Trudi Gerster erzählte in Höngg

Letzten Samstag endete die an sich schon spezielle Eröffnungswoche des Gwunderfizz – Kindermode und mehr – mit einem speziellen Anlass: Trudi Gerster, die grosse alte Dame der Mundart- Erzählkunst, gab sich die Ehre.

Trudi Gerster erzählte und alle hörten gebannt zu.

«Wunderbar», betonten Diana Hemmi und Simone Caseri unisono, «wir sind einfach wunderbar gestartet.» Und wunderbar waren denn auch die beiden Auftritte von Trudi Gerster vor einem begeisterten Publikum am Samstag im Gwunderfizz. Die eingangs beschriebene «grosse alte Dame» ist in Wirklichkeit und ihren bald neunzig Jahren entsprechend eher klein, als sie kurz vor Mittag den Gwunderfizz in Begleitung ihrer Tochter betritt – doch dann sitzt sie da im Ohrenfauteuil, die Lesebrille tief auf der Nase, und ihre Stimme bannt die kleinen und grossen Zuhörer im Raum wie eh und je. Trudi Gerster live, das ist nicht nur eine Stimme, das sind wache Augen, sprechende Hände und unzählige Falten und Fältchen, die alle synchron miterzählen. Plötzlich weiss man nicht mehr, ob man diese Geschichte vom kleinen Hasen, der wissen wollte, wie man Eier legt, eben zum ersten Mal hört oder sich doch eher an Trudi Gersters alte Tonbandkassetten aus der eigenen Kindheit erinnert.

Lebendige Geschichte

Gross und Klein waren begeistert und im anschliessenden Interview erzählte Trudi Gerster dem «Höngger», warum ihre Stimme auch im hohen Alter noch genau gleich klingt wie früher, auch ohne dass man auf die Dolbytaste drücken muss. Und sie erinnert sich an die Landi 1939, an ihre Zeit in der Politik. Aber schauen Sie selber. Impressionen vom Anlass und das Interview mit Trudi Gerster:

https://hoengger.ch/videos/?tubepress_page=3

Trudi Gerster verstarb am 27. April 2013 in Basel.