Sport
Trainingslager SV Höngg 1 in Valencia
Der Trupp der ersten Mannschaft des SV Höngg begab sich mit Kind und Kegel für eine Woche nach Valencia ins Trainingslager.
28. Februar 2018 — Eingesandter Artikel
Klingt wie «business as usual». War es auch. Tolles Wetter, harte Trainings, gutes Teambuilding, ein unterhaltsamer Abschlussabend mit viel Tanz und wenig Trunk. Das einzig störende war der Pilz, welcher sich auf dem ansonsten saftigen Grün gleich vor dem Hotel «El Parador» eingenistet hatte. Ein brauner Pilz wohlgemerkt. Nun gut, hoch spielen, damit der Ball nicht infiziert wurde, war das Motto.
Aber der Reihe nach. Zusammen mit ein paar Jungs des FC-Zürich-U21Teams sowie deren Altersgenossen (oder Jugendgenossen) des FC Luzern hob man samstagmittags Richtung Valencia ab. Während jedoch die Abteilung «Jugend forscht» der Grossklubs noch mehr als eine Stunde Richtung Pampa nach Oliva Nova fahren musste, erreichten die unglaublich ausgefuchsten Höngger bereits nach knapp 25 Minuten ihr alljährliches Eldorado etwas ausserhalb von Valencia. Wie jedes Jahr verteilte Trainer Roduner als erstes die Sangria-Hüte, um allfälliger Dehydration vorzubeugen. Das kam an. Per Polonaise begab man sich bereits am Ankunftstag auf die Pilzfarm. Zu den Trainings in dieser Woche, der Haupttätigkeit neben schlafen und essen, sollen hier gar nicht allzu viele Worte verloren werden. Der Ball stand meistens im Zentrum, die konditionellen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Rückrunde waren bereits die Wochen zuvor im sibirischen Winter in der Schweiz gelegt worden. Nichtsdestotrotz wurden die Beine der Amateur-Kicker mit jedem Trainingstag schwerer und schwerer. Bereits mit einem eher schmalen Kader und einigen verletzten Spielern angereist, reduzierte sich die Manpower im Laufe der Woche weiter und weiter, obschon auch der Erholung genügend Zeit eingeräumt wurde. Dies hatte zur Folge, dass man im Testspiel am späten Mittwochnachmittag gegen eine als U21 verkleidete U18+ des FC Luzern gerade mal drei Ersatzspieler auf dem Matchblatt vorfand. Das Spiel, stattfindend in oben erwähnter, subtropischer Grassteppe im Camp der zukünftigen Weltstars aus Zürich und Luzern, endete 0:0. Das Spiel lehrte die Spieler vor allem, dass Elfmeter nicht ganz einfach zu schiessen sind, und dass Muskelverletzungen bei grossem Muskelvorkommen leichter eintreten.
Neben dem Fussballplatz bot Organisations-Guru Marcel Aisslinger noch die eine oder andere Ablenkung an. So war Anfang Woche zum Beispiel Fussball-Golf angesagt, am Sonntagabend besuchte der ganze Tross das Spiel Valencia CF gegen UD Levante. Beides erfüllte seinen Zweck und bereicherte die Woche in dem Umfange, wie es in jedem Trainingslager-Bilderbuch stehen würde. Fazit des Trainingslagers: Wie immer perfekt organisiert, tolles Wetter, Pilze gehören auf den Teller, Mannschaftsspirit intakt, die zwei Wochen bis Meisterschaftsbeginn müssen aber noch intensiv genutzt werden und jeder muss zuerst bei sich den Fehler suchen: «échame la culpa» also!
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