dem Umzug in die Schweiz vor nunmehr 24 Jahren, kamen weitere Techniken dazu: Sie begann, sich auch mit Gouache, Ölfarbe, Acryl, Aquarellen sowie Bleistiftzeichnungen auseinanderzusetzen.

In jüngster Zeit hat sie nun angefangen, auch noch mit weiteren Kunstformen zu experimentieren. So zum Beispiel mit «3D-Bildern», wie sie diese nennt. Dabei ergänzt sie Gemälde durch einzelne Gegenstände, die sie auf die Bilder klebt und damit einen dreidimensionalen Effekt kreiert – wie etwa durch Holzstäbchen, die auf einem Gartengemälde den Zaun darstellen, oder Schmetterlinge, die auf einer Blume nach Nektar suchen. «Diese ganz besondere Technik habe ich bei einem bulgarischen Künstler gesehen und fand sie spannend. Das wollte ich unbedingt auch anwenden», erklärt sie ihre Motivation.

Learning by Doing

Das hat sie getan und einfach mal ausprobiert. So wie alle anderen Techniken davor auch: Capaul ist eine Autodidaktin. Und genauso, wie sie gerne mit Techniken experimentiert, ist sie auch in punkto Motive sehr offen: «Ich male das, was mir gerade so gefällt», erklärt sie. Mal sind ihre Gemälde abstrakt, mal gegenständlich. Vor allem die abstrakte Malerei, sagt sie, habe einen meditativen Charakter für sie.

Die Arbeit daran helfe ihr, ihre Emotionen auszudrücken und zu verarbeiten. Für die gegenständlichen Gemälde lässt sie sich gerne von Landschaften oder Gebäuden inspirieren. Manche der Motive stammen auch von Fotos oder Postkarten. Auch Höngger Motive haben Eingang in ihre Arbeiten gefunden – die Kirche ist eines davon. Oder die Abendstimmung über den Feldern im Rütihof.

Die erste Ausstellung

Bis Mitte Oktober sind einige ihrer Bilder im GZ Roos in Regensdorf zu sehen. Es ist das erste Mal, das Capaul die Gelegenheit hat, ihre Kunst einer breiteren Öffentlichkeit zu zeigen. Einen thematischen Schwerpunkt hat die Ausstellung nicht, sie zeige sozusagen einen Querschnitt durch ihre Arbeit.