Sport
Torfestival auf dem Hönggerberg
Nach Belieben beherrschte der SV Höngg am Samstag, 11. April, die Partie gegen den FC Beringen aus dem Klettgau. Bereits das 6:0-Pausenresultat sprach ganze Panini-Bände.
13. April 2015 — Kurt Kuhn
Eine Mannschaft, die so auftritt wie der FC Beringen, kann den Abstieg wohl kaum mehr verhindern und so realisierte Gianluca Cavaliere bereits in der 4. Spielminute, hervorragend von Sebastian Luck in die Tiefe angespielt, die 1:0-Führung für die Höngger Gastgeber. Als zwei Zeigerumdrehungen später Thomas Eugster den zu weit vorne postierten Schaffhauser Torhüter Ralf Huber mit einem gelungenen Heber aus 30 Metern erwischte, hiess es bereits 2:0. Schon im vergangenen Herbst beim Auswärtsspiel in Beringen hatte es nur gerade vier Minuten bis zur 0:2-Führung für die Stadtzürcher gedauert. Dem Team von Trainer Reto Colantonio gelang erst nach zwanzig Minuten der erste Besuch im Höngger Strafraum, ohne dabei SVH-Defensivabteilung in Bedrängnis zu bringen.
Sebastian Lucks Abschlussversuch in der 25. Minute konnte vom Gästetorhüter erst knapp hinter der Torlinie entschärft werden, was der Schiedsrichter-Assistent mit seiner Intervention klar bestätigte und zum 3:0 anzeigte.
Wiederum Sebastian Luck hiess der Torschütze zum 4:0 in der 31. Minute: Er wurde mit einem präzisen Pass von David Rutz von der rechten Seite her bedient. Nur eine Minute später verpasste Sebastian Luck wie schon im Auswärtsspiel in Allschwil einen klassischen Hattrick − drei aufeinander folgende Tore in einer Halbzeit: Der aus dem Tor herauseilende Gästetorhüter blieb für einmal Sieger in der «Eins gegen Eins»-Situation.
Den schönsten Treffer der ganzen Partie gelang Antoni Forner in der 39. Minute, als er nach einer schönen Ballkontrolle im Gästestrafraum den Ball aus der Drehung heraus satt in die tiefe linke Ecke des Tores zum 5:0 beförderte. Thomas Eugster war es (39.), der nach einem unnötigen Ballverlust der Gäste am richtigen Ort stand und zum Pausenresultat von 6:0 für die Gastgeber erhöhte. Pech hatten die Schaffhauser in der 42. Minute, als ein Abschlussversuch am Höngger Torpfosten endete. Es war und blieb fast die einzige Grosschance der Gäste im ganzen Spiel.
Dem FC Beringen gelang aber auch gar nichts
Nach der Pause ersetzte SVH-Trainer Simon Roduner im Mittelfeld Raphael von Thiessen durch Almedin Dedic. Seinen dritten Tagestreffer sah Sebastian Luck (50.) infolge seiner Offside-Position aberkannt. Bei einem Zweikampf in der 51. Minute verletzte sich Thomas Eugster am Oberschenkel und wurde in der 55. Minute durch Stefan Luck, den Bruder von Sebastian, ersetzt. Bereits in der 59. Spielminute nahm Simon Roduner den letzten Spielerwechsel vor. Philipp Zogg überliess Michael Ryser den Platz auf dem Rasen, genauer gesagt übernahm er die Position von David Rutz als rechter Aussenverteidiger. David Rutz agierte nun in der Offensive des Mittelfeldes. Der SV Höngg schaltete nun vorübergehend einen Gang zurück und überliess auch den Gästen etwas Ballbesitz. Schon frühzeitig durfte der Beringer Durim Krasnici in der 71. Minute unter die Dusche. Seine Worte an den Schiedsrichter, welche diesen veranlassten, die rote Karte zu ziehen, sind nicht bekannt. Nach einer 30-minütigen torlosen Zeit, schnappte sich Sebastian Luck in der 75 Minute nach einem Missverständnis zwischen Torwart und Verteidiger den Ball und schob ihn zum 7:0 ins leere Tor. Nach einer wunderschönen Einzelleistung von Antoni Forner auf der rechten Angriffsseite erreichte dessen Zuspiel wiederum den alleine vor dem Tor wartenden Sebastian Luck, der keine Mühe bekundete, das Resultat auf 8:0 zu erhöhen.
Unglücklich hingegen sprang ein Aufsetzer nach einem Beringer Freistoss an die Hand von Paul Würmli: Den fälligen Elfmeter zirkelte der Beringer Marco Mägerle jedoch an die Latte des Höngger Tores. Wenn nichts läuft, gelingt eben gar nichts, konnten da die Gäste nur feststellen. Ein Schuss von Gianluca Cavaliere fand in der Nachspielzeit (91.) noch den Weg in die Tormaschen. Gianlucas Tore bildeten den Rahmen in diesem einseitigen Meisterschaftsspiel. Als «eine gute, solide Leistung der Mannschaft, jedoch gegen einen unerwartet schwachen Gegner» fasste Trainer Simon Roduner das Geschehen zusammen. Die Höngger Spieler und Zuschauer hätten natürlich noch gerne das Tor zum 10:0-Stängeli gesehen!
Matchtelegramm
SV Höngg – FC Beringen 9:0 (6:0)
12. April 2015, Sportplatz Hönggerberg, 120 Zuschauer.
Tore: 4. Cavaliere 1:0, 6. Eugster 2:0, 25. Sebastian Luck 3:0, 31. Sebastian Luck 4:0, 39. Forner 5:0, 39. Eugster 6:0, 75. Sebastian Luck 7:0, 82. Sebastian Luck 8:0, 90+1. Cavaliere 9:0
Bemerkungen: 71. Krasnici (Beringen) sieht Rote Karte; 84. Mägerle (Beringen) verschiesst Handspenalty.
SV Höngg: Blank, Riso, El-Akab, Würmli, Rutz, Zogg (59. Ryser), von Thiessen (46. Dedic), Forner, Sebastian Luck, Eugster (55. Stefan Luck), Cavaliere. Verletzt: Boos, Dössegger, Infante, Schreiner
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