Unbeschwerte Sommertage

Nach einem nasskalten Frühling haben die ersten warmen Sonnentage gutgetan. Allgemeines Wohlbefinden, erholsamer Schlaf, gesunde Entwicklung von Kindern, genügend Bildung von Vitamin D – das tägliche Sonnenlicht ist für vieles wichtig.

Eine gute Einschätzung, wieviel Sonnenschutz nötig ist, ist nicht immer einfach. Gerade diesen Frühling mit viel Bise und einigen Regentagen war das UV-Index der MeteoSchweiz-App ein praktisches Prognose-Instrument. Der Index beschreibt den Tagesspitzenwert, der in unseren Breitengraden zwischen 11 und 15 Uhr erreicht wird und ist ein international festgelegtes Mass für sonnenbrandwirksame UV-Strahlung.  Zusätzlich verstärkende Effekte ergeben sich durch Höhe über Meer, Wasser und Schnee. Anhand der UV-Prognose werden Sonnenschutz-Massnahmen vorgeschlagen. Dazu zählen der Aufenthalt im Schatten, dicht gewobene, eher dunkle, lockere Kleidung, eine Kopfbedeckung, Sonnenbrillen mit garantiertem UV-Schutz und  nicht zuletzt Sonnenpflegeprodukte. Damit bei diesen der auf der Verpackung angegebene Lichtschutzfaktor (LSF) erreicht wird, benötigt es eine ausreichend dicke Schicht Creme. Bei einem zweijährigen Kind ist das etwa ein grosser Esslöffel voll Sonnencreme, für Erwachsene ungefähr das Vierfache.

Kinder bis zwölf Jahre besonders gefährdet

Neben hellhäutigen Menschen sind besonders Kinder bis zwölf Jahre im Fokus. Ihre Haut hat noch keine vollständig ausgereiften natürlichen Schutzmechanismen und braucht deshalb den bestmöglichen Schutz.
Babys im ersten Lebensjahr sollten überhaupt nicht direktem Sonnenlicht ausgesetzt werden und brauchen im Schatten spezielle Produkte mit mineralischen Filtern. Ab dem zweiten Lebensjahr dürfen Kleinkinder einmal kurz an die Sonne, nicht über die Mittagszeit und gut ausgerüstet mit langärmliger Kleidung und Kopfbedeckung. Unbedeckte Haut wird grosszügig mit spezieller Kindercreme und mindestens Lichtschutzfaktor 30 eingecremt. Ideal ist spezielle UV-Schutzkleidung. Auch grössere Kinder sollten neben den erwähnten Schutzmassnahmen über Mittag im Schatten bleiben und das Nachcremen nicht vergessen.

Jugendliche und Erwachsene

Auch bei einer Haut mit vollständig ausgereiften Schutzmechanismen ist von Mai bis August eine Siesta im Schatten empfohlen, möglichst von 11 bis 15 Uhr. Für sonnengeschädigte Haut mit einem «vollen Sonnenkonto» gibt es spezielle Pflegeprodukte. Die Apotheke hilft gerne bei der Auswahl der richtigen Sonnenprodukte.

Verena Hauser, Apotheke zum Meierhof, stellvertretende Apothekerin, Fachapothekerin FPH in Offizinpharmazie, apotheke.meierhof@ovan.ch

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