Viel Zen beim Kerzenziehen

Das Kerzenziehen der IG Wartau und des GZ Höngg findet noch bis zum 10. Dezember in den Räumlichkeiten des GZ statt. Eine fast meditative Erfahrung.

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Die Garderobe vor dem Kulturkeller ist voll behängt mit kleinen Winterjacken, Schals, Kappen und Rücksäcken. Zu hören ist jedoch noch nichts davon, dass im Raum zahlreiche Kinder, teilweise in Begleitung ihrer Eltern, eifrig daran sind, Dochte in heisses Wachs zu tauchen und farbenfrohe Kerzen herzustellen. Die Stimmung im Kulturkeller ist lauschig-entspannt. Die Kinder sind mit voller Konzentration am Werk. Es braucht aber auch eine Menge Geduld, bis aus dem dünnen Faden eine ansehnliche Kerze wird. Ins Wachs eintauchen, ins Wasser eintauchen, abtupfen, von vorne. Nur nicht hetzen, sonst entwischt plötzlich der Docht zwischen den Fingern und die ganze Arbeit löst sich im heissen Wachs auf. Doch zum Glück sind die Helfer*innen des Gemeinschaftszentrums schnell mit einem langen Stecken zur Stelle und retten, was noch zu retten ist.
«Gestern war etwas weniger los», meint eine der GZ-Mitarbeiterinnen, die gerade die Dochte ausgibt. «Heute hingegen komme ich gar nicht mehr nach mit Wachs auffüllen». Obwohl der Raum voll ist, kommt niemals Hektik auf. Die Kinder wissen, wie man Kerzen zieht und erklären es auch gerne den Erwachsenen, die davon nichts verstehen. Das Kunstwerk entsteht beim Machen, so viel wird klar. Mischt man die falschen Farben, kommt auch mal etwas dabei raus, das ein bisschen aussieht wie ein abgelaufenes Wienerli. Doch ein kurzes Eintauchen in den richtigen Topf und das Malheur ist abgewendet.

Veranstaltungsort unklar

Am Samstagnachmittag war die Bar der IG Wartau vor dem GZ geöffnet, leider blieben die Gäste aufgrund des schlechten Wetters aus. So beschlossen die Organisator*innen am Sonntag spontan, die Bar am späten Nachmittag nochmals zu öffnen, um wenigstens einen Teil der Hotdogs doch noch verkaufen zu können. Obwohl das GZ Höngg und die IG Wartau im Vorfeld auf ihren Kommunikationskanälen darauf hingewiesen hatten, war der Wechsel des Veranstaltungsortes wohl bei manchen nicht ganz durchgesickert. So pilgerten ein paar Kinder wie üblich zur Tramremise Wartau und wunderten sich, wieso ausser ihnen niemand vor Ort war. Schliesslich fanden aber alle den Weg zum GZ und kamen noch zu ihrer ganz persönlichen Kerze.

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