Unter Palmen und auf Schienen

Der Sommerausflug der Höngger Hauserstiftung führte unter dem Motto «Kulinarik mit Bahnfahrt» nach Schinznach-Dorf. In der Baumschule Zulauf erlebten die Teilnehmenden eine Welt mit Millionen Pflanzen.

Fredy Schibli begleitete die Passagiere als Schaffner auf dem Dieselzug durch das weitläufige Gelände der Zulauf AG. (Foto: dad)

Nach der Schifffahrt auf dem Zürichsee im vergangenen Jahr entschied sich Romano Consoli, Institutionsleiter der Hauserstiftung, in diesem Jahr für die Schienen: Der traditionelle Sommerausflug für die Bewohnenden des Alten- und Pflegeheims an der Hohenklingenstrasse führte Mitte Juni nach Schinznach-Dorf. Dort, in der Baumschule Zulauf, wartete eine Eisenbahnfahrt auf die Teilnehmenden.

Doch zunächst reisten die rund 30 Personen, darunter auch Pflegepersonal und Mitglieder des Stiftungsrates, im bequemen Reisecar in den Kanton Aargau. Consoli begrüsste zu Beginn die Anwesenden, und der Chauffeur wusste immer wieder einen Hinweis auf vorbeiziehende Örtlichkeiten zu geben.

Eine gemütliche Fahrt, die abseits der Autobahn durchs Limmattal, zur Bäderstadt Baden und später weiter die Aare entlang führte. Blauer Himmel und Sonne sorgten für Ferienstimmung.

Das Ziel faszinierte alle Reisenden aus Höngg: Das Familienunternehmen Zulauf, gegründet im Jahr 1879 als kleine Landgärtnerei, erstreckt sich heute über eine Fläche von rund 45 Hektaren. Laut der Website stehen in der Baumschule zwei Millionen Pflanzen. So öffnete sich für die Höngger Gruppe ein Tor zu einer weiten grünen Welt.

Das Mittagessen wartete bereits im Baumschul-Café. Unter Palmen wurden die ersten zwei Gänge des Menüs serviert: gemischter Salat und Schweinsfilet mit Spätzli sowie Gemüse. Bisweilen muteten die Temperaturen etwas tropisch an, doch mit genügend Wasser und hin und wieder einem Lüftchen genossen alle ihr köstliches Essen.

Im Zug durch die Baumschule

Vor dem Dessert wurde es Zeit für die eingangs erwähnte Zugfahrt: Die Baumschule ist so gross, dass eine Eisenbahn über das Gelände fährt. Das Schienennetz hat eine Länge von über drei Kilometern. Ein kleiner Dieselzug nahm die Teilnehmenden am kleinen Bahnhof auf und während rund 20 Minuten konnten alle die Dimensionen der Baumschule bestaunen. Etwa die Gewächshäuser, die über drei Hektaren aufweisen, oder den künstlichen See, der für die gesamte Bewässerung des Centers nötig ist.

Im Zug war auch Fredy Schibli zugegen, der als Schaffner mit vielen Informationen aufwartete und darüber hinaus erfreut war über den Besuch: Schibli hat einst in Höngg gewohnt und tauschte sich gerne über seine alte Heimat aus.

Weiter erzählte er, dass die Eisenbahn im Jahr 1928 für den Transport angelegt wurde. Ende der 1970er-Jahre avancierte die Bahn, zu der auch Dampflokomotiven gehören, zur Attraktion. Heute wird die Schinznacher Baumschulbahn, so der offizielle Name, vom gleichnamigen Verein betrieben. «Wir arbeiten alle freiwillig», betont Vereinsmitglied Schibli.

Gespräche und Einkäufe

Nach der Zugreise wartete Süsses auf die Passagiere: Im Café wurden Erdbeerschnittchen und Kaffee serviert, danach gab es Zeit für Gespräche und Einkäufe im grossen Center.

Eine Bewohnerin der Hauserstiftung erzählte, dass sie die Baumschule früher besuchte: Vor 40 Jahren habe sie hier schon Pflanzen für den heimischen Garten gekauft.

Am späten Nachmittag ging es mit dem Car wieder zurück, diesmal über die Autobahn. Auch mit dem jüngsten Ausflug gelang es, einmalige Erinnerungen für die Bewohnenden der Hauserstiftung zu schaffen.

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